Beiträge von Ariodante

    Solange man nicht auf die Hundehaltung verzichtet, wird da kaum etwas ethisch 100% vertretbares rauskommen.

    Das ist eine Argumentation, die ich traurig finde. Weil sie ein wenig beinhaltet, dass man dann auch einfach gar nichts machen braucht. Weil man die 100% eh nicht schafft.

    Ich denke da eher: aus vielen Krümeln wird ein Keks. Wenn von den Haltern der abgerundeten 10.000.000 Hunde in D jeder ein paar Krümel beiträgt, gibts auch Kekse.

    So hab ich das definitiv nicht gemeint :sweet: , das war vielleicht blöd ausgedrückt. Ich bin völlig bei dir mit den Krümeln und dem Keks und finde es auch wirklich furchtbar, wenn das „Argument“ kommt, man müsse hier ja gar nix an der Energiesituation machen, weil China. Nix zu machen, weil man nicht 100% erreicht, ist natürlich Unsinn.

    Mir ging es eher darum, dass die Sache doch ziemlich komplex ist, dass es eben für den Normalhundehalter die eine einfache, total saubere Lösung nicht gibt (am ehesten vielleicht noch, wenn man eigene Nutztiere hält und schlachtet, aber das ist ja nun den wenigsten möglich), und dass man damit leben muss (aber m.E. auch leben kann). Und ein bisschen ging es mir darum, dass man seine zusammengebastelte Lösung nicht für die allein selig machende halten braucht und andere mit anderen ökologischen Abwägungen eventuell zu einem anderen Ergebnis kommen.

    Sehe ich auch so.

    Zudem landet im industriellen Hundefutter ja in erster Linie Fleisch, dass nicht zur Verwendung in menschlicher Nahrung geeignet oder gedacht ist. Es sterben nicht wirklich Tiere zusätzlich, und Resteverwertung finde ich eine sehr klassische und vernünftige Form der Hundehaltung. Insofern kann ich mich mit normalem Hundefutter gut arrangieren. Was mir dagegen never ever über die Schwelle käme, wäre Billig-Supermarktfleisch aus Massenhaltung für den Hund; die Nachfrage danach will ich wirklich in keiner Hinsicht steigern, auch mit den Minimengen für einen Kleinhund.

    So basteln sich halt viele ihre persönlich ethisch vertretbare Futterphilosophie zusammen, moralisch perfekt ist das sicher nicht, aber doch ok.

    Quatsch, da wird auch ganz normales Fleisch für verwendet. Hab mal im Einkauf eines Industrieunternehmens gearbeitet. Nassfutter für Hunde war da teilweise besser als die Produkte für Menschen, einfach weil Hundehalter es zahlen.

    Auch wenn ich hier beim regionalen Schlachter kaufe sind das keine extra Teile fürs Hundefutter, sofern man nicht nur Pansen, Schlund, Lunge und Blättermagen füttert, landet man schnell im Bereich der menschlichen Ernährung.

    Ist mir schon klar, dass das nicht 100 % aufgeht. Futter, das mit „keine Schlachtabfälle“ wirbt, ist bei mir eh draußen, das finde ich absurd, ebenso wie Nassfutter mit diesen irrsinnig hohen Fleischanteilen. Normales Trockenfutter mit überschaubarem Fleischanteil kommt meinen Vorstellungen noch am nächsten; natürlich kann man in den komplexen Wechselwirkungen der Nahrungsmittelerzeugung mit anderen Gewichtungen, was man entscheidend findet, zu einem anderem Ergebnis kommen. Solange man nicht auf die Hundehaltung verzichtet, wird da kaum etwas ethisch 100% vertretbares rauskommen.

    Da kann mir jemand schon erzählen, dass er vegetarisch lebt, aber ein paar Katzen und ein paar Hunde hat. Den nehme ich dann nicht ernst.

    Das ist ja irgendwie auch Quatsch. Jedes kg Fleisch weniger, zählt ja. Ja, ich halte Hunde aus Egoismus. Ich füttere die Hunde mit fleischhaltigem Futter. Mein Mann und ich leben vegetarisch und das spart ja auch wieder etliche kg Fleisch im Jahr.

    Sehe ich auch so.

    Zudem landet im industriellen Hundefutter ja in erster Linie Fleisch, dass nicht zur Verwendung in menschlicher Nahrung geeignet oder gedacht ist. Es sterben nicht wirklich Tiere zusätzlich, und Resteverwertung finde ich eine sehr klassische und vernünftige Form der Hundehaltung. Insofern kann ich mich mit normalem Hundefutter gut arrangieren. Was mir dagegen never ever über die Schwelle käme, wäre Billig-Supermarktfleisch aus Massenhaltung für den Hund; die Nachfrage danach will ich wirklich in keiner Hinsicht steigern, auch nicht mit den Minimengen für einen Kleinhund.

    So basteln sich halt viele ihre persönlich ethisch vertretbare Futterphilosophie zusammen, moralisch perfekt ist das sicher nicht, aber doch ok.

    Nicht sehr spektakulär, aber sehr süß:

    Gestern mit Lilly im Café. Sie findet schon seit einem Weilchen, dass man so langsam aufbrechen könnte, nicht dass sie zu spät zum Abendessen kommt.

    Als wir dann aufbrechen, strebt sie, schließlich hat sie noch Termine, sehr energisch voraus zur Tür. Bis sie - bonk! - ungebremst mit der Nase gegen die Glastür dotzt.

    Ich fürchte, sie hat weder verstanden, wo die Tür auf einmal herkam, noch, warum das halbe Café vor Lachen fast vom Stuhl gefallen ist.

    Mh... Wenn man von 90min Gassi und das zweimal in der Woche ausgeht dann hat man einen Stundenlohn von 14,xx€

    Find ich jetzt nicht soviel, besonders bei den heutigen Spritkosten (die ja auch dazu kommen)

    Wenn das ein offiziell angemeldeter Job ist kommen ja noch Betriebskosten dazu die gedeckt werden müssen.

    175€ Hört sich erstmal viel an, aber eigentlich ist es das gar nicht (aus wirtschaftlicher Sicht gesehen)

    Wobei man das pro Hund sehen muss. Jeder Besitzer zahlt da den Stundenlohn. Und je nachdem wie groß die Gruppe ist, finde ich es auch zu teuer

    Allerdings ist der Aufwand ja deutlich höher als 90 min. Bei 6 Hunden ist ja allein Geschirr, Mantel, Leine, abtrocknen, Futter hinstellen, in Box rein/raus so 30 - 60 Min. bei einer Tour. Dazu die Fahrtzeit, schätze mal, der ist 3-4h beschäftigt. Je nach Auslastung und Abo kann der im Idealfall auf 30-40 Euro/Stunde kommen. Reich wird der damit nicht. Aber ob etwas teuer ist oder sich betriebswirtschaftlich rechnet sind ja zwei unterschiedliche Fragen.

    Und das da keine Qualis stehn?

    Ich find das Modell an sich unattraktiv. Wenn dein Hund das Pech hat, als erster geholt und als letzter gebracht zu werden, hockt der sehr lang nur in der Box, im Zweifelsfall Stunden. Nix artgerechte Beschäftigung in der Zeit, aber halt auch keine Ruhezeit. Würde ich nicht wollen. On top kommt, dass ich der Website nichts entnehme, was mich annehmen lässt, dass der bis zu sechs bestenfalls miteinander bekannte Hunde adäquat gehandelt kriegt. Klingt für mich stressig bis riskant.