Hmmm, ich finde ehrlich gesagt, dass nun gleich wieder arg der Teufel an die Wand gemalt wird...
Mal ganz nüchtern betrachtet: der Hund (der grad mal seit 2 Wochen in Deutschland und seit einer Woche im aktuellen zu Hause ist) hat Probleme, allein zur Ruhe zu kommen und ist noch nicht zuverlässig stubenrein. That's it.
Daraus jetzt direkt einen Problemhund zu machen, den man am besten sofort abgeben sollte, weil der absolut nicht ins Leben der TE passt und ohne monatelanges Training und zig teure Trainerstunden eh nichts wird, ist doch ziemlich übertrieben.
Erst mal durchatmen, dem Hund das Leben so einfach wie möglich machen (auch wenn das bedeutet, dass vieles liegen bleibt) und sich vor allem unbedingt von dem Gedanken verabschieden, man müsste sofort alles genauso machen und durchsetzen, wie man es später haben will (Stichwort Bett). Und dann stehen die Chancen gut, dass die Welt in 2, 3 Wochen schon ganz anders aussieht.
Jo, finde es auch überraschend, wie schnell hier wieder ganz sichere Urteile gefällt werden. Direktimport muss ja schief gehen! Straßenhund! Kennt keine Wohnung! Zurückgeben! Vielleicht schlagen hier immer nur die fehlgeschlagenen Importhunde auf, so dass sich bei einigen ein confirmation bias einnistet, wer weiß.. Im real life funktioniert das m.E. oft sehr wohl, bin ich überrascht, wie viele Hundehalter, die man hier so kennenlernt, ihren Hund aus solchen Quellen haben - und ohne große Baustellen durchs Leben gehen (einer davon schläft gerade tiefenentspannt zu meinen Füßen). Manche mit Special effects, manche ohne.
Ob das mit dem Import-Yorkie nur Startschwierigkeiten sind oder ob das ein Problemhund wird, wer kann das schon sagen aus dem aufgeregten Bericht der übermüdeten TE.
Ganz praktischer Rat: Ich finde, es klingt belastend, dass du jedes Problem gleich in die Zukunft hochrechnest - werde ich jemals wieder schlafen können? Was, wenn der Yorkie nienienie Bus fahren kann? Verständliche Ängste, aber ich würde versuchen, mich auf die aktuelle Situation zu konzentrieren und es für dich und den Hund einfacher zu machen. Kannst du spontan etwas Urlaub nehmen, um aus dem Druck herauszukommen, im Job funktionieren zu müssen trotz Müdigkeit und Ersthundebesitzerpanik? Dann hast du mehr Luft, dem Hund durch Nähe Sicherheit zu geben und Schlaf nachzuholen. Eben mal durchzuatmen. Trainer find ich ne gute Idee, nicht um jetzt irgendwas zu trainieren, sondern damit ein Profi die Situation mal live sieht und dich konkret anleiten kann. Immer besser als Internet-Ferndiagnosen.