Vielleicht eine unpopuläre, negative Sicht auf die Dinge, aber vielleicht nutzt es ja wem: Gehälter bildet der Markt, deshalb sind sie nicht fair. Grundsätzlich ist auch jeder ersetzbar. Auch die Kopfmonopole in kleinen Betrieben oder im Keller irgendwelcher Konzerne. Es gehen zwar bald sehr viele Leute in Rente, für die nicht genug nachkommen, das kann schon zu höheren Gehältern im Schnitt führen, wenn die Arbeitgeber das irgendwann erkennen. Dann wird es aber auch höhere Inflation geben, sodass wieder nur einige davon profitieren. Und dann kommt der Ganze neue Kram mit KI, Automatisierung etc. hinzu, sodass noch eine riesige Menge von einfacheren Jobs wegfallen werden.
Je mehr direktes, positives Feedback man bekommt, wie z. B. in sozialen Berufen, umso mehr machen Menschen den Job genau deshalb. Im Gegenzug für diesen "Purpose" gibt es dann relativ wenig Gehalt. In der Regel sind die Träger solcher Einrichtungen im Spannungsfeld zwischen Krankenkasse, Staat, Patient und Mitarbeiter am wenigsten auf den Mitarbeiter ausgerichtet. Da hilft als Mitarbeiter nur die Abstimmung mit den Füßen.
Gleichzeitig - wenn auch meist in einer komplett anderen Blase - gibt es die Leute, die sich regelmäßig sagen, wie unwichtig und sinnlos der eigene Job ist, die aber ein exorbitant hohes Gehalt bekommen. Da ist die Belastung eher abstrakt bzw. psychisch. Hohes Gehalt ist häufig auch mit einer sehr viel längeren (teils inhaltlich anspruchsvollen und deshalb schon für nicht jeden geeigneten oder attraktiven) Ausbildung verbunden. Das ist auch keine Frage des Geschlechts, denn z. B. eine MINT-Ausbildung darf jeder machen, der eigene Nachwuchs spielt in dem Alter i. d. R. noch keine Rolle. Da haben viele aber keinen Bock drauf. Immerhin ist der Frauenanteil in den Studiengängen in den letzten 20 Jahren ein wenig gestiegen, aber immer noch gering.
Und dann gibt es noch die, die einen total sinnvollen Job haben, dafür sehr viel Geld kriegen, dann aber keinen Bock mehr haben. Wie dieser hier: https://www.aerztezeitung.de/Panorama/Einst…rer-265793.html Am Ende muss man sehen, was einem wichtig ist. Aber unbestritten ist sicher: Je hochwertiger die Ausbildung, umso mehr Freiheit bei der Wahl von Job und allem anderen hat man.
Auch bei der Wohnungswahl: Will ich in der Innenstadt einer Metropole wohnen, geht das nur mit entsprechend hoch bezahltem Job. Brauche ich das nicht, kann ich mir auch - weit - außerhalb etwas suchen, muss nur wenig für´s Wohnen bezahlen, aber dann pendeln (oder im HO arbeiten). Es gibt in Deutschland erstaunlich viele Gegenden mit sehr geringen Mieten, mitten in der Natur. Mit Hund wäre das auch meine nächste Wahl, wenn ich wegziehen müsste.
Der beste Trick für geringe Miete wurde ja schon genannt, möglichst lange in der Wohnung bleiben. Das liegt aber auch nur daran, dass sich viele Vermieter vor Mieterhöhungen scheuen, oder einfach zufrieden sind. Es besteht auch eine geringe Chance, dass Mieten in absehbarer Zeit nicht weiter steigen, bei Immobilienpreisen ist das derzeit schon der Fall.
Das Prinzip "Kinderkriegen ist wichtig, damit die unsere Rente zahlen" hat sich inzwischen leider auch überholt, so wie in vielen anderen Bereichen funktioniert dauerndes Wachstum eben nicht ewig, deshalb wird das Renteneinstiegsalter immer weiter steigen und ich gehe nicht davon aus, dass es zukünftig irgendwelche neuen Förderungen für Eltern geben wird. Und zwar nicht nur, weil Wohnraum knapp ist (wenn die Welt wieder etwas friedlicher werden sollte, werden wir wieder einen Rückgang der Bevölkerung in DEU sehen), sondern weil Ressourcen grundsätzlich nicht unendlich zur Verfügung stehen.
OK, was hat das mit "Hund=Problem bei der Wohnungssuche zu tun"? Eigentlich nix, außer dass das Hundethema schon immer ein Nachteil bei der Suche war, in einem derzeit noch (?) sehr engen Wohnungsmarkt ist das schon ein gravierender Nachteil. Andererseits habe ich durch den Hund so viele Leute kennengelernt, dass ich inzwischen sofort erfahren würde, wenn in der Gegend etwas frei wird. Und meine gesamte Nachbarschaft würde sich bemühen, dass ich woanders eine Wohnung kriege 