Beiträge von Ariodante

    vielleicht doch ganz konkrete Sachen gibt die sie stören

    Na ja, genau das hat die TE abgestritten, ergo ist es genau das: Lügen unterstellen. Finde ich völlig unnötig hier breitzutreten.

    Unterschiedliche Wahrnehmungen sind ja keine Lügen, sondern ganz normal.


    Der alter Thread zu dem Konflikt war ja verlinkt, und zumindest am Ende diese Threads hab ich auch gedacht, dass ich gern mal die andere Seite hören würde. Wobei die ganzen Aktionen wie Bedrängen, diese Schreiben etc pp natürlich auf jeden Fall absolut übel sind.

    Und es wird ja kein Mensch gezwungen unterm FCI zu züchten, nichtmal zum Züchten überhaupt wird man gezwungen, das ist letztlich dann schon eine eigene Entscheidung eines jeden selbst.

    Ich hatte auch schon sehr zeitfüllende Hobbys für die ich gebrannt hab, die ich heute nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren kann. Und umgekehrt mach ich bestimmt Sachen die andere nicht nachvollziehen können. Ich wunder mich dann aber nicht, daß da draußen Menschen sind die das nicht gut heissen.


    Aber es zeigt sehr schön dass sich da leider nix ändern wird, solange es nicht entsprechende Gesetze gibt.

    Das hilft ja nun auch nicht weiter. Wenn alle einfach aufhören, wenn die Richtung nicht passt, ändert sich ja auch nix.

    Und Problem ist doch, dass der VDH in den meisten Rassen das Monopol auf seriöse Rassehundezucht hat. Eigenen Verein gründen, mit welcher Basis denn? Das löst ja das Problem der genetischen Basis null. Wahrscheinlich müsste mal ein nationaler Verein geschlossen aus dem VHD rausgehen und neu gründen, was vielleicht nicht wirklich realistisch ist derzeit.

    Mir wurde letzte Woche in der Arbeit von einer Kollegin ein von der Kollegin selbstgemachtes Pesto mit von ihr gesammeltem Bärlauch angeboten. Ich habe abgelehnt, die Kollegin weiß aber, dass ich Bärlauch gerne mag, deshalb habe ich ihr ehrlich gesagt, dass das nichts mit ihr persönlich zu tun hat, ich aber grundsätzlich keinen Bärlauch esse, der von Privatpersonen gesammelt wurde, weil ich Bedenken wegen Maiglöckchen und Herbstzeitlose habe. Nun kann meine Bedenken aber kaum jemand nachvollziehen. Wie seht ihr das? |)

    Ich hätte einerseits schon etwas Bedenken wegen Verwechslungen, aber vor allem sehe ich bei uns im Wald, wie die Hundehalter fröhlich ihr Hunde durch den Bärlauch am Wegesrand hopsen lassen, wo sie sich natürlich eifrig verewigen. Ich hätte daher vor allem Bedenken wegen der unbekannten Auswahl des Sammelplatzes und der hygienischen Weiterverarbeitung:hust:.

    Alkoholfreier Wein ist Wein regulärer Herstellung, dem im Nachhinein der Alkohol wieder entzogen wird. Wenn es gut gemacht ist, bleibt Weingeschmack Weingeschmack. Außer, man trinkt Wein nicht wegen des Weingeschmacks, sondern wegen des Alkohols.

    Da muss ich doch widersprechen - so einfach ist es leider nicht. Man muss kein Wirkungstrinker sein, um zu sagen, dass der Alkohol nicht einfach verzichtbar ist im Wein.


    Alkohol hat im Wein einige Funktionen mehr, als das zentrale Nervensystem der Trinkenden zu beeinflussen. Er bestimmt maßgeblich den Geschmack. Ein schlanker Moselwein mit 8 % kommt ganz anders daher als eine Toskana-Bombe mit 15 Umdrehungen; das liegt auch am Alkohol. Der Alkohol balanciert Süße und Säure mit aus. Es macht einen Unterschied, ob der Alkohol spitz heraussticht oder mollig eingebunden ist. Er beeinflusst den Geruch, der die Geschmackswahrnehmung bestimmt. All das (und viel mehr) ist "Weingeschmack". Und das gilt nicht erst für teure Superweine, das kann jeder grundsolide, vernünftige 7 €-Wein. Entzieht man dem Wein den Alkohol wieder, fällt er geschmacklich erst mal auseinander.


    Man muss also für alkoholfreien Wein, einen geeigneten Grundwein finden, die jetzt zu starke Säure mit Zucker ausgleichen und und und. Und dann ist man immer noch lange nicht bei der Komplexität von Wein. "Weingeschmack" nachbauen ohne Alkohol geht über "man muss das halt gut machen mit dem Entalkoholisieren" raus.


    Ist mE wie beim Fleisch. Es gibt mittlerweile super Ersatzprodukte bei Produkten und Gerichten, die auf Gewürzen, bestimmte Konsistenzen und anderen Zutaten basieren, Bolognese, Burger, Würstchen etc pp. Das finde ich manche Sachen megagut und auch echt nah dran am Erleben des Originals. Aber die Ersatzprodukte sind noch weit weit weg von der Konsistenz und vor allem geschmacklichen Komplexität eines guten Steaks. Und der alkoholfreie Wein tut sich noch immer mit der untersten Komplexitätsstufe schwer.


    Ich lese hier interessiert mit, weil ich den Impuls total verstehe. Man will nicht immer (oder gar nicht) den Alkohol, aber den, ich nenn es mal erwachsenen Geschmack des Weins, das Ritual, das Wechselspiel zwischen Wein und Essen (für mich das faszinierendste am Wein). Die Tipps schau ich auch auf jeden Fall näher an, vielleicht ist doch was dabei, was inzwischen etwas näher an das Original heranrobbt. Dennoch: Die Erwartung, die alkoholfreie Variante schmeckt wie Wein, macht Spaß wie Wein, hat aber kein Nervengift, die kann derzeit nicht erfüllt werden. Gibt meines Wissens auch keinen seriösen Winzer/Produzenten/Weinhändler, der das behaupten würde.