Alles anzeigenIch würde ja sagen, praktisch allen domestizierten Tieren schwebt das Essen zu einer bestimmten Uhrzeit ein. Und selbst wenn man mit „Essen erjagen“ vergleicht, ist das ja was anderes: Raubtier strengt sich an, hat Jagderfolg und haut sich den Bauch voll. Ob ein (übergewichtiger) Hund ein Sättigungsgefühl hat, wenn er über den Tag lauter Bröckchen kriegt? Der Hunde-Lebensweise der letzen 1.000 Jahre entspricht Futter krokettenweise erarbeiten ja eher nicht.
Sogar ein Weidetier muss herum marschieren und sein Futter zusammensuchen.
Bei Pferden vermutet man fast 60% mit Magen geschwüren. — Und kommt ab von der Fütterung zweimal täglich einfach reinkippen.
Sämtliche Zootiere bemüht man sich vor das Futter eine Art von Aktivität davor zu setzten.
Selbst ein Aasfresser muss den Hintern erheben und sich auf die Suche machen.
Wir kamen Hunde zu ihrem Futter?
Ein Beutetier wird gejagt, und sich Dutzende Male umsonst bemüht, eventuell erstmal an den Mensch abgegeben,
Müll, Kot und Aas müssen aufgespürt und gesammelt werden,
Essensreste vom Mensch gab‘s mehr und besser, wenn man bettelt — und sicher auch nur für angenehme Hausbewohner.
Eigentlich ist es nur für den Mensch eine Kraft und Zeitersparnis, wenn er nur zweimal am Tag ne Schüssel füllt.
Anstatt auf dem Gassi Hundefutter mit zu schleppen, sich überlegen zu müssen wann er füttert und auf das richtige Timing zu achten.
Aber es ist halt eine Möglichkeit dem Hund zu erklären, was man von ihm braucht.
Wenn du wegrennst, wirst du überfahren.
Wenn ich wegen dir keinen Besuch haben kann, vereinsame ich und muss dich abgeben.
Wenn du dich auf mich konzentrierst, musst du weniger lästige Leine um den Hals und weniger Maulkorb tragen.
Ist halt komplexer für den Hund zu verstehen. a
50 mal ein Stück Futter zur richtigen Zeit erklärt es ihm.
Das ist ja was anderes: Weiden entspricht dem Verdauungsapparat der Weidetiere. Ein Pferd arbeitet was und wird dann auf die Weide gelassen und darf da nach seinem Bedürfnis grasen (und Heu und Kraftfutter schweben weiter ein). Es muss nicht eine Piaffe machen und darf dann zwei Minuten fressen, nächste Piaffe, nächstes Grasbüschel - das wäre m.E. die Parallele zum Hund, der sich Futter beim Gassi erarbeitet.
Ich hab ja nichts dagegen, so zu arbeiten, wenn es für einen funktioniert (mein Weg wäre es nicht), aber ich bezweifle, dass man die Methode beim Schlingfresser Hund als artgerechter oder natürlicher begründen kann.