Beiträge von Ernalie

    Ich wundere mich ein wenig drüber, warum mein Beitrag hier anscheinend für Entsetzen sorgt, flying-paws aber genau das gleiche schreibt und das anscheinend okay ist. |)

    Der Kommentar wirft auf mich das Bild, als ob du sehr wenig Kontakt (allgemein, unabhängig vom Spiel) mit dem Hund hast. Versteh ich schon, dass das auf die Hunde-Fanatiker, die wir hier sind, schon -nennen wir es mal- interessant wirkt. Du hast es, finde ich, insgesamt distanzierter ausgedrückt, als eine flying-paws.

    Wobei ich nicht denke, dass du es so gemeint hast, sondern einfach nur echt unglücklich ausgedrückt.

    Ah nein. Ich habe definitiv nicht sehr wenig Kontakt mit meinem Hund. Es gibt durchaus noch andere Wege, Kontakt mit dem Hund zu haben als nur mit Spielen. 🤔

    Ich schließe mich wohl auch an.

    Karla ist an sich ein sehr entspannter Hund. Sie rennt uns auch nicht hinterher und geht auch alleine in andere Räume. Dennoch findet sie es anscheinend richtig doof, alleine zu sein.

    Wir haben ganz kleinschrittig angefangen. Zur Verfügung hat sie nur das Schlaf, das ist ja ohnehin mit Ruhe verknüpft. Wir haben direkt als sie zu uns kam (vor einem Monat, sie ist jetzt 13 Wochen alt) angefangen Mal eine Sekunde die Tür hinter uns zu schließen und auch alleine auf Toilette zu gehen. Sie hat auch im Alltag nicht permanent Zugriff auf uns. Den Großteil des Tages läuft sie nebenher. Wir haben das ganz langsam, mit Kong, Leckmatte, etc. gesteigert bis wir auf einige Minuten kamen.

    Bisher hat sie sich zwischendurch auch immer Mal wieder abgelegt und wirkte nicht sonderlich gestresst. Hat auch ihr Futter währenddessen gegessen. Dennoch hat sie hin und wieder Mal kurz gejammert.

    Heute Morgen hat mein Mann unsere Tochter zur Kita gebracht und war 15 min lang weg. Karla hat die ganzen 15 min lang gejault. Die Leckmatte, die sie sonst liebt, hat sie nichtmal angeguckt. Ich denke, wir können jetzt bei 0 anfangen. Aber wie? Noch kleinschrittiger geht ja fast gar nicht mehr.

    Mir macht das, obwohl wir ja noch ganz am Anfang sind,.total Sorgen. Ein Hund, der nicht alleine bleiben kann (langfristig zumindest) funktioniert für unser Leben einfach nicht. Sie muss jetzt definitiv noch nicht alleine sein. Aber wir wollen ja vielleicht auch Mal mit unserer Tochter schwimmen gehen oder was auch immer, wo der Hund nicht mit kann.

    Hat jemand einen Tipp?

    Mal abgesehen davon, dass "suboptimal" noch eine arge Beschönigung der Situation in der Kita ist habe ich eine allgemeine Frage:

    Ich höre immer häufiger, dass Kinder starke Probleme haben (high need Kinder, Entwicklungsverzögert, AD(H)S,...). Wie kann ich mir da eine gute Eingewöhnung vorstellen? Also eine Kita hat ja nur begrenzte Kapazitäten. Sagen wir 50 Kinder und 5 oder 6 Betreuer (keine Ahnung, da gibt es sicher einen Schlüssel).

    Wie kann man da jedem Kind gerecht werden? Wie kann man für jedes Kind eine gute Eingewöhnung erreichen?

    Nun, aus eigener Erfahrung kann ich sagen (ich habe auch ein Special Snowflake Kind), dass die in der Kita meistens ziemlich anders sind und alles viel, viel leichter ist.

    Daher habe ich auch um die Spezialitäten meiner Tochter gar kein Aufhebens gemacht, als sie in die Kita kam. Sie hatte die gleiche Eingewöhnung wie alle und die war ziemlich easy.

    Wie einige schon geschrieben haben, haben die, ich inklusive, das noch nie gehört, dass man mit einem Welpen/Hund nicht spielen soll

    Ich habe ja nicht gesagt, dass man's nicht soll. Ich habe meine (subjektive!) Meinung dazu geschrieben. Ich bin eben nicht der Mensch, der mit Hunden aktiv spielt. Ich beschäftige mich gerne mit Hunden. Aber eben nicht in Form von Spiel. Eone wundervolle, vertrauensvolle Bindung hatte ich dennoch zu meinen Hunden.

    Ich würde jetzt keiner anderen Person vorschreiben, das ebenfalls nicht zu tun.

    Ich bin nur davon überzeugt, dass Hunde das Spiel mit dem Menschen nicht brauchen. Und daher frage ich mich, ob das Bedürfnis nicht eher ein Menschliches ist. Solange der Hund auch lernt, wieder runter zu fahren, wird ihm das Spiel mit dem Menschen wohl eher nicht schaden. Manchmal, je nachdem, was man mit dem Hund vor hat, kann es sicher sogar förderlich sein, wie hier einige auch geschrieben haben.

    Mein Beitrag sollte keine Generalempfehlung sein sondern nur sagen: ich denke, braucht der Hund nicht.

    Habe daher auch die Formulierungen: "ich Frage mich", "ich verstehe nicht" gewählt. Jeweils aus meiner Perspektive.

    Ich hoffe, das ist jetzt etwas versöhnlicher formuliert. Am Handy neige ich dazu, ungünstig Texte runterzubrechen. Dabei geht oft sinnvollere Formulierung flöten :mute:

    Man sagt ja, dass auf dem Bauch liegen okay ist, sofern sie sich selbst auf den Bauch drehen können. Das scheint ja der Fall zu sein.

    Wegen der Eingewöhnung:

    Ich würde lieber mit anderen Muttis und Kindern gleichzeitig eingewöhnen als am Nachmittag draußen. Das ist total sinnlos. Der ganze Kita-Alltag und die Abläufe, die Rituale sind wesentlicher Teil der Eingewöhnung und erleichtern sie ungemein. Davon gibt's ja nachmittags nix. Wie die überhaupt auf die Idee kamen, das anzubieten, erschließt sich mir nicht ganz.

    Ich verstehe generell nicht so ganz, woher der Drang kommt, dass man immer irgendwie mit dem Hund spielen muss. Ich hab noch nie wirklich mit meinen Hunden "gespielt". Vielleicht hatte ich auch einfach andere Hunde. Und vielleicht bin ich da auch ein anderer Schlag Mensch.

    Ich interagiere (und auch oft nicht), ich streichle auch mal, ich trainiere. Beim aktuellen Welpen nutze ich das Spiel manchmal als ganz kurze Belohnungssequenz beim Training, weil sie der erste Hund ist, der verbales Lob und ein bißchen Action besser findet als ein Leckerlie. Aber auch nicht oft und eher zum Ende der Trainingseinheit, weil ich sie währenddessen nicht unnötig hochpushen will.

    Spielen kann der Hund alleine oder mit Artgenossen. Mit mir findet nur Ruhe statt und Hund lasse ich auch einfach Hund sein. Ich weiß nicht, ob das Spiel mit dem Menschen jetzt unbedingt ein Bedürfnis des Hundes ist oder eher des Menschen.

    Edit: Hat sich überschnitten mit flying-paws. Ich lasse es dennoch einfach mal stehen.

    So, ich darf mich jetzt auch endlich mal hier einreihen, nachdem ich schon so lange still mitlese.

    Wir holen am 8.9. unseren Camper ab. Einen Pössl Vanster mit rausnehmbarer Heckküche und Aufstelldach. Das ist ein Kompaktcamper Van in der Größe eines Bullis. Ich freu mich irre. :hurra:

    Nun kommen natürlich die ersten Fragen auf. Ich hab hier neulich von einer App gelesen, in der man auch "wilde" Stellplätze findet? Welche war das?

    Wir sind nicht so die typischen Campingplatz-Camper. Wir wollen vornehmlich mit dem Auto unsere Art zu reisen optimieren. Wenn wir bisher gereist sind, sind wir immer alle paar Tage weiter gezogen und haben so die ganze Gegend erkundet. Früher mit Zelt oder eben in Hostels, etc. Nun eben mit dem eigenen Camper.

    Mit Lena ging das Campen super, wie es mit Karla wird, wissen wir noch nicht. Da sie aber ansonsten auch relativ entspannt ist, mache ich mir da noch nicht so viele Sorgen.

    Ich drücke euch die Daumen Bbylabi , dass euer Hund sich daran noch gewöhnt. Ich finde die von Zucchini genannten Tipps super. Vielleicht hilft ja was davon.

    Aber dadurch, dass ich kompletter Hundeanfänger bin, habe ich echt Sorge, den Anfängen nicht gerecht zu werden.

    Das wirst du schon schaffen! Wahrscheinlich gibt es nicht so viele Hunde, die für den Rest ihres Lebens verkorkst sind, nur weil sie in den ersten Wochen und Monaten in die Wohnung gemacht haben.

    Er ist ja noch ein Hundebaby! Karla ist jetzt seit 4 Wochen bei uns und ist 12 Wochen alt und auch da passieren Unfälle. Wir wohnen im 3. Stock und manchmal reichts eben nicht. Wir gehen prophylaktisch alle 2-3 Stunden, dann klappts besser, als drauf zu warten, dass sie muss. Oft geht dann auch für einige Tage gar nichts rein. Aber sie ist eben auch schon 12 Wochen alt. Mit 9 Wochen passiert das eben. Kommentarlos wegwischen, nicht drüber ärgern, und gut ists.

    Bei den beiden Welpen davor hats mit der Stubenreinheit etwas länger gedauert (nehme ich mal an, ich weiß ja nicht, wie es woanders gewesen wäre). Aber sie sind beide stubenrein geworden!

    Wir haben von der Züchterin ein ganz dünnes Halsband mitbekommen, das lassen wir tagsüber immer dran, damit wir schneller sind.

    Ich muss sagen, dass ich selbst nicht nachvollziehen kann, wie man sich von einem Hund innerhalb von 24 Stunden (oder überhaupt..) derartig stressen lassen kann, dass man von "Welpenblues" spricht. Ich sage nicht, dass es das nicht gibt. Gefühle sind immer individuell und real. Ich kanns nur für mich selbst nicht nachvollziehen. Kann es sein, dass du dich im Vorfeld sehr damit beschäftigt hast? Also was soll der Hund lernen? Was ist deine Aufgabe? Wie macht man alles richtig? Httest du eine genaue Vorstellung davon, wie es mit dem Hund sein wird?

    Es wäre ganz gut für euch, wenn du es schaffst, alle diese Dinge mal beiseite zu schieben und einfach Zeit mit dem Hund zu verbringen. Egal, was du vorher dachtest. Egal, welche Pläne du gemacht hast. Richte dich lieber danach, was jetzt gerade für dich und den Hund sinnvoll ist. Vergiss jegliche Vorstellungen davon, man könnte den Hund in den ersten Wochen komplett versauen. Lebt einfach euer Leben und zeigt dem Welpi, wie er daran teilhaben kann (und wann auch nicht!). Mehr braucht es in den ersten Wochen überhaupt nicht.

    Er will nicht über die Schwelle gehen? Dann trag ihn. Oder locke ihn, wenns geht. Er rennt dir hinterher? Er ist ja auch erst 24 Stunden da! Wenns später nicht aufhört, kannst du immer noch dran arbeiten. Er ist gerade von seiner Familie weg und bei vollkommen fremden Leuten, du bist du erste fremde Person, zu der er eine (kleine) Bindung hat. Er braucht Sicherheit. Gib sie ihm.

    Sollte deine Unsicherheit nicht aufhören, kann ich nur zu Einzelstunden bei einem (guten) Trainer raten. Das wird dir mehr Sicherheit in deinem Verhalten geben und damit auch dem Hund.