Beiträge von walkman

    Bei uns alarmiert die Integrierte Leitstelle. Die haben eine Liste aller Organisationen mit Anzahl der zur Verfügung stehenden Hunde. Und die Fachbereichsleiter der einzelnen Organisationen haben sich hier zusammengesetzt und irgendwas ausgekaspert, wer jeweils die Einsatzleitung Rettungshund übernimmt vor Ort. Wird notfalls auch im Anflug nochmal abgeklärt, wenn zB einer nicht kann oder so. Die Info kriegen wir also oft noch auch der Anfahrt: "Einsatzleitung hat XY von BRK/ASB/... " Weil dann jann unser Fachbereichsleiter der Person direkt melden, wie viele HUndeführer und Helfer von unserer Staffel erwartet werden, wer schon da ist davon etc.

    Früher war da auch ein gewisses Konkurrenzdenken vorhanden - "warum hat man nur Orga XYZ angerufen, nicht uns?" oder so.

    Aber so kommt das gegenüber der Gesamteinsatzleitung einfach professioneller rüber - macht sich nciht gut, wenn vor Ort angefangen wird, herumzudiskutieren, wer Ansprechpartner Rettungshunde werden soll für den Gesamteinsatzleiter...... :person_shrugging:

    Wie habt ihr das geschafft, dass da so eine Abstimmung möglich war, von wem ging das aus, bzw. in welcher BOS / HiOrg bist du denn??

    Und wie oft kommen Einsätze in eurem Bereich vor?

    Gerade wenn man zu einem Thema nicht einer Meinung ist, kann jeder Post eine Freundschaft zusätzlich belasten, obwohl man eigentlich gerade keinen direkten Kontakt - und keinen Zwang zum direkten Dialog - hat.

    Also im Umkehrschluss wünscht du dir mehr Geheimnisse und Lügen. Nach dem Motto: Was ich nicht weiß, interessiert mich 'nen Scheiß.

    Nur weil man es früher nicht mitgekriegt hat, waren Beziehungen, da zähle ich Freundschaften dazu, früher doch nicht echter. Im Gegenteil.

    Nein, ich wünsche mir nur die Zeit zurück, in der es seltenere Anlässe gab, eine Freundschaft zu hinterfragen. Wenn man einen Freund und den dazugehörigen Bekanntenkreis länger nicht gesehen hat, hatte man einfach Abstand. Und irgendwann gab es dann einen Kontakt. In dem Beispiel hier ("Freundin kauft Qualzucht, obwohl ich ihr die Probleme damit geschildert habe") hätte die Betroffene dann neue Erfahrungen gemacht, Erkenntnisse und vielleicht sogar Einsichten gewinnen können. Im besten Fall hat man sich dann direkt darüber ausgetauscht. Und wenn es Erzählungen Dritter sind, kann der Austausch mit dem/r Dritten bei der Reflektion helfen. Oder man kann sich einreden, dass der/die Dritte vielleicht etwas überspitzt, missverstanden hat etc.

    Durch Social Media wird man nun aber jeden Tag immer wieder ganz direkt darauf gestoßen, dass die Freundin diese Entscheidung - trotz gegenteiligem Appell - getroffen hat. Die Bilder auf Insta und Co. lassen dann ziemlich viel Interpretationsspielraum, oder auch Raum für eigene Gedanken, lösen immer wieder Emotionen aus, schaukeln einen hoch, es festigt sich ein Bild...und das alles eben ohne Dialog.

    Es ist einfach schwierig. Ich hab einen sehr kleinen Freundeskreis und schon auch Grundsätze in meinem Leben, die - wie Shalea sagte - schwer auf meine Mitmenschen zu übertragen sind. Es gibt Menschen, die ich mag, die nicht links sind, nicht vegan leben, nicht versuchen, möglichst wenig Schaden anzurichten, blablabla - voll okay. Aber in meinem engen Kreis ist mir schon wichtig, dass da die Richtung stimmt, weil ich Konflikte auch schlecht aushalten kann.

    Ich bin garantiert niemand, der zu jemandem sagt ‚ich hab’s dir ja gesagt!‘ sondern ich bin dann ohne wenn und aber trotzdem da. Und ich finde nach wie vor, alle Menschen haben das Recht auf Unperfektheit und auch auf wissentlich gemachte Fehler mit der Hoffnung, dass es vielleicht irgendwie gut geht.

    Aber ich kann mich der Sache gerade nicht erwehren, dass zu meinem Bild von ihr ja doch gehört hat, dass ich dachte, dass sie im Sinne von anderen Lebewesen auch mal zurückstecken kann, dass sie sich kritisch und offen informiert, dass es für sie um mehr geht als Bedürfniserfüllung.

    Und jetzt ist einfach auch mein Bild von ihr irgendwie kaputt.

    Das macht mich natürlich total traurig. Dieses ‚ich hab mich irgendwie in dir getäuscht‘-Gefühl.

    Auch wenn es vielleicht nicht so klingt, kann ich das sehr gut nachfühlen (langjähriger, inzwischen ehemaliger, Freund, der politisch abgedriftet ist). Enttäuschung ist da noch eine sehr vorsichtige Formulierung. Bei mir war es eine Mischung aus Schock, Wut, Unverständnis und am Ende Trauer.

    Dass sie mir davon nichts erzählt hat, sondern ich es über Insta mitbekomme, zeigt schon ein wenig, dass sie ahnt, dass das Gespräch mit mir darüber nicht einfach ‚oh wie süß, ich freue mich für dich!‘ verlaufen wäre. Ich glaube, ihr ist klar, dass das zwischen uns steht, muss es ja, sie kann das nicht nicht wissen. Sie würde mich sonst sicher angerufen haben und mich schon tausend mal nach Hundedingen gefragt haben.

    Genau solche Gedanken meine ich: Social Media fördert, dass man sich ohne Dialog in seinem eigenen Kopf ein Bild zusammeninterpretiert oder -spekuliert.

    Ich vermisse den Freund, den ich durch den Wandel in seiner politischen EInstellung verloren habe, wirklich sehr, hier ist aber leider nichts mehr zu retten. Ich bin mir nie sicher, ob ich ihm irgendwann auf der Strecke nicht hätte doch noch helfen können, wieder zurück in die "Zivilisation" zu finden.

    Deine Freundin steht ja jetzt noch ganz am Anfang des Hundehalterdaseins. Die Anschaffung des Tiers hast du scheinbar nicht verhindern können. Aber du könntest - mit entsprechendem Abstand und wenn du die Tür nich koplett zuschlägst - Teil der weiteren Entwicklung, auch im Sinne des nun vorhandenen Tieres, sein.

    Ich habe den Eindruck, dass so etwas aufgrund von Krankheiten immer häufiger vorkommt. Bei uns in der Gegend liegen regelmäßig irgendwo große Äste herum, ohne dass es stark gestürmt hätte.

    Hundehaltung ist echt gefährlich...

    Das ist doch kein Social Media-Problem, sondern ein ganz reales, mit dem man selbst immer wieder konfrontiert wird. Man muss sich ständig mit dem Leid dieses armen Geschöpfes auseinandersetzen, was die Besitzerin so lange wie möglich nicht realisieren und schönreden wird.

    OT, weil eben nicht speziell QZ-bezogen:

    Mit dem Social-Media-Scheiß meine ich die Tatsache, dass Interaktionen in Freundschaften heute nicht mehr nur direkt (sich treffen, telefonieren, meinetwegen noch direkt gerichtete Nachrichten) stattfinden, meinetwegen noch ergänzt durch Klatsch/Tratsch/Erzählungen von Dritten über den/die Freund/in, sondern jetzt auch noch dieses riesige Feld "der/die Freund/in veröffentlicht Dinge auf Social Media Plattformen".

    Gerade wenn man zu einem Thema nicht einer Meinung ist, kann jeder Post eine Freundschaft zusätzlich belasten, obwohl man eigentlich gerade keinen direkten Kontakt - und keinen Zwang zum direkten Dialog - hat.

    Ich finde das sehr schade, diese Entwicklung lässt sich aber wohl nicht aufhalten.

    So viele Jahre (ich habe bewusst eine Schätzung vermieden) Freundschaft würde ich wegen eines wahrscheinlich kurzen Mopslebens nicht wegwerfen. Am Ende wird vermutlich nicht nur der Mops leiden, sondern auch sie. Für sowas braucht man Freunde.

    Ich bin so froh, dass es diese Social-Media-Scheiße noch nicht so lange gibt. Dieser Mist macht die Welt nicht einfacher, Freundschaften und Beziehungen erst Recht nicht.

    Wenn meine Freundschaften immer dann beendet worden wären, als irgendwer eine Entscheidung des Anderen abgelehnt hat, hätte ich keine Freunde, die ich länger als 2 Wochen kenne.

    (Ja, ich lehne Qualzuchten auch ab, aber es gibt nur sehr wenige Themen, die bei mir zu einem Ende der Freundschaft führen, eben weil mir Freundschaften fast das Wichtigste sind.)

    Hier im Forum gibt es einen Mantel Thread, ich habe da schon mitgelesen und ich frage mich oft wieso Hunde mit „normalem“ Fell mit Unterwolle einen Mantel tragen. Hier bei uns sehe ich das eher selten, nur bei Regen, bei gewissen Hunderassen oder alten Tieren.

    Unser Hund hat keine Unterwolle, er trägt seit er alt ist einen Mantel wenn es stark regnet oder bei Kälte um seinen Rücken zu schützen aber in jungen Jahren trug er nur einen Mantel wenn wir in den Bergen waren und es wirklich sehr kalt war.

    Bitte, versteht meine Frage nicht als Kritik, mich interessiert es wirklich wieso so viel Hunde in Deutschland Mäntel tragen.

    Mich würde es auch interessieren was HH die ihren Hunden keinen Mantel anziehen darüber denken.

    Mein Tier interessiert Kälte und Nässe überhaupt nicht.

    Allerdings nervt das Abtrocknen zu Hause schon manchmal, das sind Momente, wo ich über einen Mantel für den Hund nachdenke.

    Haben ein befreundetes Pärchen besucht, Tierschutztier ist es überhaupt nicht gewohnt, irgendwo zu Besuch zu sein. Wir waren mehrere Stunden dort und nach kurzer Zeit hat das Tier entspannt am Boden gelegen. Die zwei waren völlig begeistert von ihm und sind noch mehr überzeugt, dass sie spätestens zur Rente auch nen Hund wollen.

    Wie sollen wir bloß den kinderreichen Freunden erklären, dass Tierschutztier wirklich nicht besuchsgeeignet ist? :D