Beiträge von Henning&Me

    Auspowern ist echt wichtig in dem Alter. Ich merke hier auch immer, wenn wir mal weniger machen. Also wenn Training ausfällt, die Spaziergänge kürzer sind, ich viel in Außenterminen bin… er braucht auch mittlerweile mehr geistige Auslastung auf Spaziergängen. Oder zumindest braucht er das, wenn er mit den Hormonen gerade Kapazitäten hat :woozy_face:

    Ich freu mich schon, wenn wir mal locker flockig mit ZHS anfangen. Aber dafür will ich wegen seiner Größe noch ein paar Monate warten, bis er wirklich voll ausgewachsen ist und das Röntgen okay ausfällt. Aber ich glaube, das wird ihm auch gut tun.


    Aber vielleicht wäre das mal ein Ansatz. Irgendwas spaßiges, was ihn richtig müde und zufrieden macht.

    Bbylabi Kopf hoch. Das wird! Sage ich mir auch ständig :rolling_on_the_floor_laughing: Zur Aufregung bei Besuch: Wir haben es an Ostern erstmalig gewagt, Henning komplett (bis auf beim Essen) von der Leine zu lassen. Davor ist er immer wie ein Irrer vor den Kindern herumgesprungen und hat meinem Neffen Angst gemacht.

    Letztens beim Hundetraining (wir machen jede Woche so einen Hindernisparcours) hab ich nur Mitleid von meinem Trainer bekommen. Nicht, weil Henning gerade so schlecht drauf war. Eher, weil jetzt einfach die schlimmste Zeit mit Hund ist. Er ist jetzt 14 Monate. Und beim Training hat er manchmal einfach auf stur gestellt und gebockt. Er war in der Situation dann völlig überfordert.

    Für uns der beste Weg ist es, Erwartungen runter zu schrauben. Er bockt beim Training? Dann machen wir noch eine Übung, die er kann und gerne macht, loben und beenden dann das Training. Er schraubt sich bei Hundebegegnungen hoch? Dann weichen wir großzügig aus.


    Zuhause hatte ich am Anfang furchtbar Angst, dass er ein Kontroletti wird. Lief mir immer hinterher, lag vor der Haustür… aber ich hatte am Anfang einfach wichtigere Prioritäten und habe nur darauf geachtet, dass er nicht immer Aufmerksamkeit von mir bekommt. Und was ist? Er liegt zwar auch mal vor der Haustür - aber auch um die Ecke, im letzten Winkel, mitten im Weg… da, wo er sich gerade wohl fühlt. Und wenn er gerade keine Aufmerksamkeit braucht/will, läuft er mir auch nicht mehr ständig hinterher.

    Es ist noch ein verdammt langer Weg. Aber als Henning im Alter von deinem war, ist er mir beim Training und teilweise beim Spaziergang noch an den Arm gesprungen vor Überforderung (ich hatte ständig blaue Flecken am Unterarm). Und das ist jetzt weg - einfach, indem ich meinen Weg weitergegangen bin.

    Nicht verzweifeln, es wird besser. Der nächste Reifeschritt kommt bestimmt :smiling_face_with_hearts:

    Je nach Charakter kann man den Hund auch sich selbst überlassen. Henning durfte ursprünglich nicht ins obere Geschoss. Aber dadurch hat er Angst vor längeren Treppen entwickelt. Was haben wir getan? Die Treppen-Absperrung offen gelassen. Irgendwann stand er dann oben. Runter war ein Drama. Aber auch da habe ich einfach ein paar Leckerlis in den Flur gestreut und gewartet.

    Wir haben auch eine offene Holztreppe. Und Henning brauchte offenkundig sein eigenes Tempo und musste sich selbst entschließen. Mittlerweile rast er die Treppe hoch (die überwiegend weiterhin verschlossen ist - man muss es ja nicht übertreiben).

    So, Ostern ist geschafft. Henning hat gestern quasi den ganzen Tag geschlafen. War ein anstrengendes Wochenende für ihn. Freitag bis Sonntag hat er bei meiner Schwiegermutter geschlafen. Hat super geklappt, er hat sie nicht durch die Gegend gezerrt und grundsätzlich gut gehört. Aber er scheint sie nicht für ganz so voll zu nehmen: Als ein dunkel gekleideter Mann entgegen kam, hat er den erst mal ordentlich angeknurrt und sich vor meiner Schwiegermutter aufgebaut. Ich weiß ja, dass das in der Rasse drin steckt. Aber bei uns weiß er, dass wir regeln und er sich da nichts rauszunehmen hat. Ich war ehrlich überrascht.

    Am Sonntag ging es für ihn dann weiter mit Verwandtenbesuch. Wir konnten ihn das erste mal durchgängig leinenfrei mit meinem kleinen Neffen und der Nichte laufen lassen. Mein Neffe hat nämlich noch etwas Angst, aber klappte gut. Nur beim Essen war er an der Leine. Meine Nichte ist im Hochstihl und lässt das halbe Essen runterfallen. Das, was sie nicht runterschmeißt, würde sie Henning gerne direkt verfüttern :woozy_face: . Da machen wir lieber so ein Management. Denn im Haus meiner Eltern hat er einfach keinen vernünftigen Rückzugsort, an dem er sich ausreichend entspannen könnte (entspannen, während es Essen regnet wohlgemerkt :grinning_squinting_face: ). Aber das lernt er auch noch.


    Zum Bellen noch: Er meldet recht wenig. Wenn er ein Geräusch der Nachbarn nicht ganz zuordnen kann. Aber es gibt Tage, an denen er gar nicht bellt. Am Zaun bellt er nicht - sehr wichtig für mich. Und unterwegs gar nicht. Selbst wenn direkt neben uns das Martinshorn eingeschaltet wird oder wenn ein anderer Hund ihn anbellt. Bin ich sehr zufrieden mit :relieved_face:

    Henning hat zu viel Romanzen gesehen. Sitzt neben mir auf dem Sofa. Lehnt sich irgendwann an. Eine Pfote wandert auf die Schulter. Dann hat er plötzlich beide Pfoten auf meinen Schultern - links und rechts von meinem Kopf. Seine Schnauze direkt vor meinem Gesicht. Schaut mir tief in die Augen…

    Als er dann einen herzhaften Zungenkuss geben wollte, habe ich das dann doch beendet. Aber die Taktik hätte ich gerne in jüngeren Jahren selbst gekannt. Hätte bestimmt durchschlagenden Erfolg gehabt :rolling_on_the_floor_laughing:

    Übers Feld darf er, wenn es abgeerntet ist oder es sich um eine brachliegende Fläche handelt. Wir sind hier sehr ländlich und ich kenne viele Landwirte. Da müsste ich mir was anhören, wenn ich Henning trotz offiziellem Betretungsverbot darüber rennen lassen würde.

    Aber wir hatten das Problem tatsächlich bei einem Feld letztens. Brachliegend durfte Henning da eine kurze Runde drehen. Jetzt ist Weizen o.ä. Eingesät und er wollte letztens wieder. Da habe ich ihn aber sehr vehement zurück geholt und seitdem hat er es auch nicht wieder probiert.

    Wir haben hier einfach das Problem, dass es kaum zugängliche Wiesen gibt. Insoweit „muss“ ich auf brachliegende Flächen ausweichen, wenn Henning man anderen Untergrund unter den Pfoten kriegen soll.

    Hat natürlich einen ganz klaren Nachteil: ich muss es irgendwie hinkriegen, dass er Pflanzexperte ist und zwischen bepflanzt und brachliegend unterscheiden kann :face_with_monocle:

    Kleiner Scherz. Klappt natürlich nicht, aber ich weiß, wann er seine Runde dreht (relativ am Anfang, wenn ich einmal Dynamik reingebracht habe) und das kann ich steuern. Ansonsten ist ja die Regel, auf dem Weg zu bleiben.


    Edit: Auf Heuwiesen darf er nicht bzw. Nur an der Leine, damit ich sein Geschäft regeln kann. Denn das geht gar nicht - auf das Futter anderer Tiere machen.

    Ich kann im Moment den Radius ganz gut einschätzen. Wir haben nämlich für die Brut- und Setzzeit eine 10 Meter Schlepp besorgt. Läuft im Moment gut mit Henning, dann rasselt er auch nicht in die Leine. Oder anders: Die Leine kann sowieso überwiegend hinterher schleppen, das ist nur mein Sicherheitsanker, wenn ich was sehe. (Und wenn er mit Anlauf rein rennen würde, läge ich danieder :woozy_face:)


    Zum Radius: Ich könnte die Leine tatsächlich überwiegend in der Hand halten. Er ist von sich aus viel im 10 Meter Radius um mich. Wenn was spannend riecht, lässt er sich schon mal 20 Meter zurück fallen. Oder wenn er gerade eine ausgelassene Runde übers Feld päst. Das ist auch nur minimal drüber - er weiß ja, dass er sofort wieder raus muss. Aber eine große Runde im Kreis sitzt auf jeder Runde drin solange er sich danach sofort wieder auf den Weg beordern lässt. Er ist gerne nah bei mir dran. Bin ich ganz froh drum. Heißt für mich, dass ich auch in den nächsten Monaten die Leine schleifen lassen kann und er nicht irgendwelche Rehe aufscheuchen geht.

    Bei uns ist übrigens in den nächsten Monaten Leinenpflicht. Deshalb die Schleppleine. Erfüllt die Leinenpflicht nicht, stellt aber alle einigermaßen zufrieden so dass keiner meckert. In bebauter Umgebung haben wir ja sowieso immer Leinenpflicht, weil Henning dezent die 20/40 Regel erfüllt. Halten sich zwar genug nicht dran. Aber ich nehme den Hund eh an die Leine sobald einer entgegen kommt (man weiß nie, wer Angst vor Hunden hat). Bleibt er halt für die kurze Mittagsrunde an der 3 Meter-Leine.

    Wir haben gestern Abend Pizza bestellt. Herr Hund natürlich wieder am Geiern wie ein Weltmeister. Wir essen Pizza immer im Wohnzimmer auf der Couch. Der Hund darf gerne mit auf dem Sofa liegen, solange er seine Schnauze bei sich behält. Und was war er am Gucken und Schmachten. Bei mir angelehnt, so dass sein Kopf auf meine Kopfhöhe war. Hätte ja sein können, dass ich die Pizza ins falsche Maul schiebe :woozy_face:

    Natürlich ist für ihn hinterher noch ein halbes Pizzabrötchen abgefallen. Das habe ich dann beim Abräumen von der Pizzaschachtel runter auf das Tischchen gelegt. Wollte es ihm in der Küche geben damit er nicht denkt, betteln würde sich lohnen.

    Aber der Hund kennt mich zu gut. Sieht, dass alles abgeräumt wird und das arme Pizzabrötchen alleine zurück bleibt. Da stand ja quasi sein Name drauf. Und schwups - wir waren noch nicht mal richtig aufgestanden, da war das Brötchen vom Tisch in seinem Maul verschwunden. Etwas Abstand genommen (nicht, dass wir ihm das wieder abnehmen). Aber ich musste so lachen, ich konnte nicht sauer sein. Und sobald wir den Raum verlassen hatten, konnte er das Brötchen endlich entspannt ablegen und langsam genießen. Bon Appetit. :rolling_on_the_floor_laughing:

    Ich glaube, bei unserer Nachbarshündin ist es jetzt soweit. Muss ich beim nächsten Mal ansprechen, wenn ich die sehe. Die beiden flirten schon mal ganz gerne durch den Zaun miteinander. Aber dass Henning fünfmal zum Essen gerufen werden muss und er lieber raus möchte - das hatten wir noch nicht :face_screaming_in_fear:

    Größte Herausforderung beim Spaziergang ist derzeit, seinenAufmerksamkeit zu kriegen. Es gibt also bewusst mehr Abschnitte bei Fuß mit kurzer Leine, so dass er danach als Belohnung ausgiebig schnüffeln darf. Zieht er zu sehr an der Leine, um an diesem extrem tollen Grasbüschel zu schnüffeln, muss er warten. Und zwar bis er Blickkontakt zu mir hatte. Das kann im Moment schon mal dauern :rolling_on_the_floor_laughing:


    Ich habe aber interessanterweise das Gefühl, dass andere Hunde ein kleines bisschen weniger interessant werden. Er ist neugierig und will immer Hallo sagen. Aber auf der Hundewiese schnüffelt er nach dem ersten Rennspiel am liebsten für sich selbst rum. Und am Spaziergang mit einigen Hunden aus dem Junghundekurs am Sonntag ist er auch oft für sich selbst gelaufen. Gut, das sind jetzt nicht alles seine besten Hundefreunde (auch wenn er keinen Stress mit ihnen hat). Aber so richtig Kontakt brauchte er nicht. Wir waren mit fünf Rüden bis zu zwei Jahre unterwegs. Drei mussten hinterher an die Leine, weil sie sich gegenseitig zu sehr bepöbelt haben. Henning ist völlig entspannt weiter in seinem Tempo gelaufen. Mein kleiner Eigenbrötler :smiling_face_with_hearts:

    Ich wollte heute noch mal ein Bleib unterwegs trainieren.

    Das war das Ergebnis…


    Ich sag mal so: Die Herausforderung des Tages war es, ihn zu erinnern, wer an der Leine geht :woozy_face:

    Tatsächlich war er den Rest des Weges an der ganz kurzen Leine. Und er war total fertig und ist nach Hause geschlichen. Müssen ordentlich Gerüche in der Luft gelegen haben. Also die nächsten Tage nehme ich mal wieder Tempo raus bei ihm.