Ich weiß dass einige Mütter den Anspruch haben, ihre Kinder nicht zu früh (für mich ist übrigens alles ab einem Jahr nicht zu früh) zu schicken, aber das passt eben nicht für alle.
Sehe ich auch so. Am Ende bringt es keinem was, wenn es zu Hause immer wieder eskaliert. Beobachte ich tatsächlich auch im Bekanntenkreis, dass Mütter am Rande ihrer Kräfte sind und Kinder sich immer weiter hoch schaukeln. Aber in die Kita sollen die Kinder bloß nicht gehen.
Meine Tochter ist mit 20 Monaten in die Kita gekommen und für mich war das der totale Game changer. Ich war ja aufgrund der Schlafstörung und der Regulationsstörung echt am Rande meiner Kräfte, eigentlich eher schon über meine Grenzen hinaus.
Für mich war es tatsächlich überlebenswichtig, wieder in diesem begrenzen Zeitraum (Kind gut versorgt und beschäftigt) nur ich sein zu müssen. Regenerationszeit zu bekommen. Wieder langsam arbeiten zu können (ich liebe meine Arbeit und betrachte sie als Teil meiner Selbstverwirklichung).
Und mein Kind kam gut entertaint und zufrieden aus der Kita. Für das Kind ist es sicher besser, in einem geschützten Umfeld mit netten Bezugspersonen Spaß zu haben als den Tag allein mit einer Mutter (also mir) zu verbringen, die mit den Kräften am Ende ist.
Das hat unser Verhältnis zueinander absolut positiv beeinflusst. Und selbst meine Eltern, die anfangs sehr skeptisch waren aufgrund des frühen Einstiegs in die Kita, haben schnell gesehen, dass es meiner Tochter absolut gut tut.
Am Ende profitiert nämlich keiner davon, wenn man sich vollkommen fertig macht.
Ich bekomme garantiert kein 2. Kind. Ich hatte nie einen Wunsch nach mehr als einem Kind und habe auch zu viele (insbesondere Mütter) gesehen, die sich am 2. Kind quasi selbst völlig verloren haben und sehr unglücklich waren.
Aber ich würde es ganz sicher nie wieder so machen, dass ich so lange in Elternzeit bin. Entweder müsste der Vater die Elternzeit übernehmen, oder das Kind wurde früher in eine Kita kommen.