Beiträge von Ernalie

    Da wir gerade sehr kurz davor sind, einen Kompaktcamper-Van zu kaufen, stellt sich mir sofort die Frage: Wohin mit dem Hund?

    Momentan schwebt mir die Lösung vor, nur einen der drei Rücksitze zu verwenden (wir haben ein Kind) und daneben eine Hundebox irgendwie zu befestigen.

    Aber sicher hat der/die ein oder andere ja schon cleverere Lösungen gefunden. Mögt ihr mal erzählen, wie ihr eure Hunde transportiert? Insbesondere diejenigen, die nicht unendlich viel Platz haben?

    Meldet man sich weil man einen Welpen von dort im Jahr 2025 Jahr will, faende ich das eher strange :lol:

    Warum denn? Man weiß doch als Käufer gar nicht, wie lange die Wartelisten sind und man will doch vorher vielleicht auch schon mal Kontakt haben, sich kennenlernen. Schauen, ob alles für beide Parteien passt.

    Du hast ja Gebrauchshunde, ich glaube, da ist die Mentalität vielleicht auch etwas anders. Was vollkommen in Ordnung ist. Aber ich glaub, die meisten Züchter von "Familienhunden", finden das gar nicht komisch. Hab ich zumindest nie gehört, und ich hatte auch früh Kontakt zu einigen Züchtern.

    Oder halten die einen für verrückt, wenn man sich soweit im Voraus schon meldet :ugly:

    Definitiv nicht. Bei uns sollte 2024 ein Hund einziehen und ich hab die ersten Kontakte schon Ende 2022 zu Züchtern hergestellt.

    Nunja, der Hund ist dann doch früher eingezogen. Aber das lag dann wohl eher an mir. Weil meine "ja, wir haben ja Zeit"-Einstellung ziemlich schnell zu "ich kann nicht mehr ein Jahr lang warten" wurde :ugly:

    Ich glaube, es ist wie beim Menschen. Wenn man da wüsste, welche Ziffern für was bereits abgerechnet werden, würde man sich ebenso wundern. In den meisten Fällen bekommt man das ja gar nicht mit. Man rechnet halt ab, was grundsätzlich rechtens ist. Man muss ja auch sehen, wo man bleibt als Tierarzt.

    Ich hab mich auch gewundert, als unser alter Tierarzt in Rente ging und die neue die Praxis übernommen hat, was da plötzlich alles auf der Rechnung stand. Und nun auch noch die Erhöhung in der GOT. Beim alten Tierarzt habe ich manchmal 30 min im Behandlungsraum verbracht und hab am Ende 25 Euro bezahlt. Das kann sich ja nicht rechnen. Bei der neuen ist es teilweise so viel, dass ich mich Frage, ob das nötig ist.

    Und ich verstehe auch, dass man erstmal nicht versteht, dass ein (vermeintliches) einfaches abtasten der Organe bereits als "eingehende Untersuchung" gilt. Am Ende ist man selbst aber kein Tierarzt. Ich weiß nicht, was sie dabei alles untersuchen.

    Am Ende sind Tierärzte aber auch Menschen, die das machen um Geld zu verdienen und nicht nur aus Nächstenliebe. Sie haben dafür Zeit und Geld in ein intensives Studium gesteckt und müssen mit dem erwirtschafteten Geld auch Praxisräume, Personal, Material, sonstige Kosten und sich selbst finanzieren.

    Ich verstehe die

    Ich würde es sehr stark von den Bedingungen beim Züchter abhängig machen, ob ich einen älteren Hund nehme oder nicht.

    Bei der Familie, wo meine Karla geboren wurde, würde ich auch ohne Bedenken einen Hund nehmen, der schon älter ist. Und zwar deswegen, weil ich weiß, dass Präge- und Sozialisationsphase dort so gut laufen, wie ich selbst es nichtmal ermöglichen könnte.

    Ich habe andere Züchter auf meiner Suche nach einem Hund kennengelernt, wo ich niemals einen älteren Hund nehmen würde, weil diese fast ausschließlich sich selbst überlassen sind und in der Sozialisationsphase genau nix kennenlernen. Ich weiß, dass ein Hund nicht automatisch ausgelernt hat, wenn er älter als 12 Wochen ist und er auch danach noch einiges kennenlernen kann. Aber wenn ein Hund wirklich nichts außer den eigenen Garten sieht, glaube ich schon, dass das fürs spätere Leben prägt.

    Ich persönlich würde da aber auch keinen Welpen nehmen. Ich weiß aber, dass es anderen relativ egal ist. Aber wenn schon so eine Zucht, dann eher einen sehr jungen Hund, wo ich noch genug selbst in der Hand habe.

    Generell wäre ich einem älteren Hund gar nicht abgeneigt gewesen. Da spart man sich immerhin auch viel von der doch recht anstrengenden Welpenzeit.

    Ich war zwei Mal total blauäugig, im Nachhinein. Einmal war das Ergebnis perfekt, einmal leider nicht und endete in einer (für mich emotional sehr belastenden) Abgabe des Hundes.

    Wart ihr euch im Klaren darüber "was ihr euch ins Haus holt" im Bezug auf die Rasseeigenschaften?

    Lena: Nein, auf keinen Fall. Sie wurde ausgesetzt, brauchte jemanden. Ich hatte Zeit, also nahm ich sie. Mir wurde gesagt, sie sei ein "Pudelmix". Das war sie absolut nicht. Sie war ein Hüti, sehr wahrscheinlich Border Collie Mischling.

    Aaron: Ich dachte, ich wäre mir im Klaren darüber. War ich aber absolut nicht. Ich erwartete einen Border Collie Mischling, weil man nur das Muttertier kannte und die ziemlich bordermäßig aussah. Ich ahnte aber schnell, dass das eher in Richtung Bodeguero und Podenco ging. Sah aber immer noch alles rosarot, weil schließlich ist das ja ein Welpe, da legt man ja die Grundsteine selbst (hahaha :omg:)

    Kam es dann auch so wie erwartet, oder hat euer Hund sein Rasseportrait nicht gelesen?

    Lena: Auch, wenn die Rasse eine vollkommen andere war, war Lena genau der Hund, den ich mir erhofft hatte. Sie war so herzensgut. Sie konnte überall mit. Sie war so feinfühlig und hatte einen irren Will to please. Im Alltag war sie so leichtführig, das war unglaublich. Sie war meine perfekte Ergänzung. Dieser Hund wird immer "mein Hund" bleiben. Ich kann nicht in Worte fassen, wie unglaublich sie war. Einzig einen krassen Kontrollzwang hatte sie, den wir Zeit ihres Lebens nicht in den Griff bekamen.

    Aaron: Naja, er war wohl genau das, was man von Terrier, Jagdhund und Hüti in einem Hund erwarten würde. Er war ein unglaubliches Nervenbündel und kam überhaupt nicht von alleine runter. Immer auf Sendung. Schlafen teilweise im Sitzen! Dafür auf dem Hundeplatz ein unglaublich toller Hund. Lena war leider durch das Zusammenleben mit ihm total gestresst und veränderte sich im Wesen so sehr, dass wir uns zur Abgabe entschieden haben. Zum Glück haben wir eine junge Frau gefunden, die genau die passende Person für ihn war. Er ist jetzt schon 4 und hat immer noch sehr viel Knete im Kopf. Sie nimmts mit Humor.

    Und - würdet ihr euch wieder für die Rasse, oder beim Mischling daraus abgeleitet eine der beinhalteten Rassen, entscheiden?

    Wenn ja warum?

    Wenn nein warum?

    In beiden Fällen: Nein.

    In Lenas Fall, weil ein Hüti einfach nicht zu uns passt. Mit Lena hatten wir noch gewaltig Glück. Ein Hüti, der seine Rassebeschreibung besser gelesen hat, würde bei uns die Klatsche kriegen. Unglaublich tolle Hunde, ich liebe sie. Aber wir können ihnen einfach nicht das Leben bieten, was sie verdienen.

    In Aarons Fall liegt es auf der Hand: Sich entgegen stehende Rasseeigenschaften muss man auch erstmal handlen können. Dafür fehlt mir schlicht die Zeit und am Ende auch die Kompetenz. Die könnte ich mir mit mehr Zeit wohl noch aneignen. Aber die hab ich schlicht nicht.

    Wenn der Typ auftaucht, würde ich sogar den Austausch suchen, fragen, ob die Geschichte stimmt, eventuell dafür Bedauern ausdrücken, erläutern, warum ihr verantwortungsvolle Hundehalter seid und nachfragen was er mit seinem Rumfahren bezweckt und was er damit bei "Unschuldigen Dritten" auslöst. Vielleicht auch, dass es euch so verunsichert hat, dass irh die Polizei informiert habt. Ich würde vermuten, dass das eher zur Entspannung und Deeskalation beiträgt.

    Würde ich auch so machen.

    Ich kann das Verhalten, nach der Geschichte, durchaus nachvollziehen. Vielleicht ist dem ja gar nicht bewusst, wie creepy das wirkt.

    Also Karla macht sich echt richtig toll. Die ist total ausgeglichen und entspannt. Gestern war sie das erste Mal mit meinem Mann im Büro (Home Office) und heute ist sie das erste Mal mit ihm in Präsenz (also in der Firma, da geht mein Mann so 1-2x im Monat hin). Läuft wohl alles ganz prima. Ich bin auch total fasziniert von ihrer Fähigkeit, sich einfach selbst hinzulegen und zu schlafen. Das konnten meine beiden ehemaligen Welpen beide nicht so gut. Generell läuft sie ganz prima "einfach nebenbei". Sie macht hier unseren Alltag total gut mit und mehr verlangen wir auch momentan gar nicht von ihr. Bisher hat sie alles sehr souverän mitgemacht. Bahn fahren, Auto fahren, Büro zu Hause, Büro in der Firma, Besuche bei Freunden, Besuche bei uns, bürsten, Pfotenhaare kürzen, Einkauf in der Zoohandlung, die Nachbarn kennenlernen, etc.

    Das Einzige, was mir momentan ein wenig Sorge bereitet (und das ist vielleicht massiv übertrieben und gibt sich noch von alleine), ist das alleine bleiben üben. Also sie ist an sich ziemlich unabhängig und hat bisher keine Kontrollettitendenzen, sie läuft einem nicht hinterher, sie legt sich auch alleine in einen anderen Raum über mehrere Stunden, aber wenn wir dann doch mal (kurz!) die Tür zu machen, fängt sie ziemlich schnell an, Rabatz zu machen. Bisher versuchen wir die Tür schnellstmöglich wieder zu öffnen, damit es gar nicht erst anfängt. Wenn aber doch, dann warten wir, bis sie wieder ruhig ist (sie legt sich tatsächlich auch nach ner Minute oder so einfach wieder entspannt hin, wandert nicht umher, hechelt nicht, starrt nicht zur Tür.. Was mich zweifeln lässt, dass sie wirklich Angst hat, ich glaube, die beschwert sich nur..) und gehen wieder rein. Aber dafür, dass sie ansonsten so easy ist beunruhigt mich das ein wenig.

    Wie würdet ihr da vorgehen?

    Ich muss auch ehrlich sagen, dass alleine bleiben tatsächlich sehr wichtig für mich ist und ich riesige Angst davor habe, dass sie das nicht richtig lernen wird, weil durchs dauerhafte Home Office meines Mannes und die Möglichkeit, sie mitzunehmen, eigentlich keine echte Notwendigkeit dafür besteht. Aber natürlich möchte man trotzdem gerne mal mit der Familie ins Schwimmbad oder in den Zoo..