Ich kann deinen Frust vollkommen verstehen. Es wirft einen immer wahnsinnig zurück, wenn man so etwas erlebt, es sit enttäuschend, demotivierend, frustrierend....
Grundsätzlich finde ich vollkommen egal, was andere denken, wenn mich irgendwer auf der Straße mit Hundeweisheiten vollquatscht, geht mir das am ... vorbei. Wenn aber ein freileufender Hund zu meinem kommt, sag ich zuerst dem Hund, was ich davon halte und danach dem Frauchen. Dein Verhältnis zu dem Mann sollte für dich die absolut letzte Prio sein. Es ist vollkommen egal, was er denkt, sagt, fühlt, solange er nur dich volltextet und sonst nichts unternimmt.
Dein Tier findet Distanzunterschreitungen scheiße, dir ist es gelungen, die notwendige Distanz immer weiter zu verringern. Das ist ein toller Erfolg. Nun hat sie einer eigenmächtig unterschritten, das kann leider passieren, und dein Tier ist ausgerastet. Kommt vor.
Ich denke nicht, dass ihr jetzt wieder am Anfang seid, dein Hund hat dir aber gezeigt, dass das Thema noch lange nicht durch ist. Mach nen Maulkorb drauf, ohne wird es sonst möglicherweise irgendwann mal mehr als schwierig, wenn es eine Beißerei mit Hund gibt, oder Kollateralschäden an anderen Haltern oder dir. Das willst du ganz sicher nicht, dann ist nicht mehr dein Verhältnis zum Hund das Thema, sondern die Auflagen, die du bekommst. Sowas braucht kein Mensch! Dass der für deinen Hund unangenehm sein mag ist im Verhältnis zu den Konsequenzen, die du ggf. hast, wirklich nicht schlimm. Und sieh einen Maulkorb nicht als Stigma, sondern als Signal an andere, deinem Hund und dir nicht auf den Sack zu gehen.
Zum Thema Halti, Gentle Leader und 1000 anderen Möglichkeiten solltest du dich mal mit einem Trainer vor Ort austauschen. So toll ich die Anregungen hier immer finde, für den konkreten Einzelfall braucht es m. E. den realen Blick auf Hund und Halter/in.