Beiträge von Ariodante

    Vielleicht wäre es sinnvoller, an dem Alleinbleiben zu arbeiten, das klingt so, als sei die Fremdbetreuung nur der Work-around, um mal irgendwas ohne Hund machen zu können? Das klingt nicht gut. Warum muss sie denn allein vor Supermärkten warten, gibt es einen Grund, dass du nicht alleinbleiben daheim übst? Oder habe ich deine Situation falsch verstanden?

    Udn zur Fremdbetreuung: Hast du mal einen Sitter probiert, der nur deinen Hund bei sich zu Hause betreut? Mein Hund käme mit der Dogwalking-Situation (fremde Person, fremdes Auto, weggefahren werden, andere Hunde) sicher schlechter klar, als bei ihrem Sitter abgegeben zu werden und ein paar Stunden neben ihm auf dem Sofa zu sitzen, wo sie nicht dauernd neue Eindrücke verarbeiten muss, sondern Zeit hat zum runterkommen.

    Du fragst nach dem Überinterpretieren: Für mich als Außenstehende liest sich das auch so, wenn du den Spaziergang nach der Fremdbetreuung so detailliert beschreibst und spekulierst, ob der Hund die Wohnungstür mit „ich werde weggegeben“ verbindet und deshalb kotzt oder von einem weißen Van der Dogwalkerin auf einen schwarzen schließt.

    Sagt mal, kann ein AG Mitarbeiter ohne weitere Angabe einfach in andere Schichten + Teams versetzen? Mein Partner wurde nicht mal gefragt und wird jetzt einfach in ein anderes Team mit anderen Schichtzeiten versetzt. Er müsste dann eine doppelte Spätschicht machen + sich in einem Team neu orientieren, dass eh schon eine super schlechte Arbeitsmoral hat um wieder in einem normalen Rhythmus zu sein.

    Weitere Ausführung im Spoiler, ich möchte niemanden vollspammen :-)

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    Das ist nicht das erste Mal, dass ohne zu fragen einfach was verändert wird. Bisher hat er die Füße still gehalten weil sein Vertrag befristet war und das meistens nur eine kurze Ausnahmesituation war, um Personalmangel abzufangen etc. Jetzt soll er in diesem Team bleiben. Begründung: Ein MA hat sich beim stell. Standortleiter beschwert er müsse alleine rauchen und aufgrund der unterschiedlichen Dienstzeiten kann er nichts mehr privat mit seiner Frau + Freunden unternehmen. Die arbeitet auch im Unternehmen, hat aber eh völlig andere Zeiten als er. Die kommen nicht mal zusammen und würden es auch dann nicht können. Sie beginnt um 11 Uhr, er je nach Schicht um 6 Uhr oder 14 Uhr.

    Ich finde das ziemlich frech und weder seine Chefin noch weitere Vorgesetzte sagen was dazu und vertrösten ihn mit "Naja, das ist halt jetzt so." Es gab mehrere (leider nur) mündliche Absprachen, dass er nicht mehr wechseln muss. Er hat sogar eine kleine Informationsstelle übernommen weil es hieß, wenn er das macht dann muss er nicht wechseln.

    Wir sind ziemlich überfragt und finden das nicht in Ordnung. Da von seinen Schichten auch die Zeiten abhängen die unser Hund alleine wäre. Ich müsste also bei einem Wechsel seiner Schichten ebenfalls mit meinem Chef zu meinen Arbeitszeiten sprechen. Das wirbelt so ziemlich alles auseinander, auch private Termine wie Urlaube usw. Wir haben mehrere Wochenendtrips geplant die nach seiner Frühschicht am Freitag starten sollten, die dann jetzt aber nicht mehr gehen weil er einfach in einer Spätschicht ist.

    Gibt es einen Betriebsrat? M. E. ist das eine mitbestimmte Versetzung, der der BR zustimmen muss.

    Und was Windhunde und Menschen angeht, grad die großen könnten problemlos einen Menschen töten, wenn sie wollten. So ein Barsoi bringt durchaus 40 Kilo und mehr auf die Waage, der reißt einen auch in Fetzen wenn ers drauf anlegt.

    Weiß ja nicht warum man glaubt das die sowas nicht könnten.

    Können? Klar, warum nicht? Aber tun sie es? Mit der unstoppbaren Vehemenz von Staffs?

    Deshalb sind grosse Teile dieser Diskussion auch so emotional. Und ich glaube (!), dass deshalb die Flucht in die Bedeutung der Rasse in diesem Fall gesucht wird. Weil man sich da andere Todesfälle durch Hunde ausblendet und die eigene Verantwortung mit dem kleineren Hund/Hund anderer Rasse/Mix nicht ganz so gross erscheint

    Ich denke nicht, dass das der Fall ist. Soweit ich mich erinnere, hat hier niemand bestritten, dass jeder Hund durch Fahrlässigkeit und/oder unglücklich verkettete Umstände Todesfälle verursachen kann. Das dürfte für die meisten auch hier zu allgemeinen akzeptablen Lebensrisiken gehören, wie Autofahren zum Beispiel, ich wüsste auch nicht, warum man solche Todesfälle ausblenden sollte oder seine alltägliche Verantwortung kleiner erscheinen lassen müsste? Und ich denke nicht, dass man von der einigen Verantwortung in die Rassefrage flüchtet, warum auch?

    Aber in der Staffelung der Risiken spielt die Rasse doch einfach eine Rolle:

    Jeder Hund: Allgemeine Risiken, wie du sie auch beschrieben hast. Großer Hund: Schon höhere Risiken, weil körperlich schwerer zu halten im Fall der Fälle, und im Fall eines Angriffs deutlich höhere Gefahr schwere oder tödlicher Verletzungen. Und dann gibt es Staffs und so weiter, die im schlimmsten Fall das Opfer bis zur Unkenntlichkeit vernichten und Leichenteile im Magen haben.

    Nun, Border Collies werden auch nicht zum Lichtflecken jagen und Autos hüten gezüchtet.

    Ist halt blöd, wenn fehlgeleitetes Beutefangverhalten mit so einer Kraft, der Kampfbereitschaft und dem unbedingten Willen zum Töten korreliert. Und klar hat diese Kombi was mit der Rasse zu tun, was denn sonst? Ist doch kein Zufall, dass solche Katastrophen, in der die menschlichen Opfer derart entstellt werden, mit solchen Rassen korrelieren. Heißt ja nicht, dass das am laufenden Band vorkommt. Heißt aber, wenn mit diesen Rassen etwas schiefläuft, dann mit unvergleichlich furchtbaren Folgen.

    Verstehe immer noch nicht den Widerstand, zu thematisieren, dass der Vorfall was mit der Rasse zu haben kann.

    Überall im Forum wird für alle Hundetypen am laufenden Band die Genetik betont: Pudel - kann voll den Jagdtrieb haben! Genetik, machste nix dran! Dackel - eigenständige Entscheidung, weil Ururopa in Dachsbauten rumgekrabbelt ist! Malteser - bleibt oft schlecht allein, ist auf Anhänglichkeit gezüchtet! In dem Rumänen steckt bestimmt ein HSH, da kannste dich auf auf XYZ einstellen! Und so weiter. Egal, wie lange die Hunde von dem Job weg sind, für den sie mal selektiert wurden, Genetik nicht wegzudiskutieren.

    Nur die AmStaffs & Co, die sind irgendwie unbeschriebene Blätter, so klingt das oft in diesem Thread. Dass die mal auf Aggression und Töten gezüchtet wurden, soll keine Spuren hinterlassen haben? Nicht sehr schlüssig, oder?

    Falls das so abgelaufen ist wie seitens der Presse geschildert, dann sollte jeder Anwalt, der etwas auf sich hält, seinen Mandanten anraten, gegen ein solches Verbot vorzugehen. Weil ein ganz zentraler Rechtsgrundsatz verletzt worden ist: Das Recht, Gehör zu finden, bevor eine einschneidende Maßnahme verhängt wird.

    Es ist schon eine sehr, sehr, sehr weitgehende Befugnis, wenn ein Kommunalpolitiker (wie hier der Bürgermeister einer Gemeinde) ohne vorausgegangenes Verfahren ein solches landesweit gültiges Verbot verhängen kann. Scheint nach österreichischen Recht aber so zu sein. Nach deutschem Recht nicht, und da bin ich letztlich froh drum (in Kenntnis der Tiefen und Untiefen der Kommunalpolitik in unserer kleinen Gemeinde |) ).

    Wenn er dieses Befugnis überschritten hat, dann ist es mMn im Interesse der Öffentlichkeit sogar geboten, dagegen vorzugehen. Das hat dann auch nichts mit schlechtem Geschmack zu tun, sondern mit Schutz vor behördlicher Willkür, und zwar für alle.

    Laut Anwaltbericht denkt die Verurteilte weder über Haltung noch Zucht der Rasse nach. Ob das nun stimmt (oder für alle Zeit so bleibt), kann man natürlich nicht wissen.

    Da es eine Vorstrafe gibt, könnte es bei Umsetzung von Maßnahmen, die denen der meisten deutschen BL gleichen; eh darauf hinauslaufen, dass sie diese Rasse nicht mehr halten kann.

    Es bricht ja nicht gleich der Rechtsstaat zusammen, wenn nicht gegen jeden fehlerhaften Bescheid Einspruch eingelegt wird. Und ich bin froh, dass die Anwälte, mit denen ich arbeite, (obwohl sie etwas auf sich halten), im Gesamtkontext einer Situation ein gutes Gespür haben, wann sie darauf hinweisen, dass man sein Recht nicht immer und jeder Stelle zwingend durchsetzen muss.

    Zum lebenslangen und landesweiten Halteverbot

    „Die Beschwerde hat mich überrascht“, meinte Bürgermeister Martin Gaisberger (ÖVP) aus Naarn, nachdem er durch den „Krone“-Bericht erfahren hatte, dass jene 37-Jährige, deren Hunde eine Joggerin (60) zu Tode gebissen hatten, gegen das lebenslange und landesweite Halteverbot Berufung eingelegt hat. Vor allem, weil sich das Verbot nicht gegen alle Rassen richtet, sondern explizit gegen „American Staffordshire Terrier“, also jene Gattung, deren Vertreter am 2. Oktober in der Ortschaft Sebern für die tödliche Attacke gegen Herta A. verantwortlich waren. Alle anderen Hunderassen dürfte die 37-Jährige halten, wenn sie dies möchte.

    "In seinem Magen wurden Leichenteile gefunden", erklärte Richter Julian Kirschner. Durch DNA- und Bissspurenvergleiche wurden die drei Hunde eindeutig als Angreifer identifiziert. Die anderen beiden Hunde, Peanut und Cookie, leben bei der Angeklagten und ihrer Partnerin. Der Richter lehnte den Antrag auf Beschlagnahme ab, da sie als gut erzogen und nicht gefährlich galten.

    Eine "Einziehung" der Tiere gemäß Strafprozessordnung komme nicht in Frage. Auch wenn auch diese Tiere die Joggerin gebissen hatten, gebe es keine weiteren Hinweise, dass sie gefährlich seien, so das Gericht.


    hasilein75 Kannst du zu dem Teil mit dem Haltungsverbot auch den Link teilen?

    Das wirft doch schon wieder alle Hunde in den einen Topf. Ich verwahre mich dagegen, dass mein Hund je das Leben von Mitmenschen durch einen gezielten Angriff gefährdet und habe auch bewusst einen Hundetyp, der in dieser Beziehung kein Risiko birgt. Und ja, sollte die AmStaff-Halterin nie auf die Idee gekommen sein, dass das bei ihrer Rasse durchaus der Fall sein kann, finde ich das naiv.