Beiträge von Ernalie

    Ich hab ja zum Glück so einen tiefen Schlaf, dass ich es gar nicht mehr mitkrieg, wenn sie nachts rüberkommen. Schlafe wie ein Stein. Wenn man mich aus einer Tiefschlafphase weckt bin ich auch entsprechend gaga.

    Hast du ein Glück. Seit ich diese ganze Schlafstörungsnummer hab, schlafe ich so dermaßen leicht, dass ich von ALLEM aufwache. Ich hab damals, nach meinem Zusammenbruch, als wir umgestellt haben, dass mein Mann die Nächste übernimmt, mit Ohropax schlafen müssen, weil ich sonst von allem aufgewacht bin und dann auch stundenlang nicht wieder einschlafen kann.

    Ich nehme seit 2 Jahren ein Medikament, damit ich überhaupt schlafen kann. Ansonsten wache ich nämlich stündlich auf UND werde noch vom Kind geweckt.. Das ist echt Mist und hat mich schon an den Rand der Verzweiflung getrieben.

    Einfach weil ich nicht mehr konnte. Weil ich nur noch geweint habe. Weil ich fertig war. Weil ich mein Kind liebe und ihn nicht anschreien will.

    Fühl dich fest gedrückt! Das, was du da beschreibst war auch mein Alltag. Ich kann das zu gut verstehen. Ich hatte zwar meinen Mann als Backup (Home Office), und musste meine Tochter deswegen nie alleine lassen, aber ich kann es absolut verstehen, dass sowas nötig ist! Ich bin manchmal in den Keller gegangen und habe geschrien..

    Wir haben sogar im Geburtsvorbereitungskurs gesagt bekommen, dass es im Notfall okay ist das Kind gut zu sichern, damit es sich nicht verletzen kann und mal kurz raus zu gehen und tief durchzuatmen.

    Bei uns hat sich auch jemand gedacht: "Ach, die kriegen nur ein Kind? Dann geben wir denen mal direkt ALLES, was man so haben kann..". Schreikind, Milcheiweißunverträglichkeit, Schlafstörung, Regulationsstörung, lange bestand auch der Verdacht auf eine Autismus-Spektrum-Störung, unglaubliche Willensstärke und dann fängt das Kind auch noch mit 2 an, wirklich ALLES zu diskutieren, als wäre sie nicht 2 sondern 14..)

    Heute ist sie in vielen Belangen zum Glück total easy. Aber alles, was sie schon als Säugling gezeigt hat, hat sie auch immer noch. Regulationsstörung und Schlafstörung vor allem. Der Autismus-Verdacht ist auch erstmal aus den Augen geraten.

    Irgendwann hab ichs geschafft, damit besser umzugehen. Mir selbst Regeneration zu verschaffen. Und seit sie in der Kita ist und ich wieder arbeiten darf, gings für mich auch steil bergauf. Einfach, weil ich nen guten Ausgleich hatte und sich auch viele, viele sehr angenehme Eigenschaften bei meiner Tochter entwickelten.


    Ich glaube, du bist bei Weitem nicht alleine.

    Gute Besserung und erhole dich gut!

    Naja, so, wie du unterstellst, dass es bei denen, bei denen es nicht klappt, einfach nicht ausreichend "gewollt" ist.

    Habe ich nicht. Ich habe bewusst Formulierungen gewählt wie "oft" "manchmal", "ich sage nicht, dass es immer so ist", "vielleicht", "meistens", "ich sage nicht, dass es nicht Kinder gibt, wo es gar nicht funktioniert"

    Du hingegen schreibst:

    Ich denke, bei denen, bei denen es klappen muss, wird halt auch entsprechendes Verhalten ignoriert, wie weinen beim Papa oder ähnliches

    Als würde es feststehen, dass bei denen, wo es klappen muss, das Verhalten ignoriert wird.

    Das hat einfach ne andere Wirkung.

    In den ersten Wochen war ich auch noch sehr optimistisch und dennoch ist Autofahren hier eine Katastrophe, obwohl wir es zwingend müssen.

    Naja, Schwierigkeiten beim Autofahren können ja tatsächlich auch was körperliches sein. Meine Tochter kann mit 4 jetzt immer noch keine 10 Minuten Autofahren ohne sich zu übergeben. Das erste Mal übergeben hat sie sich im Auto mit 7 Monaten. Als meine Kinderärztin noch steif und fest behauptet hat, dass Kinder in dem Alter noch keine Probleme mit dem Gleichgewichtsorgan haben können.

    Das ist halt auch nichts, was klappen kann, wenn es muss. Man kann ja auch nicht aufhören, Pipi zu machen, wenn man noch so sehr will. :ka:

    Allerdings muss man sich darauf erstmal einstellen, wenn man zwei Kinder lang maximal bis 2¾ kommt.

    Wie?? Deine Kinder haben bei 2 3/4 dann gemacht, was sie sollten? 🤪


    Ich denke, bei denen, bei denen es klappen muss, wird halt auch entsprechendes Verhalten ignoriert, wie weinen beim Papa oder ähnliches.

    Äh nein. Ich gehörte schon zu denen, bei denen es klappen musste. Und weinen wurde hier generell nicht ignoriert. Aber danke für die Unterstellung 🤔

    Weinen wird hier nie(!) ignoriert , aber AKZEPTIERT. Auch bei mir hat das Kind geweint. Das ist auch okay. Das Kind darf traurig sein, wenn etwas anders ist, als es sich das vorstellt. Meine Hebamme hat immer gesagt: "es geht nicht darum, das Weinen abzustellen, sondern es liebevoll zu begleiten". Und das können sowohl Mama als auch Papa.

    Ich sage nicht, dass es nicht Kinder gibt, wo es aus irgendwelchen Gründen gar nicht geht. Alleinerziehende sind zb ohnehin in einer anderen Situation. Und dann gibt's natürlich auch noch Phasen, wo immer nur einer "gut" ist. Die gab's bei uns auch. Mal war nur Mama gut, dann war nur Papa gut

    Oft ist es aber tatsächlich so, dass die Väter einfach keine Chance hatten, da reinzuwachsen. Ich bin am Anfang auch jedes mal eingesprungen, wenn das Kind geweint hat. Bei mir beruhigt es sich schließlich besser. Dachte ich immer. Habe dabei aber einfach ausgeblendet, dass ich auch einfach ein verdammtes Jahr Vorsprung hatte. Mein Mann hatte gar keine Chance, da reinzuwachsen. Und meine Tochter auch nicht.

    Es gibt keine automatische Bindung des Kindes zur Mutter. Die baut sich auf. Man wächst da gemeinsam rein.

    Es gibt Studien darüber, dass es vollkommen egal ist, wer die Bezugsperson für das Kind ist, derjenige, der sich am meisten kümmert, wird eben diese Bindung enge Bindung aufbauen.

    Natürlich ist nicht der Weg, einfach seinen Stiefel zu fahren und wegzugehen. Man kann das auch kleinschrittig aufbauen, die beiden da reinwachsen lassen. Und man muss ja auch nicht direkt mit dem Endgegner "Einschlafen" anfangen. Am Ende profitieren da alle von.

    ch bin leider ein Nachtmensch, selbst wenn ich wollte, könnte ich nicht so früh ins Bett. Ich bin aber auch um die paar Stunden "kinderlos" froh, wo man auch einfach andere Sachen erledigt kriegt, deswegen geh ich eigentlich auch erst zwischen elf und zwölf ins Bett.

    Naja. Ich auch. Früher bin ich gegen 1 ins Bett gegangen. Und auch ich würde mich nicht beschweren über ein, zwei Stunden Ruhe am Abend. Ich hab seit 3 Jahren keinen Film mehr gesehen. Seit 3 Jahren kein Buch gelesen. Aber wenn man 4 Jahre mit einem Kind zusammen lebt, was jede Nacht 3-5 Stunden wach ist, ist das leider keine Frage des Wollens mehr. Es sei denn, ich käme mit 4 Stunden Schlaf pro Nacht gut aus. Leider ist das nicht der Fall. 🙈

    Mein Mann kann das schon besser ab. Der kommt auch mit 5-6 Stunden Schlaf aus über einen gewissen Zeitraum. Schade, dass das bei mir anders ist.

    Jetzt hab ich die relativ guten Nächte mit dem Kleinen gelobt, und prompt war er seit zwei Uhr immer wieder wach und wollte dann um halb fünf definitiv aufstehen. Super, wenn man erst nach elf ins Bett gegangen ist :muede:

    Niemals aussprechen!! 🙈

    Hier ist es auch so, dass die Nächte natürlich immer extra schlecht sind, wenn ich mal später ins Bett gegangen bin dabei spielt sich mein Leben außerhalb des Schlafes seit 4 Jahren zwischen 6 und 20:30 ab. Den Rest der Zeit Versuche ich so viel Schlaf zu bekommen wie möglich. Die nächste Unterbrechung kommt garantiert. Die ist dummerweise auch nicht, wie bei den meisten, mit "komm zu uns ins Bett und schlafe weiter" getan. Wir sind dann auch regelmäßig 3-5 Stunden wach.

    Ich höre das total oft, dass Mütter sagen, dass es bei ihnen nicht geht (also dass das Kind auch Mal mit Partnerin oder Partner klarkommt, ohne die Mutter). Ich sage nicht, dass es immer so ist, aber seltsamerweise klappt es immer bei denen ohne Probleme, bei denen es nicht anders geht. Das habe ich mir damals selbst immer wieder vor Augen gehalten.

    Meine Freundin zB ist Ärztin und sie ist nach einem Jahr wieder in den Schichtdienst eingestiegen.

    Meine Schwägerin ist ab der 8. Woche wieder arbeiten gegangen und ihr Mann war in Elternzeit. Das ging sogar mit Stillen.

    Beim 2. Kind war sie zu Hause. Lange, weil sie sagte, dass es mit dem Mann und der 1,5 jährigen nicht klappt. Bis sie für mehrere Wochen ins Krankenhaus musste.

    Eine Bekannte musste selbst 3 wochen ins Krankenhaus, als das Kind fast 1 Jahr alt war.

    Bei mir war's schlichtweg ein körperlicher Zusammenbruch aufgrund des Schlafmangels, der uns zwang, etwas umzustellen.

    Ich kann aus eigener Erfahrung nur dazu raten, wenn man es möchte, frühzeitig schrittweise damit anzufangen, damit alle sich dran gewöhnen. Zum Einen erarbeitet man sich selbst damit ein wenig Freiheit, was mAn wirklich wichtig ist. Zum anderen erspart man allen die Situation, dass es plötzlich irgendwie gehen muss, wenn eine Situation eintritt, die die ganze Situation verändert.

    Voraussetzung ist aber immer, dass man es wirklich will. Das mindset ist interessanterweise sehr wichtig dabei. Wenn ich die Einstellung hatte: "das klappt jetzt, es muss", dann war das meistens mit viel weniger Widerstand verbunden, als ich es erwartet hätte. Meistens hat es tatsächlich einfach geklappt 😄

    Manchmal ist man als Mutter auch noch nicht bereit dafür. Das ist auch vollkommen in Ordnung. Am Ende ist ja eh immer alles gut, was für sie Beteiligten funktioniert.

    Und manchmal ist man auch einfach nicht bereit, weil man die Kraft schlichtweg nicht hat. Das kann ich, mit einem 4 Jahre alten, massiv schlafgestörten Kind, absolut nachvollziehen.

    Thema bei uns ist gerade der Nachtschnuller. Ich bringe es einfach nicht, den abzugewöhnen, weil ich Angst davor habe, dass die Nächte NOCH schlechter werden. 🤦🏻‍♀️