Beiträge von Ernalie

    Und wie kann man sich einen Alltag mit Hund vorstellen der fast gar keine Kommandos kann? Ich nutze allein beim Spaziergang dreimal den Rückruf, Schau, Sitz, Warte, Platz, Bei mir,…

    Tatsächlich kann mein Hund (jetzt 9 Monate alt) genau ein Kommando (junghundgemäß) sicher: Den Rückruf. Ich hatte aber auch noch keine Situation, wo ich mir mehr gewünscht hätte.. Alltag funktioniert über Erziehung. Sie kann im Rahmen der von mir gesetzten Grenzen eigene Entscheidungen treffen.

    Und ich weiß, wenn ich doch mal irgendein anderes Kommando brauche, trainiere ich es eben auf. Grundsätzlich weiß ich ja, wie es geht. :ka:

    Ein wenig witzig finde ich, dass sie sehr zuverlässig "Aus" kann, obwohl ich das bewusst nie auftrainiert habe :respekt:

    Ob das so bei allen Hundetypen funktioniert weiß ich nicht. Bei meinen bisherigen irgendwie schon. Natürlich haben die im Laufe ihrer langen Leben schon noch ein paar mehr gelernt. Einige Kommandos, die andere für total nötig halten, konnten meine nie. Und ich habs auch nie vermisst.

    Ich habe glaube ich eine ganz dumme Frage..

    Wir haben vor, jedes Mal wenn wir raus gehen zum pipi machen ein Glöckchen, das an der Wohnungstür hängt zu nutzen.

    Meine Hoffnung war, dass der Hund das verbindet und irgendwann das Glöckchen selbst benutzt um bescheid zu sagen.

    Aber wenn ich jetzt lese, dass sich manche Hunde gar nicht melden.. Ist das eher unrealistisch?

    Keine Ahnung, ob das klappen kann. Aber: Ein erwachsener, gesunder Hund sollte ohnehin einige Stunden einhalten können und somit sind solche Hilfsmittel eigentlich gar nicht nötig. Allenfalls für Sondersituationen wie Durchfall, etc. Aber das haben alle meine Hunde in der Regel angezeigt durch Zeichen von Unwohlsein, obwohl nicht alle davon jedes Pipi angezeigt haben.

    In der Regel geht man doch eh 3x am Tag (mindestens) raus. Das sollte wohl jeder erwachsene, gesunde Hund auch ohne Glöckchen schaffen.

    Ich hätte eher Sorge, dass der Hund das Ding jedes Mal bimmelt, wenn er meint, dass er lieber draußen als drin wäre. Denn im Sinne der klassischen Konditionierung würde man damit ja nicht Pipi machen konditionieren sondern eben das raus gehen.

    ich finde schon, dass ein hund die spontanität und die freiheit einschränkt. das sollte man sich vorher schon bewusst machen. ein larifari leben wo man nur für sich verantwortung hat ist dann vorbei.

    Das ist doch aber immer so. Und definitiv kein Grund, sich gegen einen Hund zu entscheiden, wenn man bereit ist, diese Verantwortung zu übernehmen.

    einschränkungen: als student mal auf eine blocklehrveranstaltung übers wochenende z.b. oder exkursion, mal spontan in den ferien wo jobben, mal nach der lv mit kollegen wohin gehen, is alles nicht so einfach, wenn man einen hund hat, der dahei auf einen wartet.

    Stichwort: Betreuungsnetzwerk. Ich hab im Studium mit Hund ohne Probleme auch an Wochenendseminaren (die aber nicht vorgeschrieben waren!) teilgenommen und hab nebenbei gearbeitet. Auch viele Studi-Jobs kann man von zu Hause aus machen oder den Hund mitnehmen.


    naja, ich gehe z.b. arbeite und habe einen hund. ohne sitter gings aber nicht, weil knapp 10 stunden alleine bleiben geht halt nicht. und sitter kostet halt auch wieder geld.

    Je nach Job easy in Teilzeit oder mit Betreuung. Als (guter) Informatiker zum Beispiel darf man sich bereits nach dem Studium auf ein Gehalt freuen, von dem andere nach etlichen Jahren Arbeitstätigkeit nur träumen können. Und in der Regel sind in IT-Büros Hunde unglaublich gern gesehen.

    Ich meine dass nicht böse aber .... 😅 Natürlich meinst du das abwertend nur möchtest du nicht dazu stehen Mondkalb

    @Jess und Abby

    Meine Schwester hat für ihren Winzling eine Umhängetasche wie diese hier:

    Spoiler anzeigen

    Empfinde die als sehr praktisch weil man damit beide Hände frei hat. So kann man mit beiden Händen abwehren und vorne passt noch ein Pfefferspray rein.

    Ich habe noch so eine Tasche. Hab ich benutzt, als Karla Welpi war, wenn mein Bedürfnis nach Spaziergang größer war als ihrs. Sie hat gern drin geschlafen.

    Ich würde sie abgeben (gegen Porto), wenn du sie haben magst. @Jess und Abby

    Ich möchte einen Hund weil ich Menschen nur schwer ertrage. Sie nerven mich, sie sind lästig und meist meide ich sie. Gerne möchte ich stattdessen einen Freund der wirklich zu mir hält in jeder Situation, der immer da ist, der nicht gegen mich redet, der mich nicht verarscht. Hunde sind einfach großartige Wesen.

    Ich kann dir nur raten, deine Ansprüche an den Hund zu überdenken. Ich finde es nicht fair, dem Hund eine so verantwortungsvolle Aufgabe aufzubürden. Es hat schon einen Grund, warum Therapie- und Schulhunde nur zielgerichtet und zeitlich begrenzt eingesetzt werden und nicht täglich 8 Stunden mit ihren Hundeführern arbeiten.

    Ansonsten finde ich es jetzt gar nicht so undenkbar, unter den Voraussetzungen einen Hund zu haben, ich hatte auch einen Hund während des Studiums und in einer WG. Es gibt nur ein paar Dinge, die ich vorher klären würde.

    • Finanzieller Backup, falls was mit dem Hund sein sollte (waren bei mir meine Eltern)
    • Betreuungsnetz, falls was mit dir sein sollte oder du mal aus irgendwelchen Gründen ein paar Tage weg musst oder ein Wochenendseminar hast oder sowas (Waren bei mir Kommilitonen, mein Bruder und meine Eltern)
    • Klare Regeln zwischen den Mitbewohnern

    Und BITTE BITTE, such dir eine andere Rasse aus. Du darfst gerne mal im Qualzucht-Thread nachlesen. Diese Tiere leiden unter permanenter Todesangst!! Stell dir bitte nur einmal vor, du könntest nicht anständig atmen. Was würde das mit dir machen?

    fehlt mir der Unterschied zwischen "etwas ist konditioniert" und "ich habe mir Gedanken gemacht und lieber a statt b gewählt "

    Ist für das Modell auch ziemlich egal, bei der operanten Konditionierung kann die Handlung aufgrund des Lerneffekts auch bewusst durchgeführt werden. Eine unbewusste Reaktion ist per Definition nicht Voraussetzung.

    Ich hab jetzt einmal kurz gegooglet, und kann dir innerhalb von 2 Sekunden diesen Link hier posten:

    https://teamschule.blog/2020/11/14/die…s%20automatisch.

    Vielleicht hilfts zum Verständnis. (Ich hab ihn mir selbst nicht komplett durchgelesen, hatte beim Überfliegen den Eindruck, dass zumindest die theoretische Erklärung der operanten Konditionierung passt)

    Konditionierung ist nach meinem Verständnis - und auch so, wie es in meiner Quelle steht, man möge von Wikipedia halten was man will - die (unterbewusste) Verhaltensänderung durch wiederholte (!) Reizauslösung. Ganz klassisch, der Pawlowsche Hund.

    Das, was du meinst, ist die klassische Konditionierung. Hier wird per Definition eine wiederholte Kombination von verschiedenen Reizen durchgeführt, um eine Reaktion zu erzeugen. Pawlow (und sein Hund) definieren tatsächlich nur die klassische Konditionierung.

    Grundsätzlich ist das, was du schreibst also nicht ganz falsch. Aber eben nicht komplett. Klassische Konditionierung ist eben nicht die einzige Form der Konditionierung.

    Tritt der Lerneffekt bei der ersten Durchführung der positiven Bestrafung (hinzufügen einer unangenehmen Konsequenz) auf, ist es trotzdem konditioniert. Es braucht dafür keine definierte Anzahl an Wiederholungen.

    Ändert aber nichts dran, dass man auch dem Havaneser unmissverständlich klar machen muss, dass beißen nicht ok ist.

    Dass ein unerzogener DSH was anderes ist als ein unerzogener Chihuahua hat glaube ich hier nie jemand bestritten..

    Ähm.ja, das klärt es auf. Bisher hatte ich ehrlich gesagt einen total anderen Eindruck davon, was mit "schubsen, anschreien und hart anfassen" gemeint ist.

    Und nein, ein Welpe ist kein Menschenbaby mit dem man tatsächlich nichts anderes macht als kuscheln und füttern. Welpen brauchen Klarheit vom ersten Tag an. und dazu gehört definitiv, ihnen klar zu machen, dass sie auf keinen Fall das Baby zu beißen haben. 😳