Beiträge von Hansemädchen

    Mal ne andere Frage, sind eure Junghunde teilweise auch so tollpatschig? Balu darf seit neustem auf Einladung aufs Sofa. Findet er klasse. Wenn er dann allerdings da einschläft, dreht er sich auf den Rücken, und uuuuuups, da ist ja gar kein Sofa mehr, plumpst er einfach runter. Genauso, wenn er wach ist und mit mir auf dem Sofa interagieren will. Er dreht sich plötzlich auf den Rücken und schaut mich dann empört an, wenn er runtergefallen ist.

    Wir hatten heute mal einen richtig schönen Mittagspaziergang an der Schleppleine. Wir leben ja in der Großstadt von daher muss man immer ein besonders gutes Auge auf Balu haben, da wir immer sehr vielen Reize unterwegs begegnen und man auch die Straße im Auge haben muss.


    Wir haben die letzten Monate viel am nicht allem Hinterherjagen, was sich bewegt, bitte keine Menschen anspringen und Hunde nicht anpöbeln trainiert. Heut konnten wir sowohl an Hunden, als auch an Menschen zu Fuß auf dem Fahrrad und beim Joggen vorbeigehen. Balu hat einmal den Ansatz gemacht eine Gans zu jagen, hat sich aber schon im Ansatz abbrechen lassen. Hunde sind zwar immer noch nur unter viel Ansprache meinerseits möglich, aber ich bin richtig stolz. Wir haben sogar den Dummy ein paar mal auf der Wiese apportiert obwohl drum herum Gänse, Menschen und entfernt auch Hunde unterwegs waren.


    Wollte nur auch mal die positiven Erlebnisse teilen, weil es natürlich auch noch Tage gibt, wo ein Rüde auf der anderen Straßenseite gnadenlos verbellt wird, oder vor lauter Übersprung in die Arme geschnappt wird, einfach weil das Leben an dem Tag für den Hormonbolzen so anstrengend ist. Mit Beginn der Pubertät hatte ich einen Hund, der bei der Welle der läufigen Hunden draußen tatsächlich gar nicht mehr ansprechbar war. Deswegen freu ich mich umso mehr über Tage, an denen alles toll läuft und Balu die ganze Zeit ansprechbar ist.


    Fürs Dummytraining: Habt ihr schon mal versucht, das ganze in der Wohnung zu machen, wo die Außenreize nicht so groß sind?

    In der Wohnung kann Balu zum Beispiel super apportieren. Er macht Sitz im Flur, ich lass ihn am Gegenstand schnüffeln, verstecke außerhalb von Sicht und lass ihn suchen. Super konzentriert. Er bringt mir den Gegenstand in die Hand zurück. Draußen: Er macht Sitz, ich schicke los, er rennt zum Dummy und kommt manchmal nicht mal an, weil auf dem

    2m Weg irgendein Geruch interessanter war. Vielleicht hilft es Euch ja auch, das ganze Drinnen aufzubauen. Die Motivation ist da auch einfach groß, weil ansonsten drinnen bei uns nichts passiert und es super langweilig ist

    Bbylabi Wenn ich Eure Beiträge so lese, hört sich das so doll nach Balu an. Der ist ja auch ein Labrador und 11 Monate alt. Größtes Problem: Ruhe! Alles ist aufregend und stressig und Stress bedeutet auch gerne Übersprungshandlungen.


    Grad hat er rausgefunden, dass Zerrspiele mit der Leine ganz toll sind! Zumindest für ein Ende der Leine. Ich kann ihn bei Besuch auch nicht mitnehmen, und räumlich Begrenzen (Körpersprachlich oder an der Leine) geht ja schon mal gar nicht. Da kommt die Frustkugel durch und es wird sich einfach immer weiter hochgeschraubt. Würde mich nicht wundern, wenn die Beiden Geschwister sind :woozy_face: Wann hat Gonzo Geburtstag?


    Draußen ist der wichtigste Auftrag markieren! Und an Markierungen schnüffeln. Und Fiepen, wenn wir Hündinnen Begegnen oder Hündinnen auf der gleichen Strecke unterwegs sind. Balu kann ganz toll am Halsband bei Fuß gehen, aber sobald ich aufs Geschirr umschnalle wird erst mal wie ein Zwang direkt markiert. Man sieht so richtig, die Erleichterung, dass er es endlich darf.


    Wir wohnen leider in der Großstadt, deswegen kann er auch sehr wenig frei laufen. Er würde zu Menschen und Hunden unkontrolliert hinstürmen. Energie rauslassen machen wir beim Joggen (kurze Strecken und nur im Trab). Da hab ich das Gefühl, dass es ihm wirklich gut tut und es ist etwas, das uns beiden Spaß macht.

    Hallo zusammen,


    zu diesem Thema gibt es ja schon viele Threads, aber ich habe in keinem genau das gefunden, was mich interessiert.


    Wie lange sind Eure Hunde über den Tag allein? Damit meine ich nicht an einem Stück alleine lassen, sondern alles zusammen wie:

    - Hund in anderem Zimmer

    - Einkaufen

    - Abendaktivitäten

    - Arbeit


    Achtet ihr darauf, wie viel Zeit da zusammenkommt und bewertet die Zeit alleine in einem Zimmer anders, als alleine in Wohnung/Haus?


    Balu bleibt inzwischen sehr gut alleine. Ich würde schätzen am Tag ca 2-3 Stunden. (2h Sport, 1h Einkaufen oder irgendwo in der Wohnung separiert zum Putzen etc). Ich arbeite aus dem Home Office. Wenn ich ihn dann noch ein weiteres mal Alleine lasse, hab ich schon fast ein schlechtes Gewissen. Aber ich vermute, andere Hunde sind länger am Tag allein?


    Würde mich freuen mal zu hören, wie das bei andern aussieht.

    Hey Lisipiesi


    ich kann deinen Beitrag so gut verstehen!


    Du hast hier schon ganz viele tolle Tipps zur Auslastung bekommen. Ich wollte einfach nur einmal teilen, dass man das in den Griff bekommen kann und es mir sehr ähnlich ging.


    Balu habe ich mit 15 Wochen bekommen und am Anfang kam er auch wirklich gar nicht runter! Er hat außerdem ALLES in der Wohnung zerkaut und man konnte ihn keine Minute aus den Augen lassen. Wenn man sich neben ihn gesetzt hat, hat er am Anfang nur an einem rumgeknabbert und konnte gar nicht entspannen. Wenn man ihn angeleint hat, hat er komplett hochgefahren und die Leine versucht zu zerbeißen, gebellt und wurde nur noch unruhiger.


    Ich war wirklich verzweifelt und habe mit ihm die ersten Tage stundenweise im Flur stehend verbracht und mich dort gar nicht bewegt, bis er eingeschlafen ist. Teilweise sogar mit Buch und Stuhl im Flur verbracht, weil er da nichts kaputt machen konnte.


    Was hat letztendlich geholfen? Einen Faktor gab es nicht, aber es wurde von Tag zu Tag immer besser.

    • Anfangs ging nur der Flur mit mir zusammen. Wenn er sich dort ausgeruht hat und entspannter wurde, hab ich die Türen zu den anderen Zimmern wieder aufgemacht. Das hat teilweise wirklich über ne Stunde gedauert. Manchmal ist er sofort wieder hochgedreht. Dann ging es wieder zusammen in den Flur.
    • Parallel hab ich mich angefangen mit ihm auf sein Bettchen zu setzen und eine Kaustange in der Hand zu halten. Er hat dann an dieser gekaut. Ich hab mir bewusst jeden Tag Zeit genommen, mit ihm so lange dort zu sitzen, bis er wirklich ruhig und entspannt war.
    • Irgendwann hat er angefangen dabei einzuschlafen. Dann habe ich angefangen, ihn alleine mit Kaustange auf dem Bett zu lassen und ihn immer zu belohnen, wenn er seinen Platz aufgesucht hat
    • Langsam hat es gereicht nach dem Spaziergang nur kurz neben ihm zu sitzen, bis er ruhig wurde etc.

    Ich denke so hat er Schrittweise gelernt, erst mit meiner Hilfe und dann alleine runterzukommen. Heute entspannt er von ganz alleine und schläft oder ruht die meiste Zeit zu Hause, manchmal neben mir, manchmal in einem anderen Zimmer, aber fast immer ohne Kommando oder Anweisung, sondern weil er verstanden hat, das Entspannung schön ist und zu Hause nichts passiert.


    Das ist jetzt sicherlich kein Patentrezept und soll auch keine Anleitung sein, aber obwohl ich es ziemlich laienhaft angegangen bin, hat er gelernt zu entspannen und vielleicht gibt dir das Hoffnung, dass es sich bei Euch auch so entwickeln kann.