Alles anzeigenAlles anzeigenVielen lieben Dank fürs mutmachen
DAs tut gut zu lesen, dass es vermutlich wieder besser wird.
Ich konnte sie schon super im Freilauf lassen. Sie hat super reagiert, ich musste halt die Reizquellen vor ihr sehen, dann wär's kein Problem. Aber inzwischen sind die Spuren schon so interessant, dass es ausreicht, dass sie beim Superrückruf nur noch kurz zu mir schaut und dann abflitzt
Also bleibt nur die Schlepp. Und heute ist mir die schlepp, weil nass, durch die Hand gerutscht und sie ist zwei Rehen hinterher
Zum Glück kam sie auch Recht bald (ich schätze so 1-2 Minuten) ganz glücklich angerast. Aber ab dann wars ganz aus mit der Hirnkapazität.
Damit wir nicht halbwegs anständig zurücklaufen konnten, hab ich mir einen Ast aufgehoben und den vor mir scheibenwischerartig hin und her geschwungen. Somit ist sie ganz brav hinter mir nach Hause getrottet. Vielleicht nicht besonders pädagogisch wertvoll, keine Ahnung.
Dann hoffe ich auf bessere Zeiten. Dass ich sie ganz frei laufen lassen kann, irgendwann, das traue ich mir nicht zu. Das Training schaffe ich glaub nicht (mit zwei Kids, die auch Bedürfnisse haben). Aber dass man entspannte Leinen Spaziergänge und Wanderungen machen kann, wäre schön schön.
Am Rad hatte ich sie auch schon. Da zieht sie seitlich weg, das ist wohl nicht so günstig für die Gelenke. Bis wir das können, ist die schlimmste Phase vielleicht auch schon vorbei. Deshalb mach ich da echt nur kurze Einheiten.
Pfotenhund , was zieht dein Hund denn am zuggeschirr?
"Anti-Jagd-Training" ist - gerade wenn der Hund schon selbstbelohnende Erfahrungen gemacht hat (so wie bei euch heut die Jagd hinter den Rehen) - ein sehr langwieriger Prozess. Den Jagdtrieb eines Hundes kann man nicht mehr "abschalten", der ist ja u.a. auch genetisch verankert und wird dann natürlich durch eigene Erlebnisse und Verhaltensweisen gefördert. Auf bessere Zeiten hoffen ist da wohl leider etwas illusorisch (wenns nicht nur pubertäres Gehabe ist, dazu zähle ich minutenlang nem Reh hinterher aber nicht) Man kann nur über Training und Gehorsam andere, erwünschte Verhaltensweisen etablieren und festigen, unerwünschtes Verhalten in bestimmten Situationen mit einem fairen und funktionirenden Abbruch abbrechen, sinnvolle und anlagengerechte Auslastung für den Hund finden und ihn im Zweifel managen. Und möglichst nicht immer gegen seine Veranlagung anarbeiten, das sorgt für Frust auf beiden Seiten und ist auch nicht sehr fair dem Hund gegenüber. Das ist zumindest meine Meinung.
Aber um Mut zu machen: meine Hündin hat einen sehr ausgeprägten Jagdttrieb, auf Sicht und auf Spur und durchaus ernsthaft. Dies zeigte sie schon im frühesten Junghundalter. Leider war ich damals völlig unerfahren, von dem Ausmaß auch überrascht und überfordert... wir haben also durchaus auch unsere Geschichte mit einigen Jagderlebnissen. Ich habe mich aber ziemlich reingehängt, mir eine gute Trainerin gesucht und an verschiedenen Themen gearbeitet (s.o.) - habe aber niemals für möglich gehalten, dass völlig entspannter, sicherer Freilauf bei uns irgendwann möglich sein würde. Das habe ich für mich akzeptiert und angenommen und wollte das beste draus machen, hab immer weiter dran gearbeitet. Aktueller Stand (seit etwa 1 Jahr): ganz viel Vertrauen, Bindung, Fokus auf mich und n guter Gehorsam machen viel und entspannten Freilauf möglich. Und ansonsten kann ich sie mittlerweile so gut lesen, die Umgebung einschätzen, dass ich einfach situativ entscheide, wann ich anleine. (Das Ziel muss ja nicht 100% Freilauf immer und überall möglich sein.)
Der Weg lohnt sich also!
Ja das weiß ich, dass so Jagderfahrungen richtig doof sind, aus genanntem Grund.
Das nervt mich total. Ich hab die Schlepp eigentlich auch meistens noch irgendwie anders gesichert, nur heute gerade nicht.
Ich wollte nie einen Jagdhund. Wir wollten einen kleineren Begleithund (die Mutter ist ziemlich klein) und ich Depp hab mich von der Tierschutzdame überzeugen lassen. Ziemlich naiv, ich weiß.
Jetzt haben wir einen Deutsch Kurzhaar-HSH Mix (laut Gen Test) und kämpfen als Anfänger mit Jagd- und ordentlichem Wachtrieb an allen Fronten.
Ich gebe mein Bestes und vieles klappt auch schon gut. Aber ich befürchte, dass es immer kompliziert sein wird mit ihr. Das frustriert mich immer wieder mal sehr. Einfach weil ich realistisch betrachtet mich nicht so reinhängen kann, wie es wahrscheinlich nötig wäre. Ich hab auch noch zwei Kids die schon viele Abstriche machen müssen durch den Hund. Und sie haben auch nur diese eine Kindheit. Oft muss ich bei Wünschen sagen: sorry Kids, das geht nicht, wegen unserem Hund, weil mitnehmen geht nicht und alleine bleiben kann sie noch nicht so lange.
Wir haben unseren Urlaub umgebucht von Kroatien in die Bretagne verlegt, weil weniger Menschen und dadurch hoffentlich weniger Stress fur den Hund. Die Kids sind enttäuscht, weil man da halt nicht baden kann.
Somit wird es vermutlich immer viel Management bleiben und ich werde immer wieder an mir und meiner Einstellung arbeiten müssen. Wir versuchen das Beste aus allem zu machen, auch wenn es womöglich weder für uns noch für den Hund der Optimalfall sein wird.