Ich bin grundsätzlich kein Freund davon, Entscheidungen aufgrund von Bauchgefühl zu treffen. Aber bei der Trainerauswahl höre ich zumindest sehr genau hin, wenn mein Bauch mir sagt, dass da etwas nicht passt.
Wichtig ist, dass du und dein Freund die gleiche Sicht haben, sonst ist Ärger untereinander vorprogrammiert. Schließlich kommen da noch viele verschiedene Entwicklungsphasen, beim Hund und bei euch :) .
Positive Verstärkung ist mir auch am liebsten, irgendwie solltet ihr dem Hund aber auch vermitteln, was ein "Nein" bedeutet, je früher er das versteht, umso schöner. Mir persönlich gefällt am besten, wenn ein Trainer sich den jeweiligen Hund ansieht und euch ganz konkret empfiehlt, welches Maß an "Nein" das Richtige ist.
Ich habe da eine Trainerin in Erinnerung, die bei so einer "Finger-weg-vom-Futter-Übung" einen gerade eingezogenen, sehr unsicheren Tierschutzhund mit überdeutlich eingezogener Rute - der von den Neuhundehaltern übrigens an einer Moxonleine ohne Zugbegrenzung mit regelmäßigem Leinenruck geführt wurde... - verbal zusammengefaltet und körpersprachlich bedroht hat, um ein "Nein" zu demonstrieren. Da hat mein Bauch deutlich schneller "nixwieweg" gesagt, als mein Hirn das verarbeiten konnte.
Man kann einen Trainer übrigens auch wechseln, wenn es letztlich doch nicht passt, oder wenn man das Gefühl hat, dass man nichts mehr Neues lernen kann, so lange man den Hund nicht mit dauernd wechselnden Methoden verwirrt. Bis dahin sollte man jedem Trainer und seinem Hund ausreichend viel Zeit geben, damit man die Wirkung der Methoden überhaupt sehen kann.