Beiträge von Ernalie

    Er macht das ja nicht, weil er ein böses Kind ist.

    Die meisten Kinder tun Dinge nicht, weil sie ein böses Kind sind.


    Ich bin alleine mit zwei Kindern, 7 eigenen Ponys, Ziegen, Kater und 3 Hunden. Hier muss jeder irgendwie schauen, dass er das bekommt was ihm zugesteht.

    Ich glaube gerne, dass es nicht ganz einfach ist. Ich sage ja auch, dass man die Grenzen ja unterschiedlich setzen kann. Wenn es dir nicht so wichtig ist, das Nicht-Anfassen der Tiere durchzusetzen, dann ist es doch okay.

    Das gibt es hier alles, denn ich setze die Grenzen schon und wenn ich eine setze dann sitze ich das auch aus.

    Na siehst du!


    Ich versuche nur die Eskalationsstufe gar nicht andauernd so weit hoch zu fahren.

    Mache ich eben auch nicht. Bei den allermeisten Dingen (auch Dingen, wo andere hier sagen würden, dass es ihre persönliche Grenze überschreitet) lasse ich fünfe gerade sein. Aber WENN es mir ernst ist, dann nehme ich auch die Eskalation in Kauf. Aus Angst vor der Reaktion die Grenze (die MIR wichtig ist) gar nicht erst zu setzen, halte ich für falsch. Schon alleine deswegen, weil ich nicht möchte, dass meine Grenzen überschritten werden. Denn ich bin auch nur ein Mensch mit Bedürfnissen und Grenzen. Und es ist wichtig, diese auch zu wahren. Das kann mein Kind gerne durch mich als sein Vorbild auch früh lernen.

    Mich würde interessieren, wie du diese Grenze durchsetzt. Ich habe einige Grenzen, die ich gern konsequenter durchsetzet würde, aber Sohni schafft es dann halt immer eins drauf zu setzen.

    Naja. Das ist wohl von Kind zu Kind unterschiedlich. Das kann ich gar nicht so genau sagen. Ich weiß nur, dass es Dinge gibt, wo es mir bitterernst ist und das setze ich dann auch durch, auch wenn das Kind meint, noch eins drauf setzen zu müssen.

    Ich lasse mein Kind ja auch nicht auf die heiße Herdplatte fassen, auf die Straße rennen oder ohne Helm Fahrrad fahren.

    Ich habe wirklich wenige Grenzen (vielleicht ist das auch der Punkt, den meine Tochter versteht), aber wenn ich etwas als Tabu deklariere, meine ich das auch so. Und dann sitze ich auch die Reaktion aus.

    Einen Thule Kinderanhänger hatte ich anfangs auch (da fuhren erst jahrelang meine Kinder drin, dann wars unser Einkaufsmobil und Alltags-Transporter), da habe ich es aber auch nicht geschafft, den für den Hund umzubauen.

    Wir haben den vor allem gekauft, weil wir auch fürs Kind einen Thule haben und wir nicht ständig die Kupplungen umbauen wollten. Der Thule Hundeanhänger ist mir aber zu teuer.. Abgesehen davon, dass es gar keinen extra für Hunde gibt, sondern nur so einen komischen modularen..

    Aber der Tipp mit der Hundebox im Auto ist gar nicht schlecht..

    Wenn ich von manchen hier dann aber lese "Die Hunde sind tabu, dass können die schon lernen" schau ich hier gar nicht mehr rein, denn genau das funktioniert mit solchen Kindern nicht.

    Ich habe ja auch so ein Kind, was was Druck mit Gegendruck reagiert. Daher kann ich die Aussage schon nachvollziehen. Es gibt aber Dinge, da sind Grenzen erreicht. Ich diskutiere ja auch nicht, ob sie ohne Helm radfahren darf oder nicht. Es gibt Sachen, die bieten keinerlei Diskussionsgrundlage. Dann muss ich zwar mit entsprechender Reaktion leben, aber diese Grenzen werden nicht übertreten.

    Natürlich kann man da sagen, dass die Grenzen individuell sind. Für mich ist eben "an die Näpfe des Hundes gehen" eine Grenze. Für andere vielleicht nicht (vollkommen wertfrei! Jeder hat seine eigenen Grenzen). Aber keine Grenzen setzen kann nun auch nicht der Weg sein, nur weil das Kind dann erstrecht will. Und ich nehme mal an, wir alle haben Grenzen, die wir auch durchsetzen.

    Ich muss doch nochmal den Anhänger überdenken..

    Wir hatten ja jetzt extra den alten Thule Kinderanhänger gekauft.. Fehlkauf, wie sich herausstellte. Ich hab noch keine echte Möglichkeit gefunden, den "eben" zu machen für den Hund. Und gefaltet ist er auch noch riesig. Was eher unpraktisch ist, wenn man mit zwei Anhängern im Van in den Urlaub fahren will.

    Also alles auf neu. Wir suchen die eierlegende Wollmilchsau. Möglichst klein im Packmaß, möglichst leicht und für einen mittelgroßen Hund (Endgewicht ca 15kg).

    Ich hab mir jetzt schon den von Hafenbande angesehen. Der ist relativ schwer, finde ich.

    Hat jemand ne super duper Empfehlung?

    Aber er ist ein schlaues Kerlchen, der wird das genau so schnell verstehen wie die Sache mit dem Beißen.

    Ich drücke euch die Daumen!

    Gewöhnlich muss man das ganze Gewese mit den Gittern auch gar nicht unbedingt machen. Die allermeisten Hunde lernen alleine bleiben echt sehr gut. Ich hatte da (bis auf diesen einen Hund jetzt) noch nie Schwierigkeiten mit. Ich hab halt alleine gelebt und so musste der Hund halt von Anfang an auch mal ein paar Minuten ohne mich sein, ich musste ja einkaufen, etc.

    Dass das Pudelchen jetzt damit so nen Trouble haben könnte, hab ich nicht geahnt, weil ich vorher immer völlig andere Erfahrungen gemacht habe.

    Mal an die, die einen angstfreien Hund an Silvester hatten und der erst im Laufe seines Lebens Angst an Silvester entwickelt hat: Was war bei euren Hunden der Auslöser?

    Ich bin mal mit meinen beiden Hunden nach einem Laternenumzug unerwartet in ein Feuerwerk geraten, was am Endpunkt des Laternenumzugs plötzlich los ging.

    Meine Hündin hat sich aus dem Halsband gerissen. Zum Glück hat mein Mann sehr schnell reagiert und sie hoch gehoben. Ansonsten wäre sie wohl mitten in Hamburg panisch abgehauen. Sie hat ihm den ganzen Rücken zerkratzt, solche Angst hatte sie.

    Von einem Feuerwerk kann man ja auch nicht einfach weg gehen. :ka:

    Ich hab die ganze Rückfahrt über geheult, weil ich die ganze Zeit die Vorstellung im Kopf habe, wie mein panischer Hund quer durch Hamburg rennt...

    Seitdem habe ich sie Silvester mit Medikamenten versorgt. Davor war sie 9 Jahre lang vollkommen angstfrei an Silvester.

    Aus der Ferne würde ich nun keine Beurteilungen abgeben, ob das normal ist, oder nicht.

    Hab auch nicht gesagt, dass es unnormal ist. Was ist schon normal? Wo fängt "normal" an und wo hörts auf?

    Ich sage aber, dass Emotionsregulation in derartiger Intensität und Selbstverletzung für ein 18 Monate altes Kind nicht gesund ist und es klug ist, JETZT damit anzufangen, gesunde Strategien zu entwickeln und nicht zu warten, bis das Kind in der Hochphase der emotionalen Verwirrung ist.

    Das ist nichts Schlimmes, nichts "Unnormales" und kann dem Kind nur helfen, sich gesund zu entwickeln ohne sich zu verletzen oder zu schaden.

    Als wäre es "unnormal", professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich war mit meiner Tochter bei Kinderpsychologen, in der Schreiambulanz, in der Ambulanz für Regulationsstörungen (3 Jahre übrigens) und im Sozialpädiatrischen Zentrum. Nicht, weil sie unnormal ist, sondern weil ich ihr helfen wollte.

    Aber auch ein Kind kann lernen dass man nicht schlägt, egal wie emotional es gestresst ist!

    Nichts anderes habe ich gesagt. Ich habe gerade im Beitrag vorher noch zu professioneller Unterstützung geraten, um diese (extremen) Emotionen in gesunde Bahnen lenken zu lernen


    Mein Kind saß auch mal im Laufstall während seiner Wutanfälle.

    Auch dagegen spricht nichts. Solange man das Kind jetzt nicht einsperrt und selbst weg geht, bis es sich beruhigt hat. (Eine Ausnahme bildet hier die eigene Emotion. Merkt man, dass sie nicht mehr kontrollierbar ist, ist es sehr sinnvoll, kurz weg zu gehen um sich selbst zu regulieren!) Ich habe lediglich die "kurze knackige Ansage" kommentiert.

    Ein 18 Monate altes Kind hat nicht "einige Zeit zum Lernen gehabt". Es ist erst am Anfang dessen, was es noch lernen muss über Emotionsregulation! Abgesehen davon kann ein Kind in dem Alter das Gelernte nicht immer abrufen aufgrund der neuronalen Entwicklung. (Klingt lustig, aber das ist wie beim Junghund..).

    Außerdem ist der ja nicht drüber, das habe ich nicht geschrieben.

    Oh, sorry. Das hab ich falsch formuliert. Das "auch" war nicht drauf bezogen, dass deiner es ist. Meine wäre es tatsächlich. Tut mir leid, dass das missverständlich war!

    Wenn er aber nicht so folgen kann wie er möchte, ins Bad zB dann wird gemeckert.

    Dann würd ich da ansetzen. Wenn er Ignorierzeit schon kennt. Und ich meine wirklich Ignorierzeit. Also Zeit, in der er sich auf den Kopf stellen kann und dennoch bekommt er keinerlei Aufmerksamkeit. Nichtmal einen Blick! Kein an den Füßen liegen, etc. Dann würd ich öfter mal die Türen hinter mir schließen. Und den direkten Zugriff und das Hinterherlaufen über ein Welpengitter begrenzen. Erstmal. Das würd ich dann aber auch nach und nach steigern, so dass er auch keine Sichtverbindung mehr zu dir hat.

    Vermutlich wäre es einfacher, wenn du von Anfang an dafür gesorgt hättest, dass er nicht so an dir kleben kann. Meine persönliche Meinung ist aber: Wenn du ihm jetzt knall auf fall alles davon wegnimmst, wirds zu schwer für ihn werden.