Beiträge von DatMudi

    Mir persönlich hat es sehr geholfen (bzw hilft mir immernoch) mir immer wieder bewusst zu machen, welche Umstrukturierungen im Gehirn eines Junghundes in der Pubertät stattfinden und dass Hunde generell wie wir Menschen auch gute und schlechte Tage haben können. Dass Stress z.B. auch noch Tage später Auswirkungen auf das Verhalten eines Hundes (jeglichen Alters) haben kann, weil der Cortisol-Spiegel eine Weile braucht um zu sinken.
    Wegzukommen von dem Gedanken, dass etwas ja eigentlich schon sitzen müsste; wegzukommen von dem Gedanken "Was habe ich jetzt schon wieder falsch gemacht?" und mir die Frage "Warum?" auch öfters zu beantworten mit "Der Hund kann gerade vielleicht nicht anders. Das ist schon ok."
    Also genau wie du es auch schon beschrieben hast, davon wegzukommen, dass etwas unbedingt klappen muss.

    "Die Dinge, die wir verlernen sind genauso wichtig wie die Dinge, die wir lernen."
    Von diesem Perfektionsstreben abzulassen und den Druck von sich und dem Hund zu nehmen, kann einen enorm entspannen und das hilft mMn sowohl im Training als auch im Leben. :nicken:

    Edit: Ich bin auch ein Fan davon, sich immer wieder ins Gedächtnis zu rufen, was gut lief (sei's im Leben oder in der Hundeerziehung). Dieser Achtsamkeitsgedanke der Dankbarkeit - klingt unglaublich kitschig, aber es soll sogar, wenn ich mich recht entsinne, das eigene Hirn umstrukturieren, wenn man das täglich/regelmäßig praktiziert. Sich jeden Tag aufzuschreiben oder auch nur darüber nachzudenken, wofür man dankbar ist.
    An einem Tag dafür, dass der Hund bei der Sichtung von Gänsen nicht in die Schlepp gedonnert ist. Am anderen, dass der Hund im Zug ganz entspannt war. Oder auch mal sowas "simples" wie dass es maßangefertigte Halsbänder und Geschirre gibt. Oder dass man sich die schweren Futtersäcke liefern lassen kann. Oder dass der Hund so süß daliegt und man dadurch nach einem miesen Tag einfach lächeln muss und glücklich ist.
    Ehrlich - das klingt vielleicht im ersten Moment ein bisschen bescheuert, aber es kann wirklich helfen, wenn man das eine Weile macht.
    :smiling_face_with_hearts:

    Stimmt. Nur 1. wo ist die Grenze und wird man die auch nur übertreten? und 2. will ich absolut nicht behaupten, dass jeder der mehr verlangt, seine Hunde vernachlässigt um eine größere Gewinnmarge zu bekommen. Aber, es lockt Leute die das nicht so eng sehen halt auch an.

    Würde ich z.T. anders sehen. Also, dass (hohe) Gewinnmargen die falschen Leute anlocken - das ist sicherlich zutreffend. Das ist aber außerhalb "richtig betriebener Rassehundezucht" viel einfacher. Und das haben die (falschen) Leute auch schon verstanden, bevor bei den Rassehunden die Preise so erhöht wurden. Man muss sich nur die z.T. abstrusen Mischungen anschauen, die seit Jahren den Markt unter irgendwelchen Fantasienamen fluten und zu Preisen verkauft werden, die die vieler richtiger Rassehunde übersteigen. Und diese Menschen machen idR keine teuren Gesundheitschecks, Zuchtprüfungen, ewige Fahrten auf Ausstellungen, etc. - da ist die Gewinnmarge nochmal eine ganz andere.
    Das passiert so oder so, vollkommen unabhängig davon, welche Preise VDH/FCI-Züchter verlangen.

    Je nachdem wie man züchtet, gehören ja noch ganz andere Faktoren dazu, die bei normaler Hundehaltung ohne Zucht nicht notwendig wären.
    Ich denke da z.B. an die Züchterin meines Jungrüden (ok, nicht DE, aber FCI). Alleine das Haus und Grundstück, das sie v.a. für ihre Hunde erworben hat, muss ein Vermögen gekostet haben. Und ja, ich vermute, dass sie das z.T. durch die Welpenpreise abbezahlt. Gefragt habe ich nicht. Aber es wäre legitim. Weil ihre enormen Anstrengungen für die Rasse und eben auch die damit zusammenhängenden Umstände und Kosten nicht Resultat einer "normalen" Hundehaltung sind, sondern klar in eindeutiger Verbindung damit stehen, dass sie (im Sinne der Rasse!) züchtet.
    Sie wäre dazu gar nicht in der Lage ohne entsprechende Welpenpreise, vermute ich.
    Ich finanziere ihr also nicht die "normale" Hundehaltung, sondern ihre (der von uns beiden geliebten Rasse zugute kommende) züchterische Tätigkeit.

    Wo finde ich den Ausstellungstermine?

    Wir sind uns momentan noch nicht sicher, welche Rasse als nächstes einziehen soll. Daher dachte ich, dass der Besuch einer Ausstellung vielleicht ganz sinnvoll wäre, um die verschiedenen Rassen und Züchter besser kennen zu lernen.

    Wir suchen auf jeden Fall einen Hütehund (Collie/Sheltie/Boder) stehen derzeit auf der Liste. Gut wäre eine Ausstellung im Raum Baden- Württemberg.

    https://www.vdh.de/ausstellungen/karte/

    BaWü wären an "großen" Ausstellungen: Offenburg 09./10. März 2024 und Karlsruhe 28./29. September 2024 . Ludwigshafen 17./18. August 2024 ist zwar RLP, liegt aber an der Grenze zu BaWü.

    Vielleicht auch mal einen Blick auf die nordischen Hüter werfen. Vielleicht Islandhund?

    Dann hatte ich das mit den Trägerhunden richtig verstanden; ich hatte gehofft, du würdest etwas anderes meinen.
    Puh.
    Das würde jetzt diesen Thread sprengen, das en detail zu kommentieren.... ich muss mir ganz dolle auf die Finger beißen...... Was ein - potentiell katastrophaler - Schwachsinn.
    :no: :mute:

    Na ja, wenn ich in einem anderen Wirtschaftszweig oder Hobby 22000 euro Umsatz (nicht Gewinn) mache muß ich auch Umsatzsteuer zahlen. Warum dann nicht auch ein Züchter?

    Als Züchter größerer Rassen (mit großen Würfen) überschreitet man sehr schnell diese Grenze - schon mit 1-2 Würfen (Umsatz! nicht Gewinn).
    Hundezucht ist um ein vielfaches kostspieliger als ein einfaches Hobby, und zumindest die "wirklich guten" Züchter, die denen es um den Erhalt der Rasse geht, die machen sich verdammt viel Mühe (finanziell, zeitlich, etc.) und da würde ich es ihnen wünschen, nicht auch noch von der Steuerbehörde belästigt zu werden.
    Aber nunja, wie heißt es so schön: im Leben sind nur zwei Dinge sicher - der Tod und die Steuer. :ugly:

    Nein. Die Anzahl stuft einen als gewerbsmaessigen Zuechter ein. Gewerblich hat damit nichts zu tun.

    Und die Steuer die ab Geldbetrag gezahlt werden muss, ist unabhaengig von der Huendinnenanzahl.

    Ich glaube die Grenze sind 22.000 Euro. Hab ich 2 Huendinnen und die werfen in einem Jahre beide 13 Welpen, die zu jeweils 1000 Euro verkauft werden, dann ist da nix mit Liebhaberei..obwohl ich nicht als gewerbsmaessige Zuechterin eingestuft bin (weil nur 2 Huendinnen und nur 2 Wuerfe im Jahr).


    Das ist zumindest mein Stand an Wissen :???:

    Das ist alles sehr..seltsam.

    Das wichtigste daran ist: Sobald man gewerbsmaessiger Zuechter ist, hat das Vetamt 'Zugriff' auf einen. Ab da muss das Vetamt die Zuchtstaette abnehmen und erlauben. Die kommen dann auch regelmaessig, koennen Auflagen aussprechen usw.

    Und zurueck zum Thema:

    Dann wird es z.B. auch bzgl. der Kosten interessant. Wenn mein Vetamt mir naemlich verbietet Traegerhunde einzusetzen muss ich u.U. ans 'Ende der Welt' tuckern, weil nur da ein freier Ruede steht.

    Ich hoffe, dass das nicht allzu Off-Topic ist...
    Heftig - ich wusste nicht, dass Züchter bereits ab 3 Würfen im Jahr als bewerbsmäßig eingestuft werden und dass dann das Vetamt auch direkt involviert ist. :flushed_face:
    Die 22.000 stehen für Umsatz oder Gewinn? Und die beziehen sich nur auf die Steuer, nicht auf die Vetamtbeteiligung?
    Also steuerpflichtig =/= gewerbsmäßig?

    Und was sind Trägerhunde?
    Im Sinne von Träger rezessiver Krankheitsgene? Das kann das Vetamt (nur im Falle von gewerbsmäßigen Züchtern, nehme ich an?) verbieten, selbst wenn die Mutterhündin frei ist?!?

    Kein Wunder, dass die meisten Züchter hierzulande nur 1-2 Würfe im Jahr haben...

    Vielleicht bezieht sich das auf die ebenfalls gestrichene CACIB in Gießen.

    ( :loudly_crying_face: )

    Dann hab ich nix gesagt :tropf:

    Kann mich aber auch irren.

    Ach, es ist einfach so traurig, wieviele Ausstellungen inzwischen schon abgesagt wurden.

    Weißt man, ob Erfurt und Neumünster langfristig abgesagt wurden oder nur temporär? Bzw ob man sich auf die Suche nach Alternativen macht / vielleicht schon gemacht hat?