Leute, irgendwie redet ihr doch alle aneinander vorbei.
Oder ihr seid einfach nicht in der Lage von der Wand zur Tapete zu denken.
Es geht doch darum, das sehr viele Menschen sich überhaupt gar keine Gedanken über das machen, was passiert... oder auch nicht.
Nehme ich mal den 16 jährigen blinden, dreibeinigen Seniorhund, der in stöckelschritten versucht hinter Herrchen/Frauchen zu bleiben... da würde selbst ein Jäger in der Brut und Setzzeit höchstens lächelnd sagen... "aber bitte vielleicht die Leine als Deko anlegen..." -> wegen Vorbildfunktion gegenüber anderen Hundehaltern... (weil hier ist auch das Problem... Die machen das ja auch.... und da gibts dann keine selbst Reflektion von alt blind dreibeinig, zu gesund, jung und nicht abrufbar)
Dann nehmen wir mal den Jagdambitionierten Terrier, der direkt ab Wegesrand mit der Nase im Boden zickzack laufen in der Böschung verschwindet... der ist vielleicht 5 Minuten weg, oder 10 Minuten... aber man hört ihn ja noch... da ist ja die Frage, hört er dann noch auf Abruf? Kann ich die Frage mit Ja beantworten, Prima.... dann kann ich ihn ja immer kurz zurück beordern, sobald ich ihn aus meinem umkreis verliere...
Beantworte ich die Frage mit.... ja... nun... nach dreimal rufen, dann kommt er schonmal.... tja, dann Jagd und stöbert er unkontrolliert.... und wenn dieser Hund öfter einem Jäger auffällt, hat er halt das recht zur Anzeige... will ich das nicht, erziehe ich meinen Hund.
Mein Golden Retriever hat zum Beispiel keinerlei Interesse am suchen und stöbern, bleibt brav im Umkreis von 10m... aber, ich nehme sie in der Brut und Setzzeit trotzdem an die Leine, weil sie, wenn sie weiß wo Wasser ist, sich auch meiner Kontrolle versucht zu entziehen. Und ich weiß, das ich manchmal die kostbaren 5 Sekunden wo ich noch reagieren kann, verpasse.... und dann rennt sie auch querfeldein, zwar ohne Jagdabsicht, aber durchs Rehgebiet.
So, die sind alles Situationen, die man gut kontrollieren, und üben kann, und wo im großen und ganzen niemand aktiv das Wild quasi gefährden will. Da sind wir uns alle einig.
Das große aber, und darauf wollte Waldbube glaub ich auch hinaus, ist, das es viele Menschen gibt, die so ein Buch lesen, da hineininterpretieren, oder sich nur einige Teile da raus ziehen.(ich habe es selbst nicht getan, aber mir kräuseln sich immer schon die Zehnähel hoch, wenn ich mir anhöre, was Menschen aus Artikeln und Büchern über Muskeltraining, Faszienrollen,... etc interpretieren)
Und dann kommt es dann oft zu Situationen wie
-"Ja wo ist die Maus, Bruno, wo ist die Maus. Such!" Und der Hund Buddelt wie Wild ein tiefes Loch im Wald.... (hier ist es wieder was anderes, meinerMeinung nach, wenn ich einen Futterdummy am Wegesrand verbuddel, oder am Strand, oder ein wenig Laub drauf tu
-Dem Hund aus der Entfernung ein Reh/Hasen/Reiter/Ente zeige und euphorisch rufe "ja, los, Hols dir!"
...hier immer in der annahme, das das Viech eh schneller ist, als der Hund... aber was mache ich, wenn das Tier strauchelt, in einen Zaun rennt... und der Hund hat es tatsächlich? tja... scheiße... ich weiß von meiner Chefin, das ihr man schon öfter Rehe schießen musste, die deutlich Lahn waren, und wo sich später rausstellte, das da Hundebisse der Grund waren
-den Hund auf eine Fährte setzen, die er gerade voller Eifer verfolgt, und 15 Minuten anfeuernd durch die Wiesen rennen, ohne drauf zu achten, wo man sich da auch gerade befindet
...das sind meiner Meinung nach no Gos, die wir alle aber wahrscheinlich schonmal im gemacht haben, um aus Unwissenheit, jugendlichem Eifer, oder gerade aus der Freude heraus, das der Hund gerade mega Spaß hat.
Aber, dafür sind wir ja in der Lage uns selbst zu reflektieren.
Ich mein, es macht mega Spaß im Sommer mit einer Wasserpistole durch die Innenstadt zu laufen, und Leute abzuspritzen... aber mal ehrlich.... nur weil es Spaß macht, sollte man sich damit doch ein wenig zurück halten
Hier geht es doch nicht darum, jemandem seinen Hund abzuknallen, eine Strafanzeige zu stellen, oder ähnliches, hier geht es darum aufzuzeigen, das man sich auch immer ein wenig mit seiner Umwelt beschäftigen soll.
Das ist doch immer das Problem mit Hundelleuten/Reitern vs Jäger, Naturgartenliebhaber vs Englischgartenbesitzer, Spielkindern vs Ich-Bin-Erwachsen Menschen... Leute einfach mal versuchen Dinge aus den Augen des anderen zu sehen, und versuchen ein gemeinsames miteinander zu finden
-