Frage zum Umgang mit Autismus:
Wie würde ihr damit umgehen, wenn ihr bei einer Führungskraft Autismus als Grund für ein bestimmtes (für die Mitarbeiter negatives und belastendes) Verhalten vermuten würdet. Würdet ihr das aktiv ansprechen?
(Hintergrund: Die Toleranz bestimmter Verhaltensweisen wäre wahrscheinlich mit einer solchen Erläuterung deutlich größer)
Nein.
Ich fände es absolut übergriffig, aufgrund und mit einer vermuteten Diagnose ein Gespräch zu begründen.
Ich finde die Ausgangssituation schon schlimm genug, denn anscheinend fand/findet ja schon ein reger Austausch zwischen den Mitarbeitern über dieses Verhalten statt, und wird als negativ und belastend bewertet.
Geht es dir wirklich darum, mehr Toleranz zu bewirken, oder möchtest du einfach nur deine Vermutung bestätigt haben?
Ich bin nämlich davon überzeugt, das Wissen um eine Diagnose bewirkt keinesfalls mehr Toleranz, es bewirkt das Gegenteil, weil es als Waffe von Kritikern verwendet wird.
Mir fällt auch kein Grund ein, warum jemand andere über eine so persönlichen Sache informieren sollte.
Wenn DICH das Verhalten stört und belastet, solltest du für dich ganz alleine ein Gespräch mit dem Vorgesetzten führen, und dich nicht etwa zum Sprachrohr für andere machen.