Perra
Hm. Nunja, Hunde, die vorallem auf Bewegungsreize reagieren und Tiere, die Bewegungsreize fabrizieren, birgt immer ein gewissses Restrisiko.
Nicht die Katze, die sich am Weg sonnt, die wird womöglich gar nicht mal wirklich wahrgenommen.
Es sind wenn, dann oft die "unvorhergesehenen Momente" die mit jagdlich an hinterherlaufen interessiertem Hund immer ein bisschen unkalkulierbar bleiben. Wenn irgendwann doch die eine Katze von hinten links wie von der Tarantel gestochen vorbei rennt und Hund die Bewegung im Augenwinkel triggert.
Ich meine, es ist durchaus möglich, dass auch Windhunde lernen, manche Tierarten zu ignorieren und nicht zu jagen (bzw ist bei manchen das "Verlangen" meist nicht so hoch. Ein Großtier nicht zu jagen fällt oft quasi leichter, als ein Kleintier, wenn man explizit für die Jagd auf Kleintiere gezüchtet ist)
Whippet der mit Frettchen zur Jagd geht, fängt im Idealfall auch nur das Kaninchen und niemals seinen Jagdkumpanen, das Frettchen, trotz hoher Erregungslage.
"Meine" Reitstallwhippets lassen die Hofhühner komplett in Ruhe und wenn die im Handstand gackern und aufgeregt flattern.
Aaaber. Fremde, schnell rennende Tiere irgendwo bleibt bei den meisten Sichtjägern vermutlich immer ein Risikofaktor, mit individueller Risikobewertung. Ein Hund wird doch nicht hinterher gehen; einer immer; einer eigentlich nicht - aber irgendwann dann doch.
Letztlich dreht sich auch in Sachen Wo, Wann, Wie ableinen viel um Variante 3. Selbst, wenn noch nie was war, irgendwann könnte dann doch sein. Der Mensch hat nicht das große Blickfeld vom Windhund, das Bewegungs- und Dämmerungssehen von Hunden generell und die Reaktionschnelligkeit.
Allerdings... muss man fairerweise schon sagen: passieren kann es einem mit jedem Hundetyp, dass der doch Katzen jagt. Oder "dieses eine Mal" eben schon auf zb den Bewegungsreiz laufende Katze reagiert.
So wirklich ganz planbar ist das vermutlich nicht, wie der eigene Hund denn dereinst reagieren wird.
Wenn Hund in einer Umgebung groß wird, in dem Katze von links hinten die Norm am Spaziergang ist, ist denkbar, dass es auch den Windhund dann gar nimmer interessiert, weil normal. Aber...absolut verlassen würde ich persönlich mich bei "haushaltsfremden" Katzen und Kleintieren nie drauf.
Für mich wär aber die hauptsächliche Frage: ist es mir so wichtig, dass mein Hund zb in der Siedlung frei läuft, hab ich meine Hauptspazierrouten wirklich so, dass ich quasi kilometerweit nur an 500 Freigängerkatzen vorbei komm? Oder ist im Wohnumfeld - und im Zweifel - halt Leine dran mit meiner Vorstellung von Hundehaltung vereinbar?
Will ich ein Leben komplett ohne Risiko, darf ich überhaupt keinen Hund ableinen. Oder besser gar keinen halten.
Zum Windsprite kann Dir Winnie82 mehr erzählen. Ich bin Kurzhaarfetischist und kenn mich mit den Langhaarrassen nur rudimentär aus, weil sie mir zu langhaarig sind.