Durchchecken beim TA würde ich - unabhängig von Allem anderen - auch als erstes machen.
Ansonsten mache ich es mal kurz und deutlich: Du hast dir trotz Recherche offensichtlich den größtmöglichen Haufen Arbeit ins Haus geholt. Dir wird hier keiner sagen können, ob der Hund sich irgendwann für dich passend entwickelt, oder ob er eine Dauerbaustelle bleibt. Selbst wenn ihr alles - mit Trainerbegleitung, Hundeschule usw... - perfekt macht, kann es trotzdem anstrengend und schwierig bleiben und nicht zum Ergebnis führen. Das ist ein Risiko bei jedem (Tierschutz-)hund. Rumheulen nutzt da nichts, es ist dein Hund, du hast die Verantwortung und du musst dieses Problem lösen. Oder etwas empathischer formuliert: Wenn der Hund dich möglicherweise an den Rand einer psychischen Krise bringt (oder genau hinein), hilft das weder dem Hund noch dir.
Du solltest dir dringend klarwerden, ob du 1, 2, 3 Wochen, Monate oder auch mehrere Jahre mit unruhigen Nächten und immer neuen Herausforderungen klarkommen kannst. Wenn du dich dazu nicht in der Lage siehst, gib den Hund zurück. Deine Gesundheit geht vor.
Die Hauptlast scheint aktuell ja an deinem Freund zu hängen, zusätzlich bekommt er mit, wie es dir geht. So etwas kann sehr schnell eine eigene Dynamik entwickeln, denn auch wenn dein Freund vorher nicht beteiligt war, entsteht dadurch wahrscheinlich eine immer enger werdende Bindung zum Hund. Sprich mit deinem Freund, ob er ab sofort die volle Verantwortung für den Hund übernehmen würde, dann aber mit allen Konsequenzen, also auch, falls ihr euch trennt.
Selbstverständlich ist es auch möglich, dass ihr alle Herausforderungen mit einem Trainer in absehbarer Zeit in den Griff bekommt. Aber es gibt hierzu absolut keine Garantie, dessen solltest du dir bewusst sein (und nur deshalb schreibe ich das alles so deutlich und pessimistisch)!