Beiträge von axi771

    Hallo!

    Heute bin ich ganz normal meine Morgenrunde gegangen. Ich hatte Snoopy heute an der kurzen Leine mit Geschirr. Kurz bevor ich vom Feld ins Wohngebiet komme, biegt grad eine etwas ältere Dame mit einem (würde sagen) ausgewachsenen Schäferhund um die Ecke. Ich sag zu Snooyp "bei mir" (meine Worte für 'Fuß') und alle gut von meiner Seite. Die ältere Dame sieht dass ihr Schäfer sich auf dem Weg zu Snoopy macht und schreit hier. Er bleibt zwar stehen, doch als sie ihn versucht in ein Sitz bzw. Platz zu bringen, löst er sich von ihr und geht Snoopy aggressiv an. Meine erste Reaktion war, die Leine loszulassen. Als ich bemerkte, dass sie keinen Einfluss auf ihren Hund hatte und es zu einer wilden Rauferei ausartete (beide Hunde fletschten ihre Zähne und zeigten Aggressivität), tat ich was, was man wahrscheinlich nicht tun sollte. Ich ging dazwischen und packte den Schäferhund am Hals. Leider hatte er nicht einmal ein Halsband, was die ganze Sache etwas erschwerte. Die alte Dame schrie verzweifelt doch ich lies von meiner Tat nicht ab, bis ich ihn endlich im quasi 'Schwitzkasten' hatte und sie ihn irgendwie anleinen konnte.

    Sie war total verzweifelt, weinte sogar und jammerte, dass es ihr leid tut.

    Snoopy kam auf mich zu und umarmte mich (das macht er wirklich) und ich tröstete und streichelte ihn. Ich suchte nach Bisswunden oder sonstigen Verletzung. Snoopy hat aber ein dickes Fell und so konnte ich nichts feststellen. Ich habe dann der Dame nur gesagt, sie solle ihren Hund gefälligst an die Leine nehmen, aufgrund ihrer Verzweiflung und Tränen im Gesicht habe ich mich relativ ruhig verhalten.

    Doch wie reagiert man wirklich in so einem Fall? Mein Einschreiten hätte auch nach Hinten losgehen und der Schäfer mich verletzen können. Das Risiko, dass meinem Snoopy etwas passiert, wollte ich aber einfach nicht eingehen. Mit ihr weiter ins Gespräch zu kommen, habe ich vermieden, da sie zwar eine Leine aber kein Halsband hatte und ich es nicht riskieren wollte, dass der Hund nochmal auf Snoopy losgeht. Außerdem war ihr Zustand sehr labil und ich denke, jeglicher Streit hätte der Sache nicht gut getan.

    Warum ihr Hund kein Halsband trug wurde mit der Aussage, dass ihr Mann wahrscheinlich das Halsband abgenommen hätte und sie hat es nicht bemerkt, beantwortet. Was für ein Schwachsinn?

    Jedenfalls würde mich interessieren, ob jemand anderer auch schon mal die Erfahrung gemacht hat und wie man dabei richtig reagiert. Sowohl dem Hund / der Hündin als auch dem / der Besitzer/in gegenüber.

    Danke

    ©a-x-i

    Na ja, wenn es doch bloß die Socken wären. Meiner einer ist ja sowieso Barfußgeher - Socken nur für sportliche und / oder winterliche Tätigkeiten. Manchmal bringt er aber auch einen Schuh daher oder was er halt so findet ;)

    Aber stimmt - Freitag ist ja gleich. Aber mit einem Termin ist's ja nicht getan - ist ja längeres Training - deswegen mal auch an euch so die Frage und danke für die Antworten. Hab ja nur mal gefragt, weil heute wieder mal Snoopy zu Hause bei Frauchen geblieben ist - meist nehme ich ihn ja mit ins Büro. Da geht's ihm gut und er ist voll brav und wird von allen gern gesehen.

    Ich sehe es ja auch als Beziehungsproblem. Ich hab Snoopy volle gern und kann's mir ohne ihn gar nicht mehr vorstellen. Verbringe sehr viel Zeit mit ihm und lass ihn nur ganz ungern allein.

    Für meine Frau ist's etwas anderes. Da kommen ihr einfach Alltagsaufgaben und Kind einfach dazwischen, bei denen der Hund einfach neben her 'läuft'. Ist bei mir anders. Ich beziehe ihn in fast all meine Tätigkeiten (z.B. mit Tochter) mit ein.

    Mal schauen, was die Trainerin dann sagt. Ich bin guter Dinge - kann nur besser werden :)

    Das Sockenklauen hat Snoopy von Anfang an schon als Welpe gemacht. Damals hat die Trainerin gesagt, man solle mit ihm tauschen. Leckerli gegen Socken.

    Das ist jetzt schon eine Weile her. Irgendwann kam der Punkt, wo er trotz Leckerli den Socken nicht wieder hergab und ihn quasi verteidigte (seine Beute) und dies mit Knurren!

    Das ging gar nicht, was ich ihm dann auch ein wenig unfreundlich gezeigt habe. Seit dem klaut er zwar immer noch Socken, wenn ich aber ihn wieder haben will, gibt er ihn ohne Probleme und lässt ihn schon fallen, wenn ich grad aufstehe. Meist holt er eh nur den Socken und legt sich dann einfach nur mit der Schnauze drauf, also er zerbeißt ihn ja nicht.

    Das Problem ist jetzt aber, dass es bei meiner Frau nicht funktioniert und er macht das wahrscheinlich auch mit Absicht. Meine Frau ist mit fünf-jährigen Tochter und Hund allein und das klappt oft nicht. Er schleppt immer irgendwas (also nicht nur Socken, sondern auch Schuhe usw...) an und gibt es nicht mehr her und knurrt meine Frau an. Er hat auch schon mal nach ihr geschnappt. Ich sagt, da stimmt die Beziehung bzw. die Rangordnung nicht.

    Ich habe am Freitag mit einer Trainerin meinen ersten Termin, wo dieses und auch ein anderes Thema (Plötzliches Anspringen / -knurren / -bellen von Fremden) behandelt werden sollen. Trainerin soll auch mal nach Hause kommen, wenn ich nicht daheim bin.

    Aber bis dahin hätte ich gern mal ein paar Ratschläge wie meine Frau reagieren soll. Sie stresst das schon ziemlich. Bei mir laufen die Tage an denen ich mit Tochter und Snoopy allein daheim bin sehr gechillt ab, aber Frau, Kind und Hund.... geht nicht :(

    Danke!

    Nur so mal als Update zum Ursprung dieses Posts:

    ich habe mit Hundeflo Kontakt aufgenommen. Gestern ist ein Trainer bei mir zu Hause gewesen mal Snoopy 'analysieren'.

    Nur so viel: Trainer sagt, dass die Ursache wahrscheinlich daran liegt, dass Snoopy sehr unsicher ist. Ihm fehlt quasi die richtige Führung.

    Wir haben jetzt dann bald Trainingseinheiten - Termine wurden schon ausgemacht.

    Jedenfalls hat die eine Stunde, die der Trainer da war bei mir (bzw. bei Snoopy) schon Wirkung gezeigt. Snoopy bewegt sich fast keinen mm von der Decke, wenn ich es ihm nicht sage, dass er es darf. Außer meine fünfjährige Tochter springt durch die Gegend und schreit "Snoooopy". Aber das bekommen wir auch noch hin - so wohl bei Snoopy also auch bei meiner Tochter :smirking_face:

    Hmmm... ok, du sagtst "Aus", dann wird gekrault und danach willst du testen, ob ein Aus ein Aus ist. Passt für mich so nicht.

    Aber klar, wenn du davon überzeugt bist. Aber dann wundere dich nicht, wenn der Hund dieses Hinterfragen auch bei anderen Kommandos anfängt.

    Also ganz ehrlich: was ich gehört / gelesen habe unterscheidet der Hund bei einem Befehl nicht nur die Wörter sondern reagiert vor allem auf Zeichen, bzw. auch darauf, 'wie' es ausgesprochen wird. Und das habe ich auch vor längerer Zeit mit einer Trainerin bestätigt bekommen. Also ein 'Komm' (schnell und kurz gesprochen) wird vom Hund anders interpretiert als 'Kooooomm' (lang gesprochen).

    Und wenn ich die Befehle noch zusätzlich mit Zeichen (ob Hand, Fuß, ganzer Körper, Kopf, egal) versehe, werden sie besser / anders vom Hund interpretiert.

    Ich sage 'Aus' (ruhig und sanft) und dann wird gekrault. Danach folgt 'Aus' (etwas härter und bestimmter inkl. Handzeichen) und dann ist aus.

    Und das versteht Snoopy. Gestern am Abend gerade so gemacht.

    Er versteht auch, wenn ich 'aua' sage, weil er mich beim Spiel grad etwas unsanft erwischt hat. Er hört dann sofort auf und schleckt die 'Aua'-Stelle ab (ich hebe ihm den Arm hin).

    Was passiert denn, wenn du wirklich sagst, jetzt ist Ende? Akzeptiert dein Hund das und gut is?

    Ich würde jetzt sagen: ja. Aber das teste ich heut Abend nach dem Kraulen ;) Ich mach dabei immer eine bestimmte Handbewegung, wenn auch das Kraulen vorbei ist. Das mach ich nach dem Raufen nicht, da geht's dann nahtlos ins Kraulen über und dann nochmal Aus und Handbewegung - ich zeige ihm meine beiden Handflächen und steh auf und wende mich ab von ihm. Dann dreht er sich noch dreimal im Kreis und dann legt er sich nieder.

    So würde ich den Ablauf beschreiben, aber ich check das heut Abend nochmal.

    Ein kleiner Widerspruch

    Wieso Widerspruch? Er will einfach noch ein wenig gekrault werden, nach dem 'aktiven' Teil. Wahrscheinlich hab sogar ich das eingeführt, dass ich ihn einfach noch kraule nach dem Spiel, kann ich aber so jetzt gar nicht sagen. Aber das "Raufen" ist jedenfalls vorbei. Wenn ich auch Ball werfen / holen spiele, dann ist bei "Aus" Schluss und er legt ihn mir nicht mehr zu den Füßen, das checkt er schon. Und er kommt nicht wieder daher und will mich zum Spielen animieren.

    Der Satz macht mich stutzig. Klingt so, als ob Snoopy körperlich fix und fertig sein muss, bevor er überhaupt zur Ruhe kommen kann.

    Nein so ist's ja auch nicht. Das habe ich jetzt nur so nebenbei erwähnt, dass es nur 200 hm sind. Es gibt auch Ziele, die nicht so weit sind, wo er dann seine Ruhe findet.

    Snoopy scheint eher rein körperlich gepusht und ausgepowert zu werden (auch mit rodeln usw, wie du das im anderen Thread beschreibst).

    Das sind unsere WE-Beschäftigungen. Wie gesagt, sind wir eine sehr aktive Familie und sind jedes WE irgendwo unterwegs. Unter der Woche ist alles ruhiger, da ist der Morgenspaziergang, die Vormittagsrunde mit Spielen und bisschen üben und dann auch zu Hause im Garten und am Nachmittag mal wieder für ein Geschäft raus. Zu Hause manchmal Suchspiele (etwas Steinpilzöl auf ein Taschentuch und such...) und...

    Nichts gegen ein schönes Spiel, aber der Hund sollte ein "Schluss"-Kommando kennen, wo er dann wieder normal wird und die Aufregung loslässt.

    ....ich "rauf" mit ihm am Abend immer noch ein wenig und wenn ich da dann sag: "Aus", dann ist aus und er streckt mir den Hintern entgegen und will gekrault werden und dann ist Ruhe :)

    Positiv ist für mich, dass der Hund scheinbar selbstständig daheim zur Ruhe kommt. Ist das draußen auch so? Also wenn du dich beim Gassi mal einfach für 15 min auf ne Parkbank setzt. Spackt er da rum, oder kommt er zur Ruhe? Ich weiß, ist im Winter unangenehm zu testen.

    Wir sind von klein an (okay, als er richtig junger Welpe war noch nicht) auf Hütten unterwegs. Dort muss er einfach unter den Tisch (eben letzten Herbst war ich einmal nicht konsequent genug) und dort bleibt er auch. Wenn er wieder aufsteht, schick ich ihn zurück. Falls es zu intensiv wird (also sein Verlangen aufzustehen) dann geh ich kurz mit ihm und dann stellt sich eh heraus, dass er mal musste. Einzig eine Alm, da schaff ich's nicht in zu beruhigen. Sind auch aufwärts nur knappe 200 hm.

    Wenn ich sonst (also nicht auf eine Alm/Hütte) gehe und mal stehen bleib, setzt er sich zufrieden neben mich. Wenn ich mich irgendwo auf eine Bank setze und ihn Platz schicke und länger sitzen bleiben möchte, wird's unrund. Da kann ich nicht ruhig genießen. Da geht's besser wenn ich mich nicht hinsetze und stehen bleib.

    Werde mich mal um einen Trainer bemühen und dann schau ma weiter.....

    Die andre Frage ist: warum switcht der Hund so schnell um ins Jagen......

    Es ist mir letzten Winter auf einer kurzen Rodelstrecke passiert. Er war noch jünger und so viel laufen sollen ja ganz junge Hunde nicht. Da hatte ich ihn nicht an der Leine und dann ist er mir plötzlich in den Wald gesprungen. Eigentlich hatte er einfach nur eine Abkürzung genommen, nach der nächsten Kehre kam er wieder aus dem Wald heraus :)

    Jedenfalls habe ich ihn seit dem an der Leine. Ich habe aber nie das Gefühl, dass er gleich einen Satz zur Seite macht. Er läuft gerade Wegs nur auf der Rodelbahn, bis sie zu Ende ist, das checkt er auch selber und wird gleich langsamer. Und dann: erst mal pinkeln :upside_down_face:

    Was passiert wenn der Hund an der Leine bei 30/35 km/h stürzt? Ist die Leine lang genug und eure Reaktion schnell genug die Leine loszulassen?

    Da er nicht direkt vor mir läuft, sondern seitlich, sehe ich hier kein Problem. Wenn Snoopy dabei ist beim Rodeln nehme ich auch meine Rodel mit Kunststoffkufen, damit ich zumindest hier das Risiko von Schnittwunden, wenn eben eine solche Situation passiert, aus dem Weg gehe.