Als relativ junge Frau mit Wunsch zur Führungsposition hat man es heute - dank Quoten etc. - in Konzernen deutlich leichter, als als Mann.
Und darf sich das bei jeder sich bietenden Gelegenheit anhören. Danach kommt dann die gläserne Decke, in der man es nicht leichter hat als früher, weil man hat doch schon so viel getan 
Einstellungen ändern sich langsam, generationenweise. Ich kann dir als Frau sagen bei neuen Kollegen: oh er hat einen Fehler gemacht, kann vorkommen.
Bei neuen Kolleginnen: oh sie hat einen Fehler gemacht, kein Wunder ist eh nur wegen der Frauenquote da.
Willkommen in der IT. Wenn ich mit meinem Mitarbeiter im Büro sitze wird immer davon ausgegangen, dass er die höhere Position hat und nicht ich. Aber macht ja nix, kann man ja aufklären.
Die Gläserne Decke ist in den meisten Branchen längst kein Geschlechterproblem mehr (auch hier werden Frauen momentan eher bevorzugt), sondern es werden ausschließlich bestimmte Charaktere vorgelassen, die sich m. E. kaum unterscheiden und die dafür sorgen, dass der eigentlich Vorteil von Diversity nicht zum Tragen kommen, weil diese Menschen eben nicht wirklich divers sind.
Tut mir leid, dass du das "Frau in der IT" so erlebst. In meinem Umfeld sind die Frauen inzwischen eher tonangebend (ist völlig wertfrei gemeint).
Und wenn Beziehungen scheitern, sind es in der überwältigenden Mehrheit die Mütter, die alleinerziehend werden, nicht die Väter. Und da red ich nicht von 70/30.
Ja, allerdings war schon vor 20, 25 Jahren die Scheidungsquote in Deutschland auf dem absoluten Gipfel, der Fall "irgendwann ist der Hauptverdiener evtl. nicht mehr da" wurde bei der Entscheidung zum zu Hause bleiben bis 2007 oft ignoriert, weil das bis da hin noch eine recht günstige Lösung war.
Die getrennten Vätern in meinem Umfeld werden i. d. R. als Zahlesel ohne Anspruch auf Beteiligung bei der Kindererziehung gesehen. Die finden die Situation auch nicht cool.
Es würde vermutlich mehr Wohnungen geben, wenn es einfacher währe schlechte Mieter (die nicht zahlen, die Wohnung verwüsten) wieder los zu werden, zumindest als Privatperson mit ein, zwei Wohnungen zu vermieten. Ich könnte oben ne Wohnung vermieten, bräuchte nur irgendwie einen seperaten Eingang schaffen. Aber wenn es mit dem Mieter oder der Mieterin dann Probleme gibt, werd ich die nicht los und ich wohne dann ja mit im Haus. Rechtstreit und anschliessende Renovierung könnte ich mir weder finanziell noch nervlich leisten.
Viel größer ist das Problem der institutionellen Anleger, die lassen Immobilien aus Spekulationsgründen leer. Oder haben immer noch nicht den Willen, aus Gewerbe- Wohnimmobilien zu machen (wobei ihnen auch das nicht leicht gemacht wird.
Niemand streitet ab, dass es diese Grundrechte gibt. Ich finde es auch ganz ehrlich großartig. Als Privileg sehen, da weigere ich mich. Nur weil es woanders schlechter ist, muss ich nicht dankbar sein für etwas das für mich eine absolute Selbstverständlichkeit sein sollte.
Das ist der gute Teil der Geschichte und jetzt kommen eben die Menschen dazu. Rassismus ist auch verboten, trotzdem gibt es ihn. Ich bin der sehr dafür, sich irgendwie mit dem Ist-Zustand zu arrangieren und das Beste daraus zu machen. Das bedeutet aber nicht mit Scheuklappen durch die Welt zu gehen und Probleme abzustreiten. Auch das kann ein Schritt in Richtung echter Gleichberechtigung sein.
Übrigens glaube ich nicht an Gleichberechtigung, das ist ein theoretisches Ideal. Aber der Mensch ist geschlechtsunabhängig viel zu egoistisch um das umzusetzen. Ich auch, da nehme ich mich überhaupt nicht aus. Deshalb muss man ja dauerhaft gegenwirken.
Volle Zustimmung. Leider.
Niemand streitet ab, dass es diese Grundrechte gibt. Ich finde es auch ganz ehrlich großartig. Als Privileg sehen, da weigere ich mich. Nur weil es woanders schlechter ist, muss ich nicht dankbar sein für etwas das für mich eine absolute Selbstverständlichkeit sein sollte.
Das ist der gute Teil der Geschichte und jetzt kommen eben die Menschen dazu. Rassismus ist auch verboten, trotzdem gibt es ihn. Ich bin der sehr dafür, sich irgendwie mit dem Ist-Zustand zu arrangieren und das Beste daraus zu machen. Das bedeutet aber nicht mit Scheuklappen durch die Welt zu gehen und Probleme abzustreiten. Auch das kann ein Schritt in Richtung echter Gleichberechtigung sein.
Übrigens glaube ich nicht an Gleichberechtigung, das ist ein theoretisches Ideal. Aber der Mensch ist geschlechtsunabhängig viel zu egoistisch um das umzusetzen. Ich auch, da nehme ich mich überhaupt nicht aus. Deshalb muss man ja dauerhaft gegenwirken.
Es ist aber eben nicht "woanders schlechter", es ist in diesem Sinn in dem überwiegenden Teil der Welt "schlechter". Die Mehrheit der Länder auf der Welt haben keine demokratischen Strukturen und faktisch wenig bis kaum individuelle Freiheit. Nur weil wir in einem kleinen Land auf einem kleinen Kontinent etwas als "selbstverständlich" erachten, ist es das nicht. Und ich finde deshalb schon, dass es ein Privileg ist.
Und es ist leider durchaus realistisch, dass diese Dinge auch hier irgendwann nicht mehr selbstverständlich sind, sondern in Gefahr geraten bzw. wieder abgeschafft werden.
Was vielfach vergessen wird bei diesem " man sucht es sich ja aus , man kann ja wechseln" - zum einen war vor sagen wir 10 Jahren eine Situation wie heute nicht absehbar.
Pandemie, Krieg etc und die Auswirkungen hatten da wohl weniger Leute aufm Schirm. Wenn doch, Respekt .
Zum anderen... Es gibt bereits massiven Fachkräftemangel in sehr vielen Bereichen, ich merk es allein im Gesundheitswesen berufsbedingt massiv.
Kommt nicht von ungefähr. Braucht auch keiner schönreden.
Ist halt blöd für die Leute die Bedarf haben weil schwer krank , weil alt , weil akute Verletzung und Reha nicht zeitnah möglich, OP nicht zeitnah möglich und alles was das so mit sich zieht ..
Gesundheitswesen ist nicht nur Pflege, da ist so viel mehr was dazu gehört an Berufen und für die Gesellschaft eigentlich so wichtig.
Wie so viele andere geringschätztig betrachtete Berufe / Berufsgruppen
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Die Zeiten, in denen Pflege etc. geringschätzig betrachtet wurden, sind nicht erst seit der Pandemie vorbei. Das Problem ist, dass durch den Mangel an Personal schon jetzt nicht mehr das geleistet werden kann, was eigentlich notwendig ist, und das geht zulasten der dort Arbeitenden. Und natürlich zulasten der zu Betreuenden.
Aber alle haben nicht mehr wirklich Lust auf Führungspositionen - das ist echt ein Problem bei uns.
Nicht nur bei euch: Gut ausgebildete junge Leute zu bekommen und zu halten ist schwierig, deshalb gibt es höhere Einstiegsgehälter und damit fällt ein Grund für Karriere für viele Weg. Inzwischen ist der Wunsch nach Work-Life-Balance ungleich größer als früher, umgekehrt gibt es auch nicht mehr "Ruhm und Ehre" für hohe Führungspositionen, das beeindruckt viele Menschen einfach nicht mehr.