Beiträge von CundC

    Ich würde ihn sofort operieren lassen.

    Es ist möglich, dass ein Milztumor zum Tod meiner "Gast-"Hündin führte. Der Tumor eigentlich deutlich zu klein, um Symptome zu verursachen, dennoch hat sie aufgehört zu fressen. Nach über einer Woche Zwangsfütterung, wobei sie rapide abnahm, ließen wir sie zu Ihrem Herrchen gehen.

    (Herrchen war verstorben, deshalb kam sie zu uns. Sie hat ihn bis zu ihrem Tod immer vermisst und gesucht - deshalb "Gast".)

    Ja, auch das ist eine Möglichkeit. Aber auch hier: bei der Gruppendynamik (nochmal danke an McChris für den Begriff) reicht es doch schon aus, wenn einer aus Stress eine rückwärtsgerichtete Aggressionshandlung (beißen des Hundeführers) zeigt und das ist der Auslöser - andere folgen dem Beispiel.

    Auch bei dieser Beschreibung stellt sich mir wieder die Frage nach der Anzahl der Hunde, die "man" unter Kontrolle halten kann. Und nochmal, so doof wie das in diesem Zusammenhang klingt, hier liest es sich für mich wie maßlose Selbstüberschätzung der Dogwalkerin bzw. eben u.U. auch wie: das-hat-er-ja-noch-nie-gemacht.

    Dieses Gelaber mit "Pack mentality" und "Revert to the wild" - was für ein Mist. Also ob jeder "wilde" Hund direkt in Blutrausch verfällt. Und es ist völlig unklar, ob sie von allen Hunde gebissen wurde - oder ob es nur einer aus der Gruppe war.

    Das sagt er so ja garnicht.

    Die Überschrift ist ein Aufreisser und ich bezweifle sogar, dass der von dem Typen stammt, sondern in der Redaktion so formuliert wurde.

    Er sagt, dass in Sondersituationen wie dieser Hunde ihren Instinkten (revert to type) folgen. Und mögliche Folgen eben sein können, dass sie jedermann, auch jemanden, der ihnen helfen will, beißen können und sich auch gegen den Hundeführer wenden können.

    Und ja, das habe ich selbst erlebt. Die Hündin, uralt und total lieb, wurde von meiner Hündin angegangen (Ursache weiß ich nicht). Sie lag am Boden und hat wild um sich gebissen und mich dabei erwischt. Ich wollte nur trennen und ihr Schutz geben. Ich bin sicher, sie wusste nicht mal, was sie da erwischt hatte und sie hätte mich nie im Leben gezielt gebissen.

    Jetzt stell ich mir mal 8 Hunde vor, die um ihr Leben fürchten (was in so einer Massenklopperei für mich nur natürlich wäre), und die nichtmal weglaufen können, weil sie an der (durchs Verheddern immer kürzer werdenden) Leine hängen.

    In der Situation bleibt doch nur fight als einzig mögliche Überlebenstaktik

    Und da wird eben jeder gebissen, der "mich" berührt.

    Ich denke, das Problem ist, wenn man seine Hunde einzeln als nett, lieb, gehorsam, zuverlässig einstuft, dann unterschätzt man schnell, wie sie in der Gruppe reagieren können. Ich sagte ja schon, bei meinen Alten waren 3 kein Problem trotz mehr kg als heute und ich hätte damals auch noch mehr mitgenommen - und heute sage ich, meine 2 sind das Limit. Pure Vernunft, das Herz hätte gern noch mind. 2 weitere (die im TH sitzen und ich noch garnicht kenne :???: ) dazu. Aber meine 2 heute sind eben auch nicht so leicht zu führen wie meine Alten damals. Und trotzdem hatte ich bei einem Spaziergang mit 2 Alten die Situation, dass sie einen (kleineren) Hund im Graben ertränken wollten (kein Beißen). Ließ sich gut lösen, aber war erschreckend, weil total unerwartet.

    Ganz kurze Zusammenfassung:

    Der Autor ist ein Ex-Polizist, heute Hundetrainer.

    Er vergleicht die Situation mit einer Kneipenschlägerei. Stell Dir vor, Du bist in einer Kneipe mit einem Freund, der in die Schlägerei (alle gegen alle) reingezogen wurde. Du willst ihn da rausholen und greifst ihm an die Schulter. Im Reflex dreht er sich um und schlägt zu.

    Adrenalin schaltet hier das Erst-denken, dann-handeln aus.

    Genauso ist es auch bei Hunden. Übersprungshandlung ist da nichts anderes.

    Und Situationen analog BieBoss Erfahrung hat er auch drin.