Beiträge von Hansemädchen

    Vielleicht taugt auch sowas: Lennie24


    Da hättest du quasi einen integrierten Kurzführer in der Schleppleine.

    Danke! Die sieht interessant aus. Könnte trotzdem flutschten, aber man hat zumindest die Griffe für vorhersehbares. Für „spontanes“ in die Leine springen helfen wahrscheinlich wirklich nur Handschuhe, wie von Emmidoodle vorgeschlagen. Danke euch!

    Hat jemand einen Tipp für eine Schleppleine, die auch bei Regen und nasser Wiese wirklich gut griffig ist? Ich habe sowohl Fettleder, als auch Biothane und gummierte Leinen ausprobiert, aber alle gleiten bei Nässe durch die Hände. Insbesondere, wenn man die Leine vor dem aufnehmen wirklich komplett schleppen lässt. Ich müsste in der Lage sein, bei kurz genommener Leine einen im Zweifel in die Leine springenden 30kg Hund zu halten.

    Ich fahre aber jedes Jahr mit meinem Camper weg und da sollte er schon zu seinem eigenen Wohl tagsüber schlafen können. Autotür zu machen ist da auch nicht, wenn’s warm ist.

    Also ich kann von Balu berichten, dass er draußen schlafen im Camperurlaub gelernt hat. Er kommt insgesamt schlecht draußen zu Ruhe, aber da hab ich ihn einfach angeleint, und ab dem zweiten Tag hat er dann auch draußen gepennt. Ich hätte es auch gerne vorher trainiert, aber die Geduld so lange draußen rumzusitzen, bis er einschläft hatte ich einfach im Alltag nicht. Beim Campen passierte es dann recht natürlich. Ruhe haben wir natürlich schon vorher geübt. Und immer mit dem Anleinritual, damit er zumindest halbwegs vorbereitet ist. Vielleicht hilft euch das ja auch.

    Er scheint den Abbruch nicht mit dir, sondern mit deinem Hilfsmittel, der Schleppleine, verknüpft zu haben. Die sind ja auch nicht doof, und er scheint gelernt zu haben, dann du ohne die Schlepp machtlos bist.

    Er kennt den Abbruch auch ohne Schleppleine aus anderen Situationen (zum Beispiel vom Spielzeug etc), da funktioniert er auch. Aber du hast natürlich total Recht, er hat absolut verstanden, dass ich mich beim Abbruch vor dem Durchstarten beim Fremdhundekontakt ohne Leine nicht durchsetzen kann. Und nicht nur da! Er weiß zum Beispiel auch ganz genau, welche Situation Training ist und welche nicht. Zum Beispiel beim Giftköder Training. Wenn er merkt es ist Training, meidet er Fressbares schon von Anfang an und schaut mich in Erwartung auf sein Leckerli an. Im Training geht es auch mit weit entfernten Leckerlis etc. Wenn es im Alltag passiert wägt er ab: Ist Frauchen schnell genug um vor mir am Fressen zu sein oder hat ne höherwertige Belohnung? Dann brav dran vorbei. Ist er im Freilauf und die Sachen liegen 10m entfernt von mir auf dem Boden und er glaubt ich hab nichts höherwertiges als das oder bemerk es nicht? Dann wirds schnell runtergeschlungen.

    Ich würde ihn nicht aus der Situation nehmen, sondern ich würde wollen, dass mein Hund lernt, dass mein Wort gilt und „Schluss mit lustig“ ist.

    Wie würdest du das denn in der Situation konkret lösen? Fliegende Gegenstände zum Beispiel beeindrucken ihn null, die apportiert er höchstens.

    Ich finde übrigens, dass dein Hund toll klingt. Frech, wild, intelligent, selbstbewusst und nicht leicht zu beeindrucken

    Ist er! Die Vorteile eines intelligenten, frechen, aktiven, sehr reizempfänglichen und diskutierfreudigen Hundes sind super: Arbeitswille, immer Bock sich Tricks zu erarbeiten, lernt super schnell, lässt sich zu Allem animieren. Aber es hat eben auch einige Nachteile: Ich war am Anfang oft am Rande der Verzweiflung mit ihm und hatte mir einen Labrador ehrlich gesagt auch etwas einfacher und gelassener vorgestellt! Wir haben bestimmt das 1 Jahr wie blöd Ruhe, Impulskontrolle, Frustrationstoleranz geübt. Ordentlich an der Leine gehen und draußen überhaupt interessant zu sein war auch harte Arbeit. Räumliche Grenzen im Haus kann man auch lange diskutieren. Aber alles in allem bin ich heute sehr happy mit ihm. Ich bin mir sicher, wenn der Grundgehorsam komplett sitzt wird er mein absoluter Traumhund! Ein paar Baustellen gibts es noch (im Wesentlichen das hier beschriebene und Pöbeln an der Leine, aber ich bin schon sehr zufrieden mit dem, was schon gut klappt!

    Ich weiß jetzt nicht, was für Situationen das sind, in denen Du Deinen Hund zum Spielen schickst und wie oft es ist. Für mich hört es sich nach Hundewiese oder gut frequentierten Auslaufgegenden an, ist das so?

    Das ist in der Tat so. Aber gar nicht, weil ich nach besonders frequentierten Auslaufgegenden suche, sondern da ich ja in Hamburg lebe Gebiete in denen Freilauf erlaubt sind, zu jeder Tageszeit gut besucht sind. Wir gehen aber auch öfter mal dort spazieren, ohne dass mein Hund überhaupt in den Kontakt mit anderen Hunden darf. In Nicht-Hundeauslaufzonen sind mir oft zu viele Spaziergänger, Radler etc. unterwegs. Eingezäunte Hundeausläufe meide ich. Die sind mir persönlich immer deutlich zu voll und mit zu wenig Platz um sich aus dem Weg zu gehen. Wenn jemand von Euch einen Tipp zu Flächen in der Nähe von Hamburg hat in denen Freilauf erlaubt ist und nichts los ist, nehm ich die sehr, sehr gern!

    Das wäre es, was ich an Deiner Stelle im Kontakt suchen würde. Also Spiel mit bekannten Hunden, das einigermaßen ausgewogen ist und in das alle Halter gut eingreifen können.

    Ja, das ist wahrscheinlich der richtige Ansatz! Einen geeigneten Hundekumpel haben wir da leider noch nicht.

    Was meinst Du mit Abbruch vor dem Hundekontakt, startet er durch? Den Abbruch übe ich immer gleich, der lässt sich ja auf alles anwenden. Sitzt denn ein Abbruch bei Deinem Hund, oder greift der nicht, wenn er zu anderen Hunden durchstarten will? Was machst Du denn, wenn er durchstartet?

    Genau das meine ich. Er startet durch. Beim "ersten" Hund kann ich das natürlich durch Schleppleine durchsetzen. Dadurch sitzt der Abbruch dann in der Situation. Aber wenn ich ihn dann abmache und freigebe, startet er einfach weiter durch zum nächsten Hund. Und da greift der Abbruch nicht. Und da steh ich dann ehrlich gesagt blöd da und weg ist der Hund. Um da irgendwie einzugreifen ist er mir dann doch was Schnelligkeit etc angeht überlegen :thinking_face:

    Parallel würde ich mir anschauen, ob Dein Hund wirklich entspannt spielt oder ob er eher „Spiel“ dazu nutzt, sich abzureagieren. In den letzten Jahren hab ich das bei jungen Labradorrüden bei uns in der Umgebung öfter beobachtet, dass die gar nicht entspannt spielen, sondern dass die sich reinsteigern und das „Spiel“ eher eine Mischung aus Mobben und Beschwichtigen wird. Sollte Dein Hund - oder seine Spielpartner - beim Spiel Stress haben, dann würde ich da erstmal grundsätzlich einen Cut setzen.

    Tatsächlich hat er auch ne Tendenz zu mobben, wenn der andere Hund nicht sehr souverän ist. Da achte ich aber doll drauf und nehm ihn dann raus! Er ist tatsächlich eher ein Bollerkopf und sehr beratungsresistent und diskutierfreudig. Mein Gefühl ist, dass er zwar versteht, wenn der andere Hund auf nette Weise sagt, dass es zu viel ist, aber dann die Chance ergreift und auch Grenzen testet und provoziert wenn er meint, er kann es sich erlauben. Ist der andere Hund deutlich in der Ansage, läuft es danach entspannt. Ich lasse ihn deshalb nicht mit unsicheren Hunden interagieren.


    Ansonsten: Wenn er sich aus den „unspektakulären“ Teilen des Kontakts gut abrufen lässt, würde ich das nutzen und da mit hochwertiger Belohnung den Rückruf festigen.

    Das ist ein guter Hinweis. Erstmal nur im unspektakulären Teil abrufen und im spektakuläreren im Zweifel eher rauspflücken

    Grundsätzlich würde ich schauen, dass der Rückruf in "normalen" bis halbspannenden Situationen wirklich gut sitzt bevor ich ihn in spannenderen bis sehr spannenden Situationen nutzen würde. Gehorcht der Hund eh in einfacheren Situationen noch nicht zuverlässig, würde ich beim Rückruf eher zwei Trainingsschritte zurück gehen.

    Da sitzt er tatsächlich! Nur wenn Hunde ins Spiel kommen nicht. Aber hier muss ich wahrscheinlich auch langsam steigern. Hunde in 10 m Entfernung, 5m Entfernung, Direkt nebeneinander aber entspannt, im Kontakt, im Spiel, im Konflikt etc.

    Für meinen Hund finde ich Labbis als sehr angenehme Spielpartner. Die lassen sich meistens auf ihn ein und nehmen nichts so leicht übel. Noch besser sind andere Boxer.

    Das "nehmen nichts übel" kann ich bestätigen. Balu lässt z.B. auch andere Rüden einfach aufreiten.


    Unser Rüde ist auch seit der Pubertät ein Mobber und versucht nicht vorhandene Dominanz zu zeigen, beschwichtigt aber auch gleich (eher fiddeln) wenn der andere Hund ihm das Theater nicht abkauft.

    Ganz genau so! Scheint ja vielleicht doch ein Labrador in der Pubertät Ding zu sein! Als Welpe und zu Beginn der Junghundzeit war er auch der aufdringliche Superfiddler. Hat er ne Ansage für zu viel Energie und unhöfliche Kommunikation bekommen, hat er sich "Scheinunterworfen" aber direkt mit Fiddeln weitergemacht. Sehr penetrant!

    Heute mal ein etwas längerer Text von mir. Wir üben gerade Sozialkontakt und Freilauf mit anderen Hunden. Vielleicht hat jemand von Euch einen Tipp für uns: Wie übt ihr das Abrufen aus dem Hundekontakt oder einen Abbruch vor dem Hundekontakt?


    Ich habe im ersten Schritt mit ihm geübt nur auf meine Freigabe in den Kontakt zu gehen. Das kann man ja gut mit Schleppleine absichern und auch durchsetzen. Ich möchte aber wegen der Verletzungsgefahr nicht, dass er mit Schleppleine mit anderen Hunden flitzt und leine ihn dann ab, bevor ich ihn freigebe. Das kann dann total unproblematisch sein: Beide Hunde begrüßen sich, und gehen weiter ihrer Wege, wenn kein Interesse besteht oder wir gehen zusammen weiter/schnüffeln/spielen etc. Wenn dann kurze Interaktionspausen sind, kann ich Balu unproblematisch abrufen und anleinen oder einfach in eine andere Richtung weitergehen und er kommt hinterher.

    Aber wie macht ihr es aus der laufenden Interaktion? Zum Beispiel bei Hunden die sich nach dem Erstkontakt nicht so ganz grün sind und gegenseitig imponieren, oder Spielpartner, die von Ihrer Art zu spielen nicht zusammen passen, oder ein Rennspiel das kippt etc?

    Ich hab mich auf dem letzten Spaziergang richtig, richtig doll gefreut! Wir üben schon sehr sehr lange "Stopp" mit hohen Reizen. Wir waren auf einer Hundewiese unterwegs und Balu durfte Kontakt zu den anderen Hunden haben. Zwischendurch habe ich aber immer wieder geübt, dass er trotz Ablenkung konzentriert mit mir was macht und hab mit ihm gespielt. Aus dem Spiel ist er dann losgestürmt zu einem anderen Hund. Ich rufe "Stopp", hab aber in dem Moment gar nicht damit gerechnet, dass er es macht und hab zur Absicherung schon nach der Schleppleine gegriffen. War dann völlig perplex, dass ich sie in dem Moment nicht gebraucht hab und er im vollen Galopp abgebrochen hat :star_struck:

    Aber Lilo is sonst halt eh komisch. Sie gruselt sich bspw aus mir unerfindlichen Gründen vor Vogelfedern. Die werden aber nicht angegrummelt, sondern wenn man damit versehentlich in Berührung kommt muss man die Sprungfedern aktivieren.

    Ansonsten sind Vögel uninteressant bis potentiell jagdbar ( tote Vögel sogar wälzbar) , ich sehe da keinerlei Sinn in ihrer Feder-Phobie

    Ha! Verrückt! Hier exakt genauso. Vogelfeder und Vogelkackflecken auf dem Bürgersteig. Sprungfedern oder dieses platt machen und sich laaaaaaang ziehen und dann drumherum laufen, um mit der Nase doch irgendwie dran zu riechen, aber hui dann doch nicht, Sprung nach hinten und von vorn. Ich hab das hier schon einmal geschrieben und gefragt, ob es noch andere Hunde gibt, die sich so verhalten. Macht für mich überhaupt keinen Sinn. Wenn wir über Vogelkackflecken laufen müssen, hab ich ein Känguru an der Leine. Davor und danach wieder alles gut.

    Und hier auch :exploding_head: Meiner findet auch Federn super gruselig und springt wild durch die Gegend. Inbesondere, wenn Sie sich im Wind bewegen! Blätter werden dann höchstens gejagt, wenn die Impulskontrolle aufgebraucht ist. Aber Federn! Monster! Gruselig! :dog_face:

    Ich bin heute so richtig stolz auf Balu! Ich arbeite ja schon lange am Pöneln an der Leine. Heute sind wir eine Runde um den See gelaufen. Erste Hälfte wegen breiten Wegen und Wiesen an der Schleppleine und die zweite Hälfte auf engen Wegen an kürzerer Leine.


    An der Schleppleine hat er sich bei Hundesichtung super zu mir umorientiert, wurde doll gelobt und wir sind an der Schleppleine ganz entspannt vorbei.


    An der kurze Leine haben wir bestimmt 10

    Hunde getroffen. Teilweise in Gruppen und sogar ein Hund joggend am Fahrrad von vorne! Das war ein kleiner Terrier, der sogar auf Balu zu ist und ihn kurz von hinten abgecheckt hat. Er hat alles ausgehalten und nicht ausgelöst.


    Ein einziges Mal War es ihm zu viel Und das war bei einem imponierenden und drohenden RR Rüden. Dem hat er hinterhergebellt.


    Ich bin so happy! Wir haben lange Hundebegegnungen auf diese Nähe komplett gemieden.