Bei uns war der Schlüssel bisher, erst dann zu gehen, wenn der Hund entspannt ist.
Mein Tierschutztier ist eigentlich ein Homeofficeopfer, denn dank 2 Personen im Homeoffice konnte ich Alleinsein kaum üben.
Inzwischen bringe ihn ganz bewusst in einen entspannten Modus, indem ich mich genau so an meinen Schreibtisch setze und ihn ignoriere, wie ich das beim Arbeiten im Homeoffice immer mache.
Raus gehe ich ohne Verabschiedung.
Bei uns ist es genauso - Fini ist auch ein Homeofficeopfer
Also setzt du dich hin = Hund entspannt sich und dann gehst du? Bleibt er dann liegen oder geht er mit zur Tür?
Vorhin hat sie geschlafen und mein Mann ist schnell raus um was aus dem Auto zu holen, mit der Hoffnung, dass sie liegen bleibt. Aber leider ist sie dann auch zur Tür gelaufen und hat gewartet.
Also denkt ihr es wäre schon mal ein guter Ansatz, beim Arbeiten zu Hause in einen anderen Raum zu gehen und dort zu arbeiten? Wir haben ein Babygitter und solange die Tür auf ist hat sie auch kein Problem und sie schläft entspannt allein im Schlafzimmer.
Ich glaube das wäre dann unsere ersten Schritte:
1. Gezielt auf ihren Platz schicken zum Entspannen
2. Arbeiten in einem abgetrennten Bereich - evtl. dann auch mit geschlossener Tür versuchen?
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Wenn ich in mein Arbeitszimmer an den Schreibtisch gehe, legt sich der Hund normalerweise irgendwo hin, entweder in sein Hundebett, oder auf eine Decke, oder direkt auf den Boden. Wenn ich mal aufstehe und er mit will, ist er noch nicht runtergefahren. Wenn ich den Raum verlasse, schließe ich nur das Kindergitter, nicht die Tür. Wenn er liegenbleibt, kann ich (bisher) davon ausgehen, dass ich weg kann.
Steht er stattdessen direkt auf, kann ich es vergessen. Oft waren das Zeiten, wo wir normalerweise eine Runde drehen, oder er Futter kriegt, oder wir sonst etwas unternehmen. War ich mit ihm spätnachmittags schon unterwegs und ist der Hunger gestillt, klappt es eher.
Irgendwas hat sich in den letzten Wochen zum Positiven verändert. Entweder liegt es daran, dass ich momentan mit ihm alleine bin. Oder daran, dass er momentan nicht erhöht liegen kann, weil ich seinen erhöhten Platz blockiert habe. Oder daran, dass ich tagsüber konsequent alle Fenster zu habe. Oder, oder, oder...
Was bei ihm definitiv nicht funktioniert, wäre ein "zum Platz schicken": Er würde das als Auftrag verstehen und wäre dann in der Erwartung, dass irgendwas passiert. Kann sein, dass das mit viel üben irgendwann anders wäer, aktuell wäre das für mich keine Option.
Ich habe bei ihm auch den Eindruck, dass das starke "auf etwas anderes konzentriert sein (von mir, also am Rechner sitzen) und ihn ignorieren" eine größere Rolle spielt.
Würde ich in der Zeit mit jemandem hier in der Wohnung oder im Treppenhaus interagieren, würde er ganz sicher nicht herunterfahren. Da würde es eher gehen, dass eine Person zuerst die Wohnung verlässt und die zweite dann etwas später, sofern Hund runtergefahren bleibt.
Das sind aber nur meine aktuellen Erfahrungen, das kann morgen oder bei einem anderen Hund total anders sein. (Theoretisch habe ich 1000 Methoden gelesen und viele praktisch ausprobiert, der Weg hier funktioniert aktuell aber gerade in meiner Konstellation am besten)