Ich bin mit Hunden und zahlreichen anderen Tieren aufgewachsen, war für mich also nicht der Sprung ins kalte Wasser. Dennoch hab ich beim ersten Hund, bei dem mein Name auf dem Vertrag steht, das gemacht, was ich bei jedem angeschafften Tier gemacht habe: Mich rundum informiert.
Internet war bereits vorhanden, aber nicht in dem Ausmaß mit Infos über Hunde bestückt. Hundeschule gabs eine irgendwo weit entfernt mit schlechtem Ruf. Ein Hundeverein um die Ecke, aber der war eher zum Hunde anbrüllen, Sitzen und Saufen.
Also hab ich mich durch Bücher gelesen, mit Züchtern unterhalten und mit anderen Haltern der Rasse, die ich wollte. Ich hab bei Tierärzten gefragt, wofür die Rasse anfällig ist.
Und der Rest: Ich wusste, was ich für mich persönlich will. Was muss der Hund für mich können, was ist mir schnuppe. Mein erster richtig eigener Hund konnte nicht einmal Sitz, Deckentraining wäre mir nicht in den Sinn gekommen und vieles andere, was vermeintlich absolut nötig ist und in aktuellen Welpenplänen steht, hat mich nicht gejuckt. War ein Hund, den ich überall mit hinnehmen konnte, mit oder ohne Leine an mir orientiert lief und überall positiv auffiel. Das was mir wichtig war, wurde halt peu a peu geübt, bis es klappte. Nicht nach Wochenplan "In der Lebenswoche x muss er aber y und z können"
Genau das ist für mich einer der Punkte, mit dem sich manche Ersthundehalter das Leben unglaublich schwer machen. Das Durchgetaktete und nach Stundenplan und Wochenplan und "oh Gott, meiner kann das noch nicht und der andere in der Welpenstunde aber schon, was mach ich falsch
" Das ist so viel unnötiger Druck. Genauso, wie die wenigstens wirklich schauen, was für sie sinnvoll ist an Kommandos und Verboten.