Beiträge von Ariodante

    Ich versteh nicht so ganz, wie aus rinski ‘s Vorschlag so weitreichende und schwarzweiße Ableitungen gezogen werden? Wenn ich das richtig verstanden habe, ging es ihr doch vereinfacht gesagt darum, einen Hund, der zu dem Zuchtziel passt, einzusetzen, unabhängig vom Papier, oder? Und das war die „vor 100 Jahren“-Analogie. Das heißt doch weder, dass die Zuchtziele dieselben sind wie vor 100 Jahren (und schon gar nicht, dass man überzählige Welpen ertränken soll wie in der guten alten Zeit) noch, dass man positive Errungenschaften der modernen Zucht (wie Gesundheitsanforderungen oder Schutz der Hündin oder whatever) über Bord werfen muss?

    Mal die Bichons als Beispiel (weil ich von den Tiefen der Gebrauchhundezucht wirklich gar keinen Schimmer habe): Das hieße doch lediglich, dass ich für bspw. das Zuchtziel „gesunde, nette wuschelige Begleiter“ einen wesentlich größeren Pool an freundlichen, nervenstarken und gesunden (entsprechend untersucht) Hunden für die Zucht habe, wenn nicht nur unter den Havanesern, sondern unter allen Bichons gucke. Den aktuellen minutiös festgelegten Look nach Rassestandards würde man dabei aufgeben, aber doch viel gewinnen an gesunden und immer noch niedlichen verkäuflichen Hunden. Klingt für mich jetzt nicht so übel.

    Lilly fährt Zug, Bus, S- und U-Bahn wie ein Pro, aber bei Straßenbahnen hat sie immer wieder mal Phasen, in denen die ganz gruselig sind. Keine Ahnung warum :ka:. Ich halte ihr dann immer eine Futtertube hin, an der sie nuckelt sie sich fest wie an einem Schnuller. Das beruhigt sie sehr, nach ein paar Stationen spätestens geht es dann auch wieder gut und sie fährt entspannt weiter. Schlecken und kauen beruhigt.

    Beschlagnahmen fände ich bei Qualzuchten falsch und unnötig.

    Fänd ich nicht (also mit Bestandsschutz mit Stichtag). Dürfte bei der Durchsetzung deutlich helfen (anders als ein Bußgeld, was halt einkalkuliert werden kann), und - ich bin nämlich bei dir, dass sich der weitaus größte Teil der Menschen an Gesetze hält - es dürfte sich auch um eine überschaubare Zahl halten.

    Zumal man ja nur die eine Seite kennt, wie das Gespräch tatsächlich stattgefunden hat, ob nun eine OP/Behandlung vorgeschlagen wirde, ob und wie weit die Nachsorge erklärt und aufgenommen wurde...

    Der Besitzer selbst fasst nach dem furchtbaren Interview die Situation nochmal zusammen: Als Optionen wurden OP oder Einschläfern genannt, nicht aber eine konservative Behandlung, wie die eingeholte Zweitmeinung (was er dann gemacht hat). Wieso er das er so klingen lässt, als habe er dem Hund gegen den Widerstand der Klinik unter dramatischen Umständen das Leben gerettet, keine Ahnung.

    Wenn außer Einschläfern wirklich keine Option genannt wird

    Doch, OP wurde vorgeschlagen, hieß es.


    Ich verstehe das Anliegen des Halters immer noch nicht ganz.

    „Schuldeingeständnis 11!!!“, wenn ich mal spoilern darf.


    Also und weil du schlechte Erfahrungen gemacht hast ist jetzt ein ganzer Berufszweig "schuldig"?

    Darum dreht sich ja der ganze Beitrag :ka:. (Vermeintliche) Einzelfehler, die sachkundefrei irgendwie zu einem Systemproblem hochgejazzt werden.