Beiträge von BellaMN

    Aber neu und anders ist nicht gleich besser.

    Nein, definitiv nicht. Vor allem da viel zu oft der Blick für die goldene Mitte fehlt.

    Ich sehe zum Beispiel eine gewisse konfliktscheu in der Erziehung (bei Kindern wie) bei Hunden aus Angst, dann nicht mehr gemocht/ geliebt zu werden oder weil es anstrengend ist. Das halte ich für problematisch.

    Sehe ich ebenso und empfinde ich ebenso.

    Manche haben regelrecht das Wort "nein" aus ihrem Wortschatz gestrichen und wollen bloß nie anecken. Weil Grenzen setzen und auf deren Einhaltung achten furchtbar schrecklich schlimm ist.

    Dass sie damit keinen verlässlichen Rahmen bieten, egal ob Hund oder Kind, wird entweder nicht wahrgenommen oder erfolgreich verdrängt.

    Unter anderem deswegen finde ich das "Bauchgefühl" problematisch/kritisch, weil mancherleuts Bauchgefühl sagt: "Ich darf das nicht verbieten, nachher liebt mich Kind/Hund nicht mehr."

    Mal davon abgesehen, dass schon genug Leute über zwei Hunde den Kopf schütteln, was passiert dann mit drei?

    Ich seh euch und denk mir "Nur 3 Hunde? Amateure... :roll: "

    Hilft das?=)

    Was andere Leute denken könnten, kannst du nicht beeinflussen und sollte auch dich nicht beeinflussen.

    Bin da ganz bei deinem Mann, einer mehr macht den Kohl auch nicht mehr fett.

    Bezüglich Zeit: Klar, ist ein Welpe erstmal wieder aufwendiger als zwei gediegene und erzogene Hunde. Aber bei euch klingt es so, als wäre das durchdacht und ihr könntet das problemlos einrichten. Da wird man schon noch jedem gerecht, wenn man will.

    Ich musste gerade unweigerlich schmunzeln, bei dem ewig gleichen "früher vs. heute" und heute wollen alle perfekt und bloß nicht anders als andere und...

    Und dann denke ich an mein früher, wo es ortsweiten Aufruhr gab, weil sich Familie Mustermann eine Waschmaschine angeschafft hat vor allen anderen :shocked: und die Familie Mustermann ganz offensichtlich einfach nur zu faul war mit der Hand zu waschen. Die wollten damit auch nur zeigen, dass sie besser sind als andere.

    Das Drama beim Aufkommen von Wegwerfwindeln, mit denen auch irgendwann mal der Erste um die Ecke kam. Gefärbte Haare bei Teenies. Eltern, die ihre Kinder nicht mehr schlugen. Leute, die öffentlich dazu standen, Sachen anders zu machen.... Eieiei. Wie individuell und vom Bauchgefühl geleitet das doch alles nicht war. Wer anders war, war komisch und wurde gemieden. Bis es dann halt irgendwie schleichend doch cool war und alle mitgemacht haben.

    Kein Stück anders als heute.

    Nach wie vor gilt bei vielen, das macht man so, weil man das so macht! Alle anderen machen das so, dann mache ich das auch. (aktuelle Trends hier einfügen)

    Gilt bei Hunden wie bei Kindern. Ob das jetzt ist, dass sie möglichst früh durch 93 Kurse gezottelt werden oder überall unkontrolliert/ohne Leine sein müssen. Was gerade "in" ist, muss man machen! Oder man fällt auf, weil man es anders macht - und genau das wollen sehr viele nicht. Eventuell haben sie ein komisches Bauchgefühl, aber das Gefühl vermeintlich negativ "anders" zu sein wiegt dann doch schwerer.

    Es besteht ein "Mangel" (niedriger Blutwert), also sollte man da gezielt gegenwirken.

    Resultat waren deutlich mehr Krebs- und Todesfälle - AUFGRUND der Vitamine.

    Gleicher Versuch mit B-Vitaminen. Nahezu gleiches Ergebnis.

    Hast du hierzu irgendwo die Studie?

    Der Aufbau würde mich nämlich wirklich sehr stark interessieren.

    Hier mal Links mit mehreren Quellen:

    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24857143/

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/P…ormer%20smokers.

    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/8901853/


    Momo und Lotte da müsstest du schon seeeeeehr lange, seeeeehr einseitig und seeeeehr viel essen, damit du dauerhaft auf derartige Überdosierungen kommst. Das ist nicht mit "ups, ich hab heute drei Möhren zu viel gegessen" getan. Der Unterschied zwischen natürlicher Nahrung und Nahrungsergänzung ist in Bezug auf Konzentration und Bioverfügbarkeit erheblich.

    Überdosierungen bei Vitaminen, die teils nicht ohne, sondern sogar fatal sind.

    Hättest du da Beispiele welche Vitamine?

    Ich habe das echt noch nie gehört.

    Ich pack es mal in den Spoiler:

    Spoiler anzeigen

    Rauchervitamine als ein Beispiel:

    Raucher haben bei bestimmten Vitaminen (A, C, E) niedrige Blutwerte - aka vermeintliche Mängel.

    Diese vermeintlichen Mängel sollten durch Nahrungsergänzungsmittel ausgeglichen werden. Klingt ja auch erstmal sinnvoll. Es besteht ein "Mangel" (niedriger Blutwert), also sollte man da gezielt gegenwirken.

    Resultat waren deutlich mehr Krebs- und Todesfälle - AUFGRUND der Vitamine.

    Gleicher Versuch mit B-Vitaminen. Nahezu gleiches Ergebnis.

    Vitamine A und E in Form erhöhter Zufuhr stehen auch für sich und außerhalb von Rauchern in Verbindung mit einem erhöhten Risiko für Krebs.

    Aktuelle These ist: Es handelt sich um Antioxidantien, die Zellen vor Schäden schützen. Klingt nett. Sie schützen aber auch Krebszellen. Normalerweise werden die vom Körper erkannt, da entartet, und deswegen ausgesiebt und getötet. Funktioniert aber nicht mehr, wenn man sich so voller Antioxidantien pumpt, dass der Mikrotumor dadurch einen Schutzschild bekommt und fröhlich vor sich hinwachsen kann. Das teils über Jahre hinweg unbemerkt.

    Was auch sehr gerne verwechselt wird, sind natürliche Mikronährstoffzufuhr und Nahrungsergänzungsmittel. Esse ich Gemüse und Obst, hab ich da ein komplexes Zusammenspiel aus Vitaminen, Mineralien, Ballaststoffen, sekundären Pflanzenstoffen usw., die Bioverfügbarkeit gestaltet sich vollkommen anders und der Organismus kann sich ganz anders und bedarfsgerechter "bedienen" als bei einem hochkonzentrierten Mittel. Es gibt in Lebensmitteln bzw. bei der Aufnahme davon Wechselwirkungen, die größtenteils Überdosierungen verhindern, weil die Ausscheidung begünstigt wird, die Verdauung erschwert ist usw. Bei einer Nahrungsergänzungsmittel funktionieren diese wichtigen und schützenden Mechanismen nicht mehr, weil die Gegenspieler fehlen.

    Deswegen ist die Aussage: "Überdosierung ist (teilweise) gar nicht möglich" mit sehr viel Vorsicht zu genießen.

    Denn vor nicht allzu langer Zeit hielt man Rauchervitamine für eine gute Idee.

    Vitamine konnte man ganz generell nicht überdosieren.

    Und noch heute ist es (trotz bekannter Verbindung zwischen den Vitalstoffen und Krebs u.a.) nicht üblich zu fragen: Wie viele Nahrungsergänzungsmittel nehmen Sie?

    Im Gegenteil, und das hab ich im letzten Jahr erst mit meinem an Krebs erkranktem Partner erlebt, da wird sogar noch zu erhöhter künstlicher Zufuhr geraten! Zeigt man dann die Studien vor, warum das eine ganz dumme Idee ist, kommt "Oh..."

    Nur, weil man nach den ersten Tagen oder auch Monaten Überdosierung keine spürbare Anzeichen hat, heißt das nicht, dass Überdosierung keine Folgen hat.

    Und nur, weil man einen niedrigen Blutwert bei Vitamin x hat, heißt es eben auch nicht, dass die künstliche und gesteigerte Zufuhr langfristig eine gute Idee ist.

    Komplexes Thema, das Ganze.

    Vielleicht fehlt nicht nur meinem Hund, sondern auch mir die Souveränität damit umzugehen.

    Tiiiiief durchatmen.

    Es muss ja auch nicht so schlimm kommen.

    Bei meinem Jungspundrüden waren die ersten Läufigkeiten auch Grund zum Fiepen und zur Unruhe. Letzte Läufigkeit: Er schlief entspannt neben der läufigen Hündin.

    (Er hätte natürlich gerne gewisse Akte vollzogen, aber einmal Ermahnen "Na dann eben nicht...". War halt sehr wachsam, ob ich denn wachsam bin, aber hatte ansonsten keinen Stress.)

    Aber es ist echt so, dass Rüden ein paar Tage durchweinen können?

    Tage, Wochen, weinen, kotzen, Fieber, Durchfall, Futter verweigern, zittern, Dauererektionen - es geht leider alles.

    Mein ältester Rüde hat genau aus diesem Grund einen Chip bekommen - bei ihm ging gar nichts mehr außer Fiepen und Kotzen und das wurde aufgrund der Hundedichte (irgendwer ist immer läufig) mit der Zeit schlimmer als besser. Zum Glück hat der Chip uns zwei Jahre Ruhe beschert. :gott:

    Deswegen sagte ich teilweise! Man muss mir jetzt auch keine Worte in den Mund legen.

    Ich habe dir auch keine Worte in den Mund gelegt, sondern lediglich: "Mit der Aussage bitte ganz vorsichtig" geschrieben.

    Ja, du hast "teilweise" eingefügt. Das reicht aber bei derlei Aussagen ebenso wenig wie der Verweis auf scheinbare Mängel.

    Als Stichworte zu der Thematik empfehle ich:

    Rauchervitamine

    Hypervitaminose

    Vitamine und Krebs