Ich versteh nicht so ganz, wie aus rinski ‘s Vorschlag so weitreichende und schwarzweiße Ableitungen gezogen werden? Wenn ich das richtig verstanden habe, ging es ihr doch vereinfacht gesagt darum, einen Hund, der zu dem Zuchtziel passt, einzusetzen, unabhängig vom Papier, oder? Und das war die „vor 100 Jahren“-Analogie. Das heißt doch weder, dass die Zuchtziele dieselben sind wie vor 100 Jahren (und schon gar nicht, dass man überzählige Welpen ertränken soll wie in der guten alten Zeit) noch, dass man positive Errungenschaften der modernen Zucht (wie Gesundheitsanforderungen oder Schutz der Hündin oder whatever) über Bord werfen muss?
Mal die Bichons als Beispiel (weil ich von den Tiefen der Gebrauchhundezucht wirklich gar keinen Schimmer habe): Das hieße doch lediglich, dass ich für bspw. das Zuchtziel „gesunde, nette wuschelige Begleiter“ einen wesentlich größeren Pool an freundlichen, nervenstarken und gesunden (entsprechend untersucht) Hunden für die Zucht habe, wenn nicht nur unter den Havanesern, sondern unter allen Bichons gucke. Den aktuellen minutiös festgelegten Look nach Rassestandards würde man dabei aufgeben, aber doch viel gewinnen an gesunden und immer noch niedlichen verkäuflichen Hunden. Klingt für mich jetzt nicht so übel.