Beiträge von pinkelpirscher

    Bonadea


    Woher dieser Wunsch nach Gigantismus kommt, ist mir auch schleierhaft.

    Das sind ja auch die Molosser in ihren Ursprüngen nicht zwingend. Große, breiter gebaute Hunde, ja. Aber der 150kg Englische Mastiff, der kann doch nur noch platt drücken oder die Tür verstopfen, damit kein Einbrecher rein kommt.

    Wobei ein Teil der Masse ja oft auch Übergewicht zu sein scheint.Das sind dann halt nicht 5kg zuviel, sondern 20, 30, 40kg. Was sich seinerseits noch auf Gesundheit und...ja...Langlebigkeit auswirkt.

    Halt ewig schade, es gibt ja durchaus moderate Molosser. Theoretisch auch in den besonders betroffenen Rassen.

    Naja, aber natürlich muss man Hunde, die durch Unfälle sterben o.ä. mitrechnen. Hohes Alter ist etwas, das man nur erreichen kann, wenn vorher nix anderes passiert.

    Was "Das andere" ist, das alles passiert, ist sogar hochinteressant. Selbst Unfälle. Die bei einigen Rassen häufiger passieren, als bei anderen (was sogar recht logisch ist)

    Gerade bei Rassen mit sehr niedriger Lebenserwartung, ist "Das andere" ja noch viel interessanter.

    Drum halt ich auch zb die Datensammlung der Finnen für so wertvoll, auch wenn sie keine 100% igen Wahrheiten liefert.

    "Die altern alle schneller" ist jetzt mal eine mögliche Annahme. Dass größere Vertreter innerhalb einer Spezies tendentiell weniger lange leben und die Alterungsprozesse schneller ablaufen, wurde ja schon leidlich durchgekaut.

    Aber sterben die großen Rassen an "schneller altern?" Und tun das denn tatsächlich alle sehr großen Hundetypen im selben Ausmaß und innerhalb der jeweiligen Rasse dann auch alle gleich? Wissen wir nicht so genau.

    Aber schaut man sich die Todesursachen an, die in vielen Studien fehlen, dann...

    Äh...Irische Wolfshunde sterben an...Krebs (mutmaßlich hauptsächlich Osteosarkom). Herzerkrankungen - DCM. Atemwegserkrankungen - atypischer Lungenentzündung des IW. Lebererkrankungen (wahrscheinlich vorallem Lebershunt).

    Einige auch an Problemen, die dem Bereich Skelett zugeordnet werden können

    Aber so insgesamt, die IWs wo man die Todesursachen/Euthanasiegründe kennt und die den Schnitt so nach unten drücken, sterben nicht an "schneller altern" und nicht an "Ist sicher wegen Größe".

    Doggen etc ja ähnlic

    Da sind ja scheinbar ebenfalls Probleme in der Rasse mit wahrscheinlich erblicher Komponente und viel "Man weiß es nicht genau".


    Auch nochmal: es geht nicht darum, Riesenrassen gesund zu reden und Probleme zu negieren oder super zu finden, wenn viele früh sterben. Sondern: die Gründe für das früher versterben genauer zu hinterfragen und nicht nur undifferenziert zu sagen: "Das ist, weil die so groß sind und so schnell altern".

    Was zur Hölle hat das damit zu tun, dass so ungewöhnlich viele IWs recht jung zb an einer ganz speziellen Art der Lungenentzündung sterben (Die Doggen übrigens nicht haben)?

    Bzgl Doggen hatte ich noch ne spannende (jedenfalls für mich) Erkenntnis. Mein privates Doggensample mit Hunden, wo ich weiß, woher sie sind, wie alt sie wurden und woran sie starben.

    4 Jahre - HD, 5 Jahre - Magendrehung, 6 Jahre - Magendrehung, 12,5 Jahre - wohl "Alter". Ergibt: "Doggen werden 6,87" Das ist ja nahezu exakt der kolportierte Doggenlebenserwartungswert.

    Obwohl ein Hund dabei war, der deutlich älter wurde, nie eine Magendrehung hatte, kein Osteosarkom, kein nix. Also eine gesunde Dogge.

    War übrigens ne Hündin, relativ klein, relativ leicht, aber ne Standarddogge.

    Die 5jährige Magendreherin war auch keine Riesendogge und recht leicht. Bei den 2 Rüden kann es nimmer beurteilen, das waren meine Kindheitsdoggen, die fand ich natürlich riesig. Nehme heute aber an, die waren auch standardgroß.

    Die Hündinnen waren definitiv unter 80cm. In nem Größenbereich in den andere, weniger verdächtige Hundetypen auch kommen. Die kleineren Vertreter sehr großer Rassen und die größeren Verteter "nur" großer Rassen überschneiden sich mitunter sowohl in Größe, als auch Gewicht. Warum sterben dann bei den einen auch die kleineren an der Magendrehung, während die größeren bei den anderen die gar nicht oder deutlich seltener kriegen? Und warum sterben bei der Vergleichsrasse, die ich im Kopf hab, auch kleine Rassevertreter gehäuft an Osteosarkomen, obwohl die dann größenmäßig maximal groß, also so an die 60cm, nicht sehr groß sind, während andere Rassen in dem Größenbereich die Häufung nicht haben?

    Ich bin sofort bereit, zu sagen, bei Doggen, IWs, WasWeißIch läuft was schief. Gefällt mir gar nicht.

    Aber ich bin überzeugt davon, dass teilweise die falschen Fragen gestellt und die falschen Schlüsse gezogen werden.

    Ist ein wesentlicher Teil davon ein genetisches, Inzuchtdepressions- oder sonstiges Problem, nun, dann kann sowas in der Art allen anderen Rassen theoretisch auch irgendwann passieren, wenn man nur die Größe im Blick hat.

    Darum geht es vorallem. Zumindest mir.

    Bisher haben sie ihn überlebt. Ob Mulder 13, 14, 15 wird, wirst Du sehen, wenn er es ist

    Es sagt ja niemand, dass es keine Hunde über 10, 12 herum gibt.

    Selbst wissenschaftliche Studien kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen, wie alt Hunde werden.

    Da sind dann durchaus hohe Balken, bei 12, 13, 14 Jahre alten Hunden. In dem Alter sterben mehr. Aber...alle anderen sind vorher schon gestorben. Gesamt gesehen leben also weniger Hunde so lange, obwohl jenseits der 10, 12 mehr sterben.

    Wenn von 5000 Hunde 1000 Hunde mit 12 sterben und 4000 von 0-11, pro Jahr sagen wir mal 200-600, je älter, je mehr, aber trotzdem weniger als mit 12, wo die meisten Hunde sterben - sind real 4000 Hunde, also deutlich mehr, gar nicht 12geworden.

    Und ungefähr so sieht es grob betrachtet, überall aus, egal was Studie A und Studie B letztlich als Lebenserwartung errechnen.

    Es sterben viele Hunde ja davor. Insgesamt jeweils mehr, als zweistelliges Alter X erreichen.

    Trotzdem gibt es etliche alte bis sehr alte Hunde. Und trotzdem sind es gesamt gesehen weniger Hunde, als die, die früher sterben.

    Ich hab selber 4, noch dazu recht gleich alte, Hunde. Mittelgroße Rassen. Wenn die einen alt werden, ist 15-18 durchaus möglich. Bei den anderen kenn ich aktuell keinen Hund über 14. Aber....bloß weil 14-18 werden möglich ist - werden es die meisten Hunde auch der beiden Rassen nicht.

    Ich kann jetzt trotzdem nicht annehmen, dass alle meine zumindest 14 werde. Nun, ja, könnte passieren. Wahrscheinlich ist es aber nicht.

    ,

    Klar kann ein 2023 geborener Hund 2024 nicht schon 14 sein, falls er stirbt. (Stirbt er 2024 gehört er aber ja trotzdem zu den früh verstorbenen Rassevertretern, egal wie lange die leben, die länger leben)

    Ich kann hier und heute auch nicht ablesen, ob alle Doggen, die in den letzten 6,5 Jahren geboren wurden, mit 6,5 Jahren sterben. Das kann ich nur im Laufe der nächsten 6,5 Jahre feststellen. Ob Doggen dabei sind, die 15 wurden, wüsst ich in irgendwas zwischen 7,5 und 15 Jahren.

    Aber das Problem haben ja so gut wie alle. Diese Werte können für aktuelle Generationen nicht komplett korrekt sein.

    Die Datenbank ist weder vollständig, noch stimmen alle Angaben immer sicher zu 100%, noch hat sie streng wissenschaftlichen Anspruch.

    Es trotzdem die größte, jedenfalls die größte öffentlich zugängliche Datenbank für Rassehunde.

    Genauere Verbandsinfo kriegt man nirgendwo sonst zu so vielen Hunden.

    Insofern, ja klar sind Unschärfen drin, aber sind einige 10.000e Hunde drin und überall ein relativ ähnliches Bild.

    Es ist die genaueste Quelle, die man im Moment so frei verfügbar hat und von der sich andere Verbände ein Scheibchen abschneiden sollten.

    Äh, moment, mein Hirn is bissl geschmolzen. Ich hatte es nur halb verstanden.

    Phonhaus

    Genau, der Schnitt wird von allen Sterbedaten gebildet, ungeachtet des Geburtsjahrganges. Also so gesehen kann natürlich eine Verzerrung stattfinden.

    Aber...ich nehme trotzdem an, dass das nur ziemlich marginal relevant ist und immer noch genauer, als andere pi mal Daumen Angaben, die das ja durch die Bank auch nicht berücksichtigen. Oder wenn, meist bei kleineren Datenmengen.

    Wann noch nicht verstorbene Hunde sterben werden weiß ich einfach nie, so lang sie nicht verstorben sind.

    Es könnten theoretisch ja auch jüngere Jahrgänge noch anders unterrepräsentiert sein. Also nicht nur die langlebigen Individuen von Geburtsjahrgang Sowieso nicht berücksichtigt sein, sondern die Kurzlebigen genauso wenig.

    Phonhaus

    Naja, die Sterbedaten müssen ja extra eingegeben werden und existieren nicht für jeden im Kennelclub registrierte Hund. Berechnet werden nur die Hunde, für die es Sterbedaten und Ursachen gibt. Insofern müsst es relativ wurscht sein, nehm ich an.

    Um zu wissen, dass ein Hund 12 Jahre alt wurde, muss ich immer mindestens 12 Jahre warten. Ganz aktuelle Entwicklungen können nie abgebildet werden.

    Bei "meiner" Rasse sind nur rund 100 Hunde eingetragen. Es gab aber insgesamt bisher über 600, etwa 300 dürften aktuell noch leben. Man sieht nicht nur wegen der niedrigeren Anzahl an Hunden noch nicht, was in der Rasse los ist. Das sieht man eher an den privat erhobenen Daten. Hauptzuchtgeschehen hat vor rund 12 Jahren begonnen, davor gab es nur einzelne Hunde. Es sind sozusagen noch nicht mal alle Hunde gestorben, die jetzt schon Probleme haben, von denen ich annehme, dass sie in den nächsten Jahren sichtbarer werden.

    Javik

    Hab ich bei meinen präferierten Rassen tatsächlich nicht gesehen. Aber letztlich fast egal. Zählt ja auch irgendwie dazu. Wenn bei einer Rasse auffällig viele Welpen stürben, hats ja womöglich auch wo was.

    Wobei Mensch ja auch die Welpensterblichkeit ansich unterschätzt. Oder wie hoch sie ohne Intervention wär. Alle Babies happy und gesund ist ja längst nicht immer. Erzählt Dir halt auf Facebook nicht jeder Züchter. Wie wir insgesamt einen überdenkenswerten Umgang mit Krankheit und Transparenz haben (Allerdings meiner Meinung nach auch mit aktionistischem: "Alles ist immer Qual")

    Das sind natürlich unvollständige Daten. Längst nicht von allen registrierten Hunden. Vom Züchter/Besitzer selbst berichtet.

    Aber sie stammen ausschließlich von Hunden aus Verbandszucht (die überhaupt in nordischen Ländern verbreiteter sind), inkl Zuchtbuchnummer etc. Man findet sämtliche sonstigen Untersuchungen und Ergebnisse zu den jeweiligen Hunden.

    Das ist sehr viel mehr Info, als die "Wikipediageschätzte Lebenserwartung" je hergibt und eine so große Datensammlung, dass sie alles in allem nicht komplett abwegig sein wird. Auch wenn zb in nordischen Ländern teils früher eingeschläfert wird, als hier, teils auch aus Verhaltensgründen.

    Spannend daran: der Lebenserwartungsschnitt ist durch die Bank niedriger, als man meinen möcht.

    Durchwegs eben so rund um die 10 Jahre.

    Klar sind da etwa auch jung verunfallte Tiere dabei etc, aber das ändert ja nichts daran, dass die eben dann nicht alt werden.

    Bei allen Rassen, die ich bisher angeschaut hab, erreicht maximal ein Drittel bis weniger als ein Drittel aller Hunde, von denen Sterbeursache und Todeszeitpunkt bekannt ist, "hohes Alter"/stirbt nicht an den sonstigen Möglichkeiten.

    Also ein Alter, dass man gern als "normal für Hunde" ansieht, ist hier nicht die Norm. Mehr Hunde einer x-beliebigen Rasse sterben vorher. Durchschnittlich mit ungefähr 10.

    Bei denen, die später sterben, sind dann auch die "Der Hund meiner Tante wurde 19 und der meiner Züchterin 17" dabei, auch wenn der jeweilige Rasseschnitt für "Stirbt quasi wegen Alter" zb bei 13 liegt. Damit der niedrigere Schnitt zusammen kommt, können in der Kategorie gar nicht so viele 14, 15, 16, 17, 18 Jahre alte Hunde sein.

    Rein auf das bezogen, was man an diesen Auflistungen sieht, scheint Mensch die Lebenserwartung von Hunden grundsätzlich eher zu überschätzen und vorallem auch die Häufigkeit sehr alter Hunde, 14, 15 plus.

    Noch ein paar mehr Zahlen für zwischendurch. Auch wieder aus dem Koiranet.

    Gesamter Altersdurchschnitt bei Todeseintritt quer durch alle Ursachen

    vs.

    Durchschnittsalter bei: Natürlicher Tod/Altersschwäche/An allem anderen nicht verstorben/Euthanasie wegen "Alter"

    Golden Retriever (5833)

    10 Jahre, 11 Monate bzw wer alt wird, wird durchschnittlich 13 Jahre (1632)

    Labrador (6681)

    Gesamtschnitt: 10 Jahre

    1826 wurden durchschnittlich 12 Jahre, 11 Monate.

    Lagotto (753)

    10 Jahre. Bzw 13 Jahre, 8 Monate (136 Hunde)

    Langhaarcollie (4253)

    Schnitt: 10 Jahre, 2 Monate. Wer alt wird, wird im Schnitt 12 Jahre, 9 Monate (1387 Hunde)

    Deutsche Schäferhunde (11366)

    8Jahre, 2 Monate.

    Durchschnittlich 11 Jahre 5 Monate wurden 2315 der 11366 Hunde.

    Welsh Corgi Pembroke (1243)

    10 Jahre, 3 Monats

    281 Corgis wurden aber durchschnittlich 13 Jahre, 3 Monate.

    Border Collie (1845)

    10 Jahre, 3 Monate. Werden sie alt, dann erreichen sie durchschnittlich 13 Jahre, 6 Monate (516 der 1845 Hunde)

    Dalmatiner (987)

    10 Jahre, 1 Monat. 291 der 987 Hunde wurden aber durchschnittlich 13 Jahre, 1 Monat.

    Pudel (3005) - das dürfte der "Mittelpudel" sein

    11 Jahre, 3 Monate.

    Oder 14 Jahre, 1 Monat (943)

    Großpudel etwas weniger, Zwergpudel etwas mehr


    Mops (930)

    9 Jahre, 4 Monate. Wer älter wurde, wurde durchschnittlich 12 Jahre, 6 Monate (220 von 930 Möpsen)

    King Charles Spaniel (144)

    8 Jahre.

    Bzw 11 Jahre, 10 Monate (22)

    Cavalier King Charles Spaniel (3327)

    9 Jahre, 6 Monate.

    583 Hunde wurden durchschnittlich 12 Jahre, 3 Monate

    Boston Terrier (457)

    9 Jahre, 4 Monate. Wer nicht aus anderen Gründen starb, wurde durchschnittlich 12 Jahre, 4 Monate (137 Hunde)

    Chihuahua (2617)

    9 Jahre, 8 Monate. Außer sie wurden 13 Jahre, 1 Monat (509)

    Dackel (6305)

    10 Jahre, 3 Monate. Wer nicht früher starb, wurde durchschnittlich 13 Jahre, 10 Monate (1524)

    Jack Russel Terrier (1403)

    10 Jahre, 9 Monate. 350 Hunde wurden durchschnittlich 14 Jahre, 9 Monate.

    West Highland White Terrier (1112)

    11 Jahre, 10 Monate bzw 13 Jahre, 11 Monate (291)

    Englische Bulldogge (817)

    7 Jahre, 4 Monate bzw 10 Jahre, 3 Monate (172)

    Deutscher Spitz (3059)

    9 Jahre, 11 Monate. 745 Hunde wurden aber durchschnittlich 13 Jahre, 11 Monate.

    Sibirischer Husky (2339)

    Schnitt 9 Jahre, 8 Monate - wobei 565 Hunde durchschnittlich 13 Jahre 0 Monate wurden

    Basenji (374)

    11 Jahre, 5 Monate. 104 Basenjis wurden aber auch durchschnittlich 15 Jahre, 0 Monate


    Französische Bulldogge (1434)

    7Jahre, 4 Monate. Durchschnittlich 11 Jahre, 5 Monate wurden zumindest 204.