Wenn man ein Auto sucht, das:
- groß sein soll (also, großer Kofferraum wegen der Hunde und mind 4-Sitzer)
- überwiegend Stadtverkehr und Autobahn fahren soll (grüne Plakette muss auf jeden fall)
- mind. 2 Mal pro Tag unbefestigte Dirtroad von 1km mit ordentlichen Schlaglöchern
- man eher Autos mag, die etwas kantiger sind, also nix, was aussieht wie ein Turnschuh.
...wonach sucht man denn da?
Und muss man da schon Allrad nehmen, wegen Schlamm und so?
(also mit anderen Worten: wer von euch fährt eine unbefestigte Straße nach Hause oder zur Arbeit und was habt ihr für Autos?)
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Die Rede war von unbefestigter Dirtroad. Wenn die Bezeichnung angemessen ist, sollte es schon bei Regen Allrad sein. AT sollten es dann auch sein.
Aaaaalso ich bin ja mittlerweile so etwas wie unzertifizierte Geländefahrtspezialistin
du sagst ein km mit Schlaglöchern, da ist vor allem erstmal wichtig wie hoch das Auto ist und wie gut es das abfangen kann. Ich kann mir das jetzt ehrlich gesagt auch nicht SO schlimm vorstellen, das ist ja wahrscheinlich ein zimelich normaler deutscher Feld/Waldweg, oder? Ein VW Caddy aber liegt meines Wissens nach ziemlich tief. Ich bin hier in den Bergen mit nem Renault Kangoo ziemlich viel Dirtroad gefahren, das geht natürlich, tut ihm halt auf Dauer nicht gut.
sunshine-paws hat auf jeden fall Recht. Allrad ist ziemlich überbewertet. Also ich kann echt an den Fingern abzählen wann ich mal kurz Allrad angeschaltet habe, und selbst das eher aus Sorge als dass es nötig gewesen wäre. Du müsstest schon im größten Schlammloch feststeckend losfahren. Dass Allrad bei rutschigen Straßen hilft ist auch eher ein Mythos. Und wenn du einmal fährst, brauchst du das im Grunde nicht. Ich kann dir gerne Bilder von Straßen zeigen für die ich kein Allrad eingeschaltet habe... Es ist aber natürlich beruhigend zu haben, falls man doch mal feststecken sollte.
Ich persönlich würde sagen, dass diese ganzen superteuren Zwischendinger eher unnötig sind. Für wirklich unwegsames Gelände brauchst du tatsächliche Geländewagen, die dann nochmal ganz andere Sachen können, und für alles anderes reicht auch ein normales Auto. Aber wenn, dann würd ich mir schon nen Toyota kaufen, alles andere ist quatsch.
Ansonsten einfach schauen dass das Auto so hoch wie möglich liegt. Oder irgendne alte Karre fahren, da isses dann nich schad drum 
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Das Thema Gelände ist mir nicht ganz fremd, daher kann ich den Satz "Allrad wird überbewertet" gar nicht unterschreiben.
Die Rede war ja von "unbefestigter Dirtroad", etwas, dass es eigentlich gar nicht gibt, denn eine "road" ist normalerweise mindestens geschottert, gegradet und verdichtet, dann ist sie aber nicht mehr unbefestigt. Bei doofem Wetter kann aber auch sowas sehr schnell sehr kacke aussehen. Im normalen Sprachgebrauch stelle ich mir da so etwas vor, wie z. B. den Dempster Highway, eigentlich eine tolle Strecke, aber sobald es regnet, entstehen Löcher, Pfützen und schlammige Abschnitte. So etwas kann man aber auch auf jeden einfachen deutschen Feldweg übertragen, der (im Verhältnis zur Nutzungsintensität) ähnlich schlecht gewartet ist.
Egal ob es nur ein km ist, ich würde als Fahrer wollen, dass
- ich in keine gefährliche Situation komme (Absturz etc.)
- ich mich nicht festfahre und auf Hilfe angewiesen bin
- mein Auto keinen heftigen Schaden nimmt (zerschlagene Ölwanne etc.)
- die Belastung bzw. der Verschleiß keine Ausfälle und hohen Folgekosten nach sich ziehen
Dagegen helfen können...
Echte Bodenfreiheit
Bodenfreiheit schützt vor Allem davor, dass man mit Teilen des Unterbodens auf dem Boden aufsetzt. Das kann vieles zerstören, außerdem steckt man dann häufig fest. Ideal ist, wenn man eine die Bodenfreiheit vom Werk aus hat. Denn legt man ein Auto nachträglich hoch (egal ob durch größere Räder oder andere Eingriffe), erhöht das i. d. R. den Verschleiß an Lagern, Antriebswelle. usw. Zudem sorgen manche Lösungen nur dafür, dass man die Karosserie hochlegt, Diff und CO. bleiben dann aber weiter der tiefste Punkt, hilt dann also auch wenig. Eine Alternative wäre ein Unterfahrschutz, damit vermeidet man schwere Schäden, das schützt dann aber nicht vor dem Aufsetzen und verringert sogar die Bodenfreiheit. Außerdem steigt dadurch das Gewicht des Autos und so auch der Kraftstoffverbrauch.
Richtige Reifen:
Die sorgen für den richtigen Grip, heißt, sie drehen auch bei ungünstigem Untergrund nicht gleich durch, setzen sich nicht so schnell zu (was das Profil nutzlos macht), sind aber eine Wissenschaft für sich. Pauschal kann man sagen, dass WInterreifen im WInter die besten sind. Im Sommer hängt es vom Anwendungszweck ab. Es gibt neben MT (MUd Terrain für Matsch etc.), wie eher etwas für den Offroad-Park und Expeditionen in entsprechenden Gegenden vor allem die populären AT-Reifen (All Terrain"), die sind ordentlich im "normalen Gelände", verhindern auch Reifenschäden durch Fels, Äste etc. weitgehend, sind aber ein Kompromiss auf der Straße. die populärsten AT (BFG) sind zum Beispiel bei Regen auf der Straße lebensgefährlich. Da sollte man genau überlegen, was die eigenen Prioritäten sind. Umgekehrt ist ein Auto mit Sommerreifen bei leichtem Matsch schnell festgefahren.
Allrad:
Bei einem nur an einer Achse angetriebenen Auto (ohne Sperre, ohne elektronische Helfer) passiert Folgendes: Sobald eines der beiden angetriebenen Räder in der Luft ist, wird die gesamte Kraft genau an dieses Rad geleitet. Selbst wenn das andere Rad noch Grip hätte, passiert nichts mehr und man steckt fest. Manche Autos erkennen das auch als 2wd, besser sind dafür aber Allradsysteme. Davon gibt es unterschiedlichste. Bei den üblichen "SUVs" ist meist ein permanenter bzw. automatisch zuschaltender Allrad verbaut. Der erkennt, wenn irgendwo ein Rad in der Luft hängt und verteilt die Kraft dann anders. Bei "echten Geländewagen" muss der Allrad meistens manuell hinzugeschaltet werden, bei vielen ist dann oft schon das Mitteldifferenzial gesperrt, zusätzlich haben viele dann noch DIffsperren für hinten und vorne, da muss man dann also selsbt relativ viele Entscheidungen treffen. Was davon das RIchtige ist, hängt also nicht nur davon ab, was man braucht, sondern auch davon, wie gut man mit dem jeweiligen Fahrzeig umgehen kann. Wer sich nicht für Geländefahrten interessiert, ist mit einem ordentlichen SUV deutlich besser bedient, als mit einem soliden, für hartes Gelände perfekt ausgesatteten Geländewagen, für den man deutlich mehr wissen sollte.
Marke:
Das führt mich zu dem Thema "Toyota", da habe ich eine sehr klare Meinung: Die Marke ist hinsichtlich Geländefähigkeit wirklich vollkommen egal.cVon Toyota gibt es echte Geländeautos (Land Cruiser, Hilux) aber auch SUVs (RAV4...). Für heftiges Gelände gibt es in jeder Preisklasse etwas von unterschiedlichsten Marken: Vom billigsten Kleinstallradler (Suzuki Jimny, Lada Niva, ...) bis zum Luxusteil, das auch härtestes Gelände könnte (AMG-G-Klasse mit ordentlichen Rädern). Bei den SUVs ist die Spannbreite noch deutlich größer, weil das theoretische Angebot extrem viel größer ist. Praktisch ist der Gebrauchtwagenmarkt gerade ein Problem, deshalb steht Verfügbarkeit im Verhältnis zum Budget an erster Stelle.
Vieelleicht können wir hier ja mal Fotos von dem km Weg bei schlechtem Wetter sehen, dann werden die Empfehlungen viel, viel einfacher :)
Meine Empfehlung Land Rover Freelander als Allrad kommt daher, dass das Fahrwerk ausgezeichnet mit schlechtem Untergrund klarkommt, man keine Ahnung von Gelände haben muss und trotzdem nahezu überall durchkommt und die Preise relativ moderat sind. Der Unterhalt ist nur teuer wegen recht teurer Wartung.
Der Skoda Octavia Scout ist von Haus aus recht hoch und hat vor Allem einen super Kofferraum.
Von beiden gibt es zumindest einige Angebote, ich kenne aber dass Budget und alle sonstigen Anfoderungen nicht.