Beiträge von Serkö

    Puh, ok - ein paar Fragen:


    Wie alt ist Deine Tochter? Könnte sie den Criollo übernehmen?

    Was war denn so desaströs als vormalige Pferdebesitzerin?

    Warum befürchtest Du, könnte dieses Pferd ein Groschengrab sein?


    (Ideal wäre eigentlich, wenn die aktuelle Besitzerin des Paint den Criollo kaufen würde und Du den Paint übernimmst.)


    Ich habe mir fest vorgenommen, kein Pferd mehr zu übernehmen / zu kaufen, wo ich nicht wirklich zu 100 % (sofern das möglich ist) dahinterstehe. Ich bin 2x "aus Gründen" Kompromisse eingegangen, habe / hatte auch meinen Frieden damit, aber das waren / sind beides keine Herzenspferde geworden. (Ok, mein Leben steht eh komplett auf dem Kopf, wie das mit mir und den Pferden weitergeht, steht eh in den Sternen, aber das ist eine andere Geschichte.)

    An und für sich ist das eine normale Reaktion auf trockene, harte Böden wie wir sie in der Regel im trockenen Sommerhalbjahr haben. Also nicht die Fühligkeit, sondern die trockenen Hufe. Du kannst von aussen nicht genug Feuchtigkeit reinbringen (spar Dir das Geld), solltest Du aber auch nicht. Wenn Du ihm die Hufe "aufweichst", wird er umso fühliger gehen.


    Stell Dir vor, Du beginnst im Frühjahr barfuss zu laufen. Mit der Zeit entwickelst Du Hornhaut und kommst ganz gut mit den im Sommer eher anspruchsvollen Böden zurecht. Und jetzt weichst Du Dir die Füsse ein, entfernst die Hornaut. Versuch dann mal über harten, steinigen Boden zu gehen...


    Dass ein Pferd bei Schotter fühlig geht, bzw. diesem Untergrund nach Möglichkeit ausweicht, ist meiner Meinung nach ziemlich normal. Die wenigsten Pferde schweben da drüber ohne mit der Wimper zu zucken. Entweder passt man dann die Routenwahl an, evtl. kann man auf Grasstreifen ausweichen oder man besorgt dem Pferd einen Hufschutz, sprich Beschlag, Bekleb oder Hufschuhe. Bei Bedarf auch im Wechsel. Das muss man dann halt situativ entscheiden. Basis ist aber immer passende Hufpflege und -stellung.

    Werden die Halter denn nicht aktiv von den zuständigen Behörden / Ämtern kontaktiert und informiert? Jedes Tier ist doch in einer Datenbank registriert? Ist es echt so schwierig z.B. eine Rundmail an alle Halter rauszuschicken mit den wichtigsten Infos? Nicht dass ich jetzt dem Bürokratie-Monster noch eine zusätzliche administrative Aufgabe aufbürden wollte (im Gegenteil, da gehörte mal gehörig ausgemistet), aber wenn ich hier von grossen Wissenslücken bei Hobbyhaltern, von Impf-Wartelisten, von Tests die nur mit viel Druck seitens Halter durchgeführt werden, von Mangel an Tierärzten, und wenn welche da sind diese entweder gnadenlos überlastet oder von der Bürokratie ausgebremst - puh, da ist so viel im Argen! Irgendwie scheint der Fokus eher auf "Es lebe die Bürokratie!" zu liegen. Je länger, je mehr wird die Kluft zwischen Bürokraten und Praktikern grösser. Und dabei bleibt oft das Tierwohl auf der Strecke.

    (Fehlt nur noch, dass Resultate dann per Fax übermittels werden müssen.)


    Ich wünsche Euch und Euern Tieren, dass alle gesund bleiben. :kleeblatt:

    Lange Jahre habe ich in Ariat Modell Terrain wasserdicht (na ja...) verbracht. Angenehm zu tragen, sei es beim Reiten, Stallarbeit, x Kilometer zu Fuss, Radfahren zum Stall.

    Nicht günstig und für den Preis nicht lange genug haltbar. Schwachstelle war immer der Bereich hinter den Zehen, wo am meisten Bewegung beim Abrollen des Fusses ist, die Dinger sind dort immer gerissen. Als ich das dann irgendwann im Reitsportladen bemängelte, war die Antwort, dass ich die Schuhe halt regelmässig(er) / täglich pflegen müsste. Ja klar, nach einem laaaaangen Tag auf der Arbeit und dann noch im Stall, verbringe ich bestimmt noch eine halbe Stunde täglich mit Schuhpflege...

    Irgendwann bin ich auf ein leichtes No-Name Wanderschuhmodell umgestiegen. Dort reisst zwar über kurz oder lang immer der Schnürsenkel an der gleichen Stelle, da hilft dann ein Knoten weiter. Bei ca. 3 Knoten gibt dann irgendwann auch das Material an in etwa der gleichen Stelle wie damals bei den Ariat auf, aber das ist dann zeitlich jeweils vertretbar.

    LUKE13


    Du kannst hier mal schmökern: IG Huf - Forum


    entscheidend sind u.a.:

    -Hufform

    -Bewegungsmuster des Pferdes

    -Einsatzzweck (gemütliche Ausritte ab und zu, Training, Fahren, Sport)

    -Beschaffung der Wege (habt ihr eher sandige Böden, bist Du auf Kalkschotter unterwegs)


    Wenn das Pferd jahrelang beschlagen war und Du jetzt auf Barhuf umstellst, wird sich die Hufform bestimmt noch ändern. Heisst auch, dass wahrscheinlich ein Schuh, der jetzt passt, in einem Jahr nicht mehr ideal sitzt. Evtl. überbrückst Du diese Übergangsperiode mit Secondhand-Schuhen. Schont den Geldbeutel...


    Wenn Du "Hufschuh Beratung" googelst, findest Du x Einträge.



    Nachtrag: Sorry, ich sehe eben, dass ihr schon länger barhuf unterwegs seid, dann wird sich die Form wohl nicht mehr gross ändern.

    Genau!

    Die Passform konnte mittels Heissluftfön optimiert werden, Socken habe ich noch darunter angezogen, Gummihammer war aber zum anziehen nötig und ein grosser Schraubenzieher um die Teile wieder vom Huf zu kriegen.

    Irgendwann dann Umstieg auf das Basismodell mit der Skischuhschnalle von Easy Boot, dann kamen die Renegades und damit die Draht- und Madenschraubenfrickelei. Mittlerweile habe ich die Übersicht verloren, es gibt so viele verschiedene Hersteller und Modelle. Ich kann nur empfehlen, einen unabhängigen Berater mit möglichst grosser Palette kommen zu lassen.

    bad_angel


    Puh, alter Schwede - ich habe selten auf einen Haufen so unausbalanciert sitzende Menschen, mit falsch bemuskelten Pferden in falscher Haltung gesehen - und zumindestens bei dem dickeren Schecken kann man die Bewegung auch mit relativem Wohlwollen nicht als "mit Taktfehlern" oder "etwas unrund" bezeichnen - der ist einfach stocklahm - sorry

    bad_angel

    Das ein oder andere in Deinem Clip sieht tatsächlich nicht so schön und stimmig aus. Sei es Ausrüstung, Reitkenntnisse, Bewegungsmuster der Pferde. Mich persönlich stört z.B auch sehr der fehlende Helm der Frau neben der kleinen Reiterin auf dem Pony. Ich hoffe, das sind nicht Mutter und Tochter.

    Ein etwas wilder Haufen Freizeitreiter wie sie zu Hunderten und mehr unterwegs sind. Ich will hier nichts schönreden, aber die meisten von uns Reitern haben immer wieder ihren ‚Hänge auf dem Pferd wie ein Sack Kartoffeln’-Moment u.ä. Uns fehlt hier ganz viel Kontext, aber Du bist den hier niemandem schuldig, hast ja nicht nach Kritik oder Bewertung gebeten.

    hasilein75 s Auge sieht das schon richtig, lass‘ Dir davon aber bitte nicht die Freude und den Elan am Teilen Deiner Momente zu und mit Pferd nehmen und ich denke, darum ging es Dir hier.


    Kleine Anmerkung am Rande: was mich persönlich wirklich sehr nerven würde, ist beim Reiten / Ausreiten (mit)gefilmt und anschliessend auf z.B. YT gestellt zu werden., aber das wirst Du vorab bestimmt mit Deinen Mitreitern abgesprochen haben.

    Der Grund warum ich so mit Pferdehaltung hadere. Das ist für mich inzwischen so ein richtiges, schlechtes Gewissen, Hobby. Egal was man tut. Und dann noch diese Abhängigkeiten dazu.

    Ich denke mittlerweile, die Abhängigkeiten hast Du so ziemlich an jedem Punkt in der Kette zwischen "Einsteller in Rundumsorglos-Stall" bis zur "Selbstversorgersituation" in jeglicher Variante dazwischen.

    Irgendwo bist Du auf Dritte angewiesen.

    Ich halte meine Zwei hier am Haus, bin Selbstversorgerin. Vergangenes Jahr hier (neuer Standort seit 1.5 Jahren) zum ersten Mal Heu gemacht. Was ein Drama alle nötigen Teilnehmer am richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu haben. Unmöglich... Dann kam die Scheisswetterlage dazu, 2023 war im Frühling / Sommer viel zu nass = als endlich ein Minizeitfenster die Heuernte ermöglichte, stand jeder, der auch nur irgendwie auf's Feld kriechen konnte draussen.

    Diese Saison habe ich dankend abgewunken. Die Flächen hier ums Haus sind eh qualitativ nicht "heuwertig", dito das zugemietete Stück. Da zerreiss ich mich dann nicht für schlechtes Heu, ich habe entschieden, bei Bedarf zuzukaufen. Soll sich ein anderer damit rumärgern. Am alten Standort war das auch immer eine nervenaufreibende Situation, aber da hatte ich erstens entweder gute Lieferanten oder verlässliche Partner wenn es um Mähen, Pressen und Einbringen ging. Zusammen mit sehr viel Eigenleistung. Aber auch da war's manchmal echt anstrengend.

    Auch wenn Du die Selbstversorger-Situation soweit ausweiten kannst, dass Du Heu und Futter selbst anbaust, wenn Du nicht eine Bauern-Grossfamilie bist, mit entsprechendem Fuhrpark und Anbauflächen, dann kannst Du das gar nicht stemmen. Aber dann bist Du eh schon aus der Hobby-Zone raus.

    Wichtig ist, sich als Selbstversorger gute, verlässliche Partner zu erarbeiten und mit diesen auch fair und korrekt umzugehen, nicht um jeden Pfennig zu feilschen, nicht ständig wechseln, weil der Nachbar mal eine Saison etwas günstiger anbietet. Hobbypferdehalter haben diesbezüglich nicht den besten Ruf bei den Landwirten.