Beiträge von BellaMN

    Martha trägt zurzeit einen Pfotenverband vorne und ich muss sie morgen in eine Hundebetreuung geben, bei der wahrscheinlich ziemlich wild durchs hohe nasse Gras gerockt wird...

    Nun meine Frage: Wie bekomme ich den Verband wasserdicht? Wenn ich mit Martha draußen bin, kommt über den Verband eine Socke zur Polsterung und dann 3 Gefriertüten, und dann so ein "Walker" Pfotenschuh. Aber da würde von oben auch Wasser reinlaufen können. Gibt es hier im Forum den ultimativen Tipp?

    Für die Zeit draußen und dann wieder abnehmen: Kondom. Würde ich aber wirklich nur dann machen, wenn die ganze Zeit absolute Kontrolle und Beobachtung gegeben ist, es also nicht verschluckt oder zerkaut werden kann.

    Und die Großeltern?

    Wenn beide Elterntiere aus nachvollziehbarer Zucht stammen, liegen die Untersuchungsdaten und die Zuchttauglichkeit zu diesen ebenfalls vor. Ist also ebenso nachvollziehbar wie bei einer reinen Rasse.

    Auch diese Daten sind aber eben wieder nur bedingt eine Sicherheit. Was bringt es, wenn die Eltern und Großeltern allesamt einwandfrei zuchttauglich waren, mehrere Würfe hatten und dann mit 5, 6, 8 einen Herzinfarkt haben, an Krebs sterben oder Cushing entwickeln? Die Nachkommen sind dann schon da. Natürlich kann man dann sagen: Okay, dann alle Nachkommen raus aus der Zucht. Sofort.

    Aber zu dem Zeitpunkt haben die oftmals auch schon Würfe gehabt. Und immer so weiter.

    Genau deswegen gibt es doch unter anderem so viele rassebedingte Krankheiten.

    Nehmen wir als Beispiel den Berner. Wenn der gesund ein Alter von 10, 11, 12 erreicht ist das für die Rasse mittlerweile methusalemisch. Blöderweise kann man dann mit dem nicht mehr züchten.

    Dagegen können Rüde und Hündin mit 2 Jahren tipptopp sein und als gute Wahl für die Zucht erscheinen und fallen mit 6 um. In den vier Jahren sind die Welpen aus dem ersten Wurf der Verpaarung erwachsen, selbst eventuell für die Zucht geeignet und haben schon Würfe und was genau bringt dir dann das Wissen, dass die Großeltern zum Zeitpunkt der Verpaarungen gesund waren, aber ein Jahr später krank oder gar schon tot sind?

    Denn auch im VDH kommt dann nicht: Na dann stampfen wir jetzt bei allen Nachkommen daraus die Zucht ein. Ansonsten wäre die Rasse nicht so kaputt.

    Man sollte aber auch zum "ordentlichen" Züchter im Verband mal klipp und klar sagen, dass sich viele da in falscher Sicherheit wiegen.

    Natürlich ist einiges besser und klarer nachvollziehbar und natürlich gibt es beispielsweise die Zuchttauglichkeitsprüfung. Wenn man dann aber mal objektiv auf die Rassen schaut, die aus "ordentlichen" Zuchten stammen....

    Hm, da haben doch überraschend viele richtig heftige Probleme. Trotz der Untersuchungen. Weil die Untersuchungen sehr zeitig gemacht werden, und sich die Probleme in der Regel erst später zeigen, wenn es von den vermeintlich gesunden Tieren schon ein oder auch mehrere Würfe gibt.

    Wenn bei Mischlingen mit beiden Elterntieren alle Untersuchungen gemacht werden, die auch anderenfalls zur Zuchttauglichkeit der jeweiligen Rasse gehören, hat man da etwa das gleiche Maß an Sicherheit / Unsicherheit.

    Und bezüglich der Rassewahl: Wenn es den Züchter schon eine Weile gibt, gibt es auch bereits mehrfach Nachwuchs und damit eine Orientierung.

    Wie sind die Hunde aus der/den Verpaarung/en in Hinblick auf Gesundheit, Fell und Wesen?

    Da sollte es doch bereits ganz praktische Erfahrungswerte bei den Haltern von den Nachkommen geben.

    Ich würde da gezielt nachfragen und auch schauen, welche Untersuchungen genau mit den Elterntieren gemacht wurden und danach weitersehen, ob mir das ausreicht, welche Probleme eventuell bestehen und wie das passt. Danach kann man sich wirklich informiert entscheiden.

    Nochmal zu Welpen, MadameT - ihr habt ja Kinder:

    Stell dir Welpen als Mischung zwischen Säugling, Kleinkind und tasmanischem Teufel vor.

    Sie nehmen alles in den Mund, sind undicht und deutlich schneller als man glaubt, kommen in alle möglichen und unmöglichen Nischen und Ecken rein - manchmal aber nicht mehr raus und falls man die dumme Angewohnheit hat, in der Nacht durchzuschlafen, kann man sich das gegebenenfalls erstmal abschminken.

    Dazu haben sie fiese spitze Zähne und eine seltsame Vorliebe für Socken mit und ohne Fuß drin, Hosenbeine, Finger und Haare.

    Die erste Zeit ist meist eine Kombination aus "aaaaaaw" "AUA!" "Nein, nein, nein" "Lass das!" "aaaaaaww" und "Wer ist der niedlichste von allen?"

    Langeweile kommt in der Regel nicht auf. Wenn man das mit Humor nehmen kann und nicht gleich die Nerven verliert, weil man gerade mal wieder eine Pfütze gefunden hat - überraschend, mit dem Fuß, an dem die letzten durchlöcherten Sockenreste hängen - dann ist die Welpenzeit absolut schön (wenn eben auch mit Arbeit und Anstrengung) verbunden.

    Man braucht Geduld und muss sich darauf einstellen, dass nicht gleich alles klappt, dass der Tagesablauf durcheinander geworfen wird und man nicht 24/7 Herzchen in den Augen hat. Sondern manchmal auch blutunterlaufende Augen, die einem gleich zufallen.

    Aber die Welpenzeit ist rückblickend unfassbar schnell vorbei. Nur, wenn man gerade drinsteckt, kann es sich wie eine Ewigkeit anfühlen.

    Haben Sie darauf gehört?

    auch da kommt oft der Einwand, ob wir ihr das noch antun wollen

    Das durfte ich mir von Fremden auch schon des Öfteren anhören.

    Realität war bisher jedes Mal, dass die Senioren dadurch wieder aufgeblüht sind. Mein ältester Rüde hat Welpen gehasst. Hatte echte Angst vor ihnen und fand sie generell unnötig.

    Draußen war es halbwegs okay, aber die Welpine, die ich ihm vor die Nase gesetzt habe auch noch mit reinnehmen... Und das nach jeder Runde. Wäre es damals nach ihm gegangen, wir hätten sie unterwegs ausgesetzt.

    Versuche heute mal, die beiden zu trennen. Brecheisen und zwei Helfer mitbringen wäre günstig. Sie sind wie Pech und Schwefel und haben beide voneinander profitiert.

    Ob ein Welpe anstrengend ist oder nicht: Hängt von Welpe und Mensch ab.

    Klar, oft raus, alles beibringen, sich drölfzig Mal sagen hören "Neieeeeiiiennen" - aber das ist so schnell weg. Manche finden das gar nicht schlimm, andere furchtbar.

    Mein jüngster Hund ist gerade 1 Jahr alt, ist also noch nicht lange her mit der letzten Welpenzeit. Seine Züchterin fand den Wurf schrecklich anstrengend. Ich hab die die Bande bekommen und fand sie enorm pflegeleicht :ka: Klar, Flausen im Kopf und alles mal ausprobieren. Aber naja, sind halt Welpen. :ka:

    Mich macht das Thema und der Druck, den sich da einige machen, wirklich traurig.

    Als meine noch klein waren, galt Flasche / Pre als Nonplusultra. Stillen war verpönt, weil vermeintlich keine Kontrolle über die Menge, wer weiß, ob die Versorgung passt blablablubb.

    Jetzt gilt Stillen als das einzig Wahre, und bei wem es nicht geht oder nicht gewünscht ist :face_screaming_in_fear: :face_screaming_in_fear: :face_screaming_in_fear:

    Dabei ist doch einfach nur entscheidend: Wird das Kind gefüttert? Hat beim Füttern Aufmerksamkeit, Nähe und Ruhe? Ausreichend versorgt? Ja?

    Dann ist alles gut.

    Ich kann absolut verstehen, dass man traurig ist, wenn man es sich gewünscht hat - aber deswegen ein schlechtes Gewissen haben? Das würde ich manchen so gerne wegnehmen, weil sie doch das Beste für ihr Kind machen.