Beiträge von Ernalie

    meiner Erfahrung nach kann man das nicht wirklich vergleichen.

    Mein Sohn ist im KiGa super integriert, hat da seine besten Freunde, spielt schön. Unterwegs (wir waren zB gestern bei Ikea und da gibts ja im Restaurant den Spielbereich) spielt oder redet er nicht mit fremden Kindern. Die Kleine schon, er niemals. Auch auf Campingplätzen braucht er 1-2Tage um mit einem Kind zu spielen. Auch wenn das Kind aktiv auf ihn zugeht.

    Im KiGa ist das ganz anders.

    Genauso das ohne Mama bleiben daheim und ohne Mama wenns eine Bezugserzieherin gibt UND alle anderen Kids auch ohne Eltern sind. Da gibt es Mal Tränen beim Abschied anfangs, was auch ok ist. Aber zu 99% beruhigen sich die Kids schnell.

    Kann ich genau so unterschreiben. Meine Tochter ist unterwegs sehr reserviert anderen Menschen gegenuber. In der Kita ist sie vollwertiges Mitglied der Gruppe und hat sogar ihre "Gang", wie sie von den Erzieherinnen immer genannt wird. Eine Gruppe aus 5 Kindern, die immer alles zusammen macht. Sie hat ja jetzt die Einrichtung gewechselt, weil sie in der Krippe keinen Platz für den Kindergarten bekommen hat. Sie war innerhalb weniger Tage gut in die Gruppe integriert. Obwohl sie auf Spielplätzen oder Campingplätzen jetzt nicht gerade schnell Anschluss findet.

    Meiner Meinung nach kann man auch sämtliche Spielgruppen nicht mit einer festen Gruppe von Kindern und Erzieherinnen vergleichen.

    Ich kenne eine Mutter, die geht jeden Tag mit ihrem Kind in ein anderes Programm. Kinderturnen, musikalische Frühförderung, tanzen, schwimmen.. und meint, dass ihr Kind dadurch ja genug Kontakte hat. Meine Meinung ist, dass das nicht den Sinn von Sozialkontakten unter Kindern erfüllt. 🤷🏼‍♀️ Einmal die Woche eine Gruppe von Kindern ist was anderes, als konstante Kontakte zu einer festen sozialen Gruppe, in der das Kind auch selbst seine Rolle finden und ausüben kann

    Ich weiß dass einige Mütter den Anspruch haben, ihre Kinder nicht zu früh (für mich ist übrigens alles ab einem Jahr nicht zu früh) zu schicken, aber das passt eben nicht für alle.

    Sehe ich auch so. Am Ende bringt es keinem was, wenn es zu Hause immer wieder eskaliert. Beobachte ich tatsächlich auch im Bekanntenkreis, dass Mütter am Rande ihrer Kräfte sind und Kinder sich immer weiter hoch schaukeln. Aber in die Kita sollen die Kinder bloß nicht gehen.

    Meine Tochter ist mit 20 Monaten in die Kita gekommen und für mich war das der totale Game changer. Ich war ja aufgrund der Schlafstörung und der Regulationsstörung echt am Rande meiner Kräfte, eigentlich eher schon über meine Grenzen hinaus.

    Für mich war es tatsächlich überlebenswichtig, wieder in diesem begrenzen Zeitraum (Kind gut versorgt und beschäftigt) nur ich sein zu müssen. Regenerationszeit zu bekommen. Wieder langsam arbeiten zu können (ich liebe meine Arbeit und betrachte sie als Teil meiner Selbstverwirklichung).

    Und mein Kind kam gut entertaint und zufrieden aus der Kita. Für das Kind ist es sicher besser, in einem geschützten Umfeld mit netten Bezugspersonen Spaß zu haben als den Tag allein mit einer Mutter (also mir) zu verbringen, die mit den Kräften am Ende ist.

    Das hat unser Verhältnis zueinander absolut positiv beeinflusst. Und selbst meine Eltern, die anfangs sehr skeptisch waren aufgrund des frühen Einstiegs in die Kita, haben schnell gesehen, dass es meiner Tochter absolut gut tut.

    Am Ende profitiert nämlich keiner davon, wenn man sich vollkommen fertig macht.

    Ich bekomme garantiert kein 2. Kind. Ich hatte nie einen Wunsch nach mehr als einem Kind und habe auch zu viele (insbesondere Mütter) gesehen, die sich am 2. Kind quasi selbst völlig verloren haben und sehr unglücklich waren.

    Aber ich würde es ganz sicher nie wieder so machen, dass ich so lange in Elternzeit bin. Entweder müsste der Vater die Elternzeit übernehmen, oder das Kind wurde früher in eine Kita kommen.

    Oder bringt das am Ende auch nicht viel?


    Oder hättet ihr andere Tipps? Wir verzweifeln langsam ...

    Das werdet ihr am Ende nur ausprobieren können. Da kann euch keiner einen Tipp geben.

    Ich kann dir sagen, dass bei uns leider absolut gar nichts geholfen hat und wir diese langen Wachphasen bis heute haben. Das Kind ist inzwischen 4.

    Was wir nicht alles gehört haben, wann es besser wird. Wenn ein Tagschlaf weg fällt, wenn's kind in die Kita kommt (und sich endlich Mal richtig auspowert.. hahaah), wenn das 2. Lebensjahr vorbei ist..

    Nix, absolut gar nichts hat geholfen. Keine konsequente Einhaltung der Schlafhygiene-Regeln, kein daneben legen und sich schlafend stellen (was über 3-5 Stunden echt interessant ist), kein Wegfallen aller Tagschläfchen, kein angebliches auspowern.

    Was geringfügig Besserung brachte war das Angewöhnen der nächtlichen Flasche und das eigene Bett (weil sie dann nicht noch zusätzlich bei jedem Umdrehen oder Räuspern wach wurde)

    Ich kann also nur zu gut verstehen, wie sehr man verzweifelt. Ich fand die Schlafberatungen ganz nett, die wir gemacht haben. Bei anderen haben die wohl auch richtig was gebracht. Manchmal kann man mit kleinen Stellschrauben viel bewegen.

    Noch schlechter wurden unsere Nächte übrigens gerade in der Babyzeit, wenn sie tagsüber ZU WENIG geschlafen hat und nicht zu viel.

    Ich finde euren letzten Schlaf bis 17 Uhr allerdings etwas arg spät. Wann geht sie dann abends wieder schlafen? Das wäre bei meiner Tochter ganz sicher richtig doof geendet, wenn sie bis 17 Uhr geschlafen hätte.

    Hatte es bei pony82 so verstanden, dass es ihr in erster Linie drum geht, die Erlaubnis zu bekommen, auch mit vorhandenen Kunden(Hunden) zu arbeiten, wenn es sich so ergibt.

    Sprich keine großartige Kundengewinnung, vollgewerblich Selbständig ist sie schon und da nur eben das Feld noch mit abgrasen, als netten Zuverdienst, was z.B. gerade in dem Bereich Kind-Hund durchaus pädagogisch wertvoll sein kann.

    Klappt aber auch nur, bis der vorhandene Kundenstamm abgegrast ist. Wenn da überhaupt viel Bereitschaft ist, noch in Hundeausbildung zu investieren. Danach muss nämlich doch Kundengewinnung betrieben werden.

    Und der vorhandene Kundenstamm hat ja offensichtlich auch nur nachmittags Zeit..

    Wie ich im Eingangpost geschrieben habe. Mein komplettes Klientel kann in der Regel nur nachmittags und als Alleinerziehende Mutter hätte ich gerne vormittags Auslastung. Also finanziell. Zeitlich bin ich eigentlich mehr als am Limit.

    Also als systemische Beraterin mit Ausbildung in tiergestützte Pädagogik wirst du vormittags ja wohl andere Tätigkeiten finden als noch zusätzlich Hundetraining anzubieten. Das ist ein Gebiet, was unglaublich gefragt ist im sozialpädagogischen Bereich.

    Manchmal ist es besser, sich in einem Gebiet zu spezialisieren als noch 1000 neue aufzumachen.

    Ich denke auch, dass Hundetraining ein Arbeitsbereich ist, in dem die Nachfrage überwiegend nachmittags ist. Die meisten Menschen arbeiten ja schon zu gewöhnlichen Zeiten. Die paar, die da derartig flexibel sind, sind doch verschwindend. Und diejenigen, die gar nicht arbeiten, nehmen auch kein Hundetraining, weil es zu teuer ist.

    Unterwegs erlebe ich die Frenchies nur alle als Mega unfreundlich und aggressiv :xface: Hunden und Menschen gegenüber.

    Ich kenne genau eine persönlich. Ist ein unglaublich lieber Hund allen gegenüber. Egal ob Hund oder Mensch.

    Was ich mir aber durchaus vorstellen kann: viele Hunde haben echt Probleme, diese Art von Hunden zu lesen. Ihre Körpersprache ist aufgrund ihrer anatomischen Einschränkungen nicht leicht zu lesen. Daher reagieren viele Hunde aggressiv auf Französische Bulldoggen. Möglicherweise führt das auf Seiten der Franzosen zu "interessanten" Verknüpfungen in Bezug auf Hundebegegnungen.

    Edit: ich weiß, dass die Nutzung von Psychopharmaka bei Hunden sehr umstritten ist, muss auch niemand gut finden. Ich habe für die Nutzung bei Mia auch schon viel Kritik bekommen. Aber es ist eben MEIN Weg, damit umzugehen. Mia ist 11 Jahre alt und schwer krank. Da ist mir einfach wichtig, dass sie ihre verbleibende Zeit so gut wie möglich verbringen kann. Wenn sie mit einem Psychopharmaka angstfrei ist, dann ist das für mich total in Ordnung.

    Und mal ehrlich: es gibt ja durchaus viele Menschen, die tagtäglich über lange Zeiträume auf solche Medikamente angewiesen sind.

    Die Wirkung von Stress und Angst in diesem Ausmaß auf den Körper ist sicher nicht besser als einen Abend lang ein Medikament zu geben um dem Hund zu helfen.

    Du machst nichts falsch. Ich würde es genau so tun.

    Hmm…ansonsten fällt mir aktuell auch nur ein, Alternativen anzubieten und eine Umgebung zu schaffen, wo er sein Autonomiebedürfnis weitestgehend ausleben kann.

    Das klingt doch schon ganz gut. Das Wichtigste dabei ist tatsächlich Verständnis und Geduld. Und ich hab den Eindruck, dass du da ganz gut im Thema bist. War ich auch, allerdings hab ich das alles emotional nicht so gut weggesteckt und hab lange gebraucht, um selbst zu akzeptieren, dass wir ein special snowflake Kind haben. Daher waren die Besuche der entsprechenden Stellen vor allem für MICH hilfreich. Handlungsstrategien hatte ich in der Theorie etliche, hab ja schließlich nen Großteil meines Studiums mit frühkindlicher Entwicklung verbracht..

    Im SPZ war ich auch vor allem wegen der Schlafstörung. Weil ich gehofft habe, dass uns geholfen wird, SOLLTE das Kind irgendwas haben. Medikamente für den Schlaf (retardiertes Melatonin) gibts nämlich nur bei bestimmten Diagnosen.

    Diagnose haben wir (noch) keine, Schlafstörung aber leider immer noch. Autismus ist auch noch nicht so ganz vom Tisch. Aber so früh hat uns der Termin im SPZ jetzt auch nicht so richtig was gebracht. Das werde ich aber später auf jeden Fall nochmal in Angriff nehmen.