Beiträge von Ernalie

    es drängt sich für mich mehr und mehr das Gefühl auf, damit in erster Linie das Geschäft (welches ja wohl zweifellos aus verständlichen Gründen boomt) zu finanzieren als mich selbst gegen hohe Kosten abzusichern.

    Eine Versicherung ist in erster Linie ein Wirtschaftsunternehmen und nicht die Wohlfahrt. 🤷🏼‍♀️

    Klar haben die ein Interesse dran, dass du mehr einzahlst als du raus nimmst.

    Ich bekam mal voller Stolz und Ehrfurcht die Papiere eines Golden Retrievers vom „super super tollen, seriösen Hobbyzüchter“ gezeigt. Das war ein billiges marmoriertes Papier aus dem Schreibwarenhandel, auf das ein Stammbaum, erstellt mit der Hierarchievorlage von MS Word, gedruckt war. Leider hatte der Drucker auch noch Streifen hinterlassen. Das tat Frauchens Stolz aber keinerlei Abbruch. |)

    So einen "Stammbaum" habe ich auch für meinen Mischling. Leider ist dabei ein Copy Paste Fehler passiert und es steht eine "Großmutter" drin, die gar nicht am Hund beteiligt war. 😂

    Ich hab mir ja bewusst einen Mischling angeschafft. Bei der Überreichung des Stammbaums müsste ich ein wenig lachen.

    Ich hab bei meinen beiden damals auch gar nichts gemacht. Bin mit Baby nach Hause gekommen und mich ganz selbstverständlich verhalten. Kein künstliches Beschnuppern, keine Vorbereitung, keine Verbote. Ich hab einfach so getan, als wäre alles voll normal.

    Wenn meine Hunde Probleme mit der Leinenführigkeit gehabt hätten, hätte ich vermutlich nochmal das Gehen mit Kinderwagen geübt. War bei uns aber kein Thema.

    Das einzige, was ich vorbereitet habe, war ein Plan, wer die Hunde wo abholt, wenns los geht.

    (Meine Eltern hatten Schlüssel für die Wohnung, wir wären ohne Hunde los gegangen und meine Eltern hätten sie innerhalb kurzer Zeit abholen können)

    man ist das ein Quatsch mit der Ansage:




    Ich hatte mich damals entschieden ihn ohne Zuchtpapiere und schriftlichem Stammbaum Nachweis zu kaufen da es sonst noch teurer geworden wäre.

    Darüber bin ich auch gestolpert. Das würde heissen, wenn ich beim Welpenkauf sage, das ich keine Papiere brauche, wird der Hund dann billiger? 🤪

    Es gibt tatsächlich oft Anzeigen, wo drin steht: Gegen Aufpreis wird der Hund mit Papieren abgegeben. Ich denke, da fallen halt viele drauf rein, weil gehört, dass "Papiere" bedeutet, dass der Hund toll ist, haben schon viele. Dass man dann das Geld ja nicht ausgeben will ist ja egal, weil theoretisch HÄTTE er ja Papiere.

    Die Leute wissen einfach nicht, dass es bei "echten Papieren" keine Wahl gibt. Die gehören zum Hund und optional keine Papiere zu nehmen geht halt nicht.

    (Erinnert mich an passive Eltern ein Stück weit. Selber nicht in der Lage, Konflikte mit dem Kind konsequent und klar zu lösen, klebt man sich den "ich erziehe nur positiv" Orden an und hofft, dass der Kindergarten und die Schule dann richten, was man selbst verbockt oder nicht geschafft hat. )

    OT

    Das hoffen die nicht. Die beschweren sich nach 2 Wochen, dass dem Kind dort Grenzen gesetzt werden. Und nehmen ihr Kind wieder aus der Kita und suchen eine mehr "bedürfnisorientierte" Einrichtung, wobei das "bedürfnisorientiert" hier eigentlich als "ohne Grenzen" interpretiert wird.

    Tatsächlich kenne ich solche Fälle.

    Die Leidtragenden sind die Schützlinge, die nicht ausreichend auf ihre Umwelt vorbereitet wurden.

    Richtig.

    Wobei sich hier aber hoffentlich alle (die meisten) einig darüber sind, dass es Regeln und Grenzen braucht.

    Da hat jemand eine eigene Wohnung mit Garten, arbeitet im HO und verdient offenbar eigenes Geld, hat ein Auto und die Ambitionen sich direkt Unterstützung zu holen. Und fragt hier nach. Ist doch erstmal super.

    Ja, die Voraussetzungen sind mega! Keine Frage. Ich sehe da auch durchaus einen Hund. Aber die Vorstellungen von dem Hund sollten schon nochmal an die REalität angeglichen werden

    Sorry, aber ich muss bei dem Titel dauernd an so was denken. |)


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    Mir macht das Mädchen ein wenig Angst, was aussieht wie 14, und mit dem aufreizenden Kleid da auf dem Hund sitzt. :mute:

    Naja, wenn das Herz für große Hofhunde schlägt, dann ist ein Labrador oder ein Pudel einfach was total anderes. Kann ich schon verstehen.

    Na klar! Ich konnte mich bei meiner Suche nach einem geeigneten Hund schließlich auch nicht auf einen Kleinpudel, Havaneser oder Malteser einlassen. Verstehe ich also voll!

    Man muss da also quasi den kleinsten gemeinsamen Nenner finden. Den Hund, der am besten in mein Leben passt, mit dem ich mich aber auch anfreunden kann.

    Ist halt schwierig, wenn die Schere zwischen Realität und Wunschdenken so weit auseinander klafft. Da muss erstmal ein gründlicher Realitätscheck gemacht werden.

    Und dass hier noch nicht ganz die Realität angekommen ist, merkt man ja an solchen Aussagen wie dass man unbedingt einen Welpen will, weil man sicher sein will, was man sich da ins Haus holt. Ein Welpe ist ziemlich weit entfernt von "Sicherheit, was man sich ins Haus holt (und selbst versauen kann)". Deutlich sicherer wäre man durchaus bei einem Tierschutzhund von einer Pflegestelle in der Umgebung.

    Ich glaube, hier gehts weniger darum, einem Anfänger keinen Hund zuzutrauen, der nicht gerade aus der Begleithundekategorie kommt, sondern mehr um die unrealistischen Aussagen zur Hundehaltung. Liebe erkämpfen, Hund soll beschützen, etc.

    Außerdem käme ich mir mit einem Zwerg etwas komisch vor. Mittelgroße Hunde wie Labrador finde ich ein wenig langweilig, das hat jeder.

    Tja, da stoßen Realität und Wunschvorstellung aufeinander.

    Meine Präferenz würde auch zu ganz anderen Rassen gehen.

    Da ich aber ein verantwortungsvoller Mensch bin, und einen Hund nehme, der in mein Leben passt, hab ich nen Pudelmischling. Und verantwortungsvoll ist das, weil ich dafür Sorge trage, dass es dem Hund, mir selbst und meiner Familie im Zusammenleben gut geht.

    Du bist jetzt noch dem Irrglauben aufgesessen, dass du deinen Welpen schon formen kannst, wie du möchtest. Glaube mir, das kannst du nicht! Es gibt sicher Anfänger, die ein besseres Gespür für Hunde haben als jemand, der schon 100 Jahre Hunde hat. Dennoch hat Rassehundzucht noch andere Ergebnisse zu liefern, als nur das Aussehen des Hundes. Herdenschutzhunde sind genau für das gezüchtet, was das Wort umschreibt. Eine Herde ALLEINE und SELBSTSTÄNDIG schützen. Und, das wirst du jetzt vielleicht nicht glauben, weil du denkst, dass du ja selbst im Griff hast, was aus deinem Welpen wird. Und du mit genug Liebe, wenn du sie dir "erarbeitet" hast, das schon alles hinkriegst. Aber einen Herdenschutzhund von 50-80 Kilo wirst du im Leben nicht halten können, wenn der der Meinung ist, dass er was zu beschützen hat. Dann vergisst der schnell all die Liebe und du hast ein riesiges Problem. Deine romantische Vorstellung vom Riesenhund wirst du dann ganz schnell revidieren.

    Mal abgesehen davon, dass es mAn unfair ist, sich sehenden Auges einen solchen Spezialisten anzuschaffen, in der Überzeugung, ihm alle rassetypischen Eigenschaften aberziehen zu wollen, weil diese niemals in ein solches Umfeld passen würden.

    Sag ich meinem DSH: bitte lieber Hund, geh mal auf deine Decke wenn der Schwiegervater kommt und dann bekommst du Kekse, sagt der liebreizende Hund: später alte, den Schwiegervater find ich eh kacke und den an die wand zu stellen macht viel mehr Spaß. Spar dir mal deine Kekse für später.

    Soll ich da mit Wurst werfen? Oder ihn machen lassen?

    Nö, da werde ich durchaus deutlich wie kacke ich das finde.

    Das betrifft aber nicht nur den DSH. Selbstbelohnendes Verhalten mit einem Leckerlie abbrechen zu wollen ist halt aussichtslos. Solange das Leckerlie nicht einen höheren Reiz darstellt als das eigentliche Ziel. Das dürfte in den wenigsten Fällen funktionieren.


    Das ist sogar bei meinen 0815-Begleithunden so. Der Unterschied ist ggf nur, dass der DSH dem Schwiegervater eine Heidenangst einfößt, während mein 12kg Pudelmix eher belächelt wird.

    Entweder, man hat vorher bereits ein Alternativverhalten auftrainiert und in reizärmeren Situationen etabliert, oder man braucht einen sicheren Abbruch. Alternativverhalten macht aber in meinen Augen nur Sinn, wenn ich das nicht permanent überwachen muss. Ins Körbchen schicken find ich persönlich ohnehin nicht so super. Alternativverhalten nutze ich zB bei Dingen wie Leute anspringen, indem ich es wahnsinnig belohne und lobe, wenn der Hund mit allen Pfoten auf dem Boden bleibt. Also Verhalten stärken, was der Hund von sich aus anbietet als neues aufzutrainieren.