Beiträge von DatMudi

    Frage zur Kastration bei Rüden

    ich erinnere mich sehr verschwommen daran, mal irgendwo gelesen zu haben, dass Kastrationen bei Rüden in Abhängigkeit vom Monat/der Jahreszeit unterschiedliche Auswirkungen haben sollen... ich glaube, in Bezug auf Hormonstatus/Geruch ... weiß jemand von euch etwas darüber und hat eine gute Quelle zur Hand oder kann sagen, ob dass Humbug ist?

    Ich glaube, in dem was ich las stand, dass Rüden, die im November kastriert würden, von anderen Hunden weniger als Rüden wahrgenommen würden, häufiger besprungen würden oder so... die Erinnerung ist super nebulös, ich weiß auch gar nicht mehr, wo ich das her habe und ob ich das als plausibel oder Quatsch eingestuft habe.

    Falls dir niemand sonst hier eine Antwort geben kann, würde ich dieses Buch hier empfehlen:

    https://schlapp.buchhandlung.de/shop/article/1…dungshilfe.html

    Wenn ich in meinen Hirnwindungen so rumkrame, kann ich mich nicht entsinnen, da spezifische Aussagen (von Gansloßer, aber in anderen Werken zur Verhaltensbiologie) zu bestimmten Monaten gelesen zu haben, meine mich aber durchaus an die Aussage zu erinnern, dass der Hormonspiegel im Jahresverlauf auch bei Rüden durchaus schwankt/schwanken kann.
    Das könnte ja durchaus dann auch Auswirkungen auf die Auswirkungen (was 'n Konstrukt :ugly: ) der Kastration und damit den Geruch haben.
    Spontan würde ich dann dazu raten (vielleicht mehrmals zu unterschiedlichen Zeiten) den Hormonspiegel beim TA checken zu lassen.
    Aber vielleicht weiß ja jemand noch mehr. :tropf:

    Die meisten "Problem-Halter" (und TÄ) können oft gar nicht einschätzen, warum ihr Hund jetzt an der Leine pöbelt oder stresst (also ob das wirklich ein "zuviel" an Testosteron ist, was das verursacht). Und dass da eine Kastration hilft, mag in wenigen Einzelfällen zutreffen, aber in vielen anderen wird sich da nichts groß zum Positiven ändern. In der Junghundezeit spinnen ja nicht nur die Sexualhormone, auch die Stresssysteme (Adrenalin/Noradrenalin, Chortisol) und das ganze Gehirn werden ordentlich durchgerüttelt. Kastriert man da "schwierige" Jungrüden, ist die Wahrscheinlichkeit gar nicht mal so gering, dass man da am Ende mehr Probleme verursacht als man löst. Man nimmt dem Gehirn dadurch ja z.T. auch die Gelegenheit zu reifen, und überhaupt diesen Status "erwachsen und vernünftig" zu erreichen.
    Würde das wirklich so viele Probleme lösen und Schwierigkeiten vermeiden, wäre ich ja durchaus bei dir hasilein75 , dass da so manche Kastration das Leben erleichtern würde (sowohl dem Hund selbst, als auch Halter und anderen Hunden und ihren Menschen), aber ich fürchte, der momentane Stand der Forschung widerspricht dieser Vorstellung.

    Das Baby (ok, junger, aber ziemlich stattlicher Jungrüde) schläft, schnarcht, beginnt eindeutig zu träumen....
    Plötzlich - herzzerreißendes Fiepen, Sekunden später gefolgt von einem plötzlichen Aufwachen, nervösem Gähnen und einem unglücklichen Sich-Umschauen. Ich rede kurz in zuckersüßer "Mami liebt ihr kleines Baby"-Stimme auf ihn ein. Er legt den Kopf wieder ab. Ich wende mich wieder meiner Tätigkeit am Laptop zu. Er steht auf, krabbelt auf's Sofa und schmiegt sich ganz eng an mich.
    Er hatte wohl einen Alptraum und brauchte Mama's Trost. :pleading_face:
    Ich hatte ganz plötzlich eine Wimper im Auge. :(

    Ja ok, bei papierlosen Würfen ohne Gesundheitschecks geht's ja auch nicht um wirkliche Rassezucht, das ist im besten Fall Naivität/Blödheit, im schlimmsten reine Geldmacherei.
    Wir (oder zumindest ich und vermutlich die meisten hier) sprechen schon von richtiger Zucht innerhalb eines seriösen Vereins, mit entsprechend ausgewählten und gesundheitlich durchgecheckten Elterntieren.

    Ich löse das Problem über Erziehung.

    Ich lehne mich jetzt mal so stark aus dem Fenster und behaupte, dass bei dir mehrere Faktoren zusammenkommen: sehr lange Erfahrung in der Haltung beider Geschlechter, gutes Gespür für deine Hunde, und Rassen, die durchaus motiviert sind die Wünsche des Menschen umzusetzen.
    Dass das bei dir und so manchem anderen funktioniert, glaube ich sofort.
    Davon kann und sollte man aber nicht unbedingt auf andere schließen, und da führen solche Ratschläge/Aussagen, wenn sie von den Falschen gelesen werden (es lesen ja auch immer sehr viele still mit), schnell zu Ups-Würfen.

    Muss dieses Thema eigentlich unbedingt immer zu so einer moralischen Keule werden?

    Kastration ist sehr komplex. Ich bin auch nicht dafür, alles zu kastrieren, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, aber es zu verteufeln ist auch nicht per se richtig.

    Als Beispiel: in diesem Fall handelt es sich um Huskies. Sind idR - mag Ausnahmen geben - Hunde, die gerne im Rudel leben. Besagte Hündin mag andere Hündinnen nicht besonders, profitiert aber wahrscheinlich (sehr) von einem anderen vierbeinigen Rudelmitglied. Und bestimmt noch mehr von einem anderen Husky (ähnliches Energielevel, ähnliche 'Interessen', ähnlicher Spielstil, etc.). Klar, ein bereits kastrierter Rüde aus dem Tierschutz wäre aus Geschlecht-und-Kastrationsstand-Sicht vielleicht besser gewesen, aber im Tierschutz einen Husky zu finden, der nicht schon ordentlich Probleme mitbringt, ist eine Aufgabe für sich und so einen Husky muss man auch erstmal wollen und können.
    Die TE denkt verantwortungsbewusst und will keine Welpen in die Welt setzen.
    Und Huskys können verdammt kreative und geschickte Hunde sein, wenn sie etwas wollen. Ganz ehrlich? Ich verstehe, dass sie sich Sorgen macht.
    Und in diesem Fall ist es dann wahrscheinlich wirklich sinniger, die Hündin kastrieren zu lassen.

    https://schlapp.buchhandlung.de/shop/article/1…dungshilfe.html

    Ich würde (so schnell wie möglich!!) einen Hormonstatus der Hündin beim TA machen lassen. Wenn ich mich recht entsinne, liegt der richtige Zeitpunkt für die Kastration nämlich kurz vor(!) dem Beginn der Läufigkeit. Die entsprechenden Hormone dürfen aber noch nicht wieder aktiviert worden sein.
    Kastriert man eine Hündin zum falschen Zeitpunkt, kann das langfristige Folgen haben.
    Der Rüde ist noch zu jung für eine Kastration. Kann aber definitiv schon Babys produzieren! Wenn du also nicht sicher trennen kannst, würde ich morgen noch beim TA anrufen und einen Termin für Blutabnahme und checken des Hormonstatus' machen. Wenn du Glück hast, kannst du noch vor der nächsten Läufigkeit kastrieren. Wenn du Pech hast, stehen dir sehr stressige Wochen bevor, denn dein Rüde ist absolut zeugungsfähig und höchstwahrscheinlich auch schon sehr zeugungswillig, sobald deine Hündin in die Hitze kommt.

    Wir haben im Juli 2023 für unsere Australien Shepherd Hündin 1800 Euro gezahlt. Ursprünglich wollte sie 2100 haben. Als wir uns dann kennenlernten, ich alle paar Tage da war um die Motte so gut es ging kennenzulernen, sie ständig über WhatsApp nervte wie es der Kurzen geht 👀🙈, bot sie mir irgendwann an mir die Kleine für 1800 zu überlassen.

    War allerdings keine VDH Zucht, sondern eine ASCA.

    oha das würde mich richtig skeptisch machen, haben sie gesagt warum sie mit dem Preis runter sind?
    Oder war dein extrem großes Interesse an dem Welpen der Grund?

    Bitte nicht falsch verstehen

    Manche Züchter machen das, wenn ihnen Interessenten besonders sympathisch sind und sie z.B. durch einen großen Wurf oder generell einfach keinen Druck haben, durch einen bestimmten Preis die Kosten decken zu müssen.
    Freundschaftspreis sozusagen.

    Du sprichst mir aus der Seele!

    Ich habs wirklich versucht… 😞 Auch mit seiner Futtergeschichte, bis in die Nacht gekocht für ihn, und und und…

    Ich fühle mich so gescheitert. Hab ihn ja lieb den Bären.

    Er wird selbstverständlich auch Spielzeug etc mitbekommen, Futterreste, alles was ihm hilft. Absagen werde ich deswegen natürlich nicht, und vertrauen tue ich auch.

    Ja, wahrscheinlich ist es einfach auch die Trauer und der Wunsch alles für ihn so richtig wie möglich zu machen.

    Solche Gefühle sind in so einer Situation normal.
    Ich wünsche dir, dass du jemanden hast, der dich wirklich versteht, auch wie schwer das alles für dich ist.
    Es wird deine jetzigen Gefühle nicht vertreiben können, aber mach dir immer wieder bewusst, dass du alles getan hast damit es deinem Tier gut geht und dass du auch jetzt die richtige Entscheidung getroffen hast.
    Manche Dinge kann man nicht ändern, manche Situationen lassen sich nicht schmerzlos lösen, aber du hast das richtige getan und deinem Hund wird es gut gehen.
    Darauf kommt es an.
    Irgendwann wird das auch gefühlstechnisch ankommen, das kann aber noch dauern.

    :streichel: