Beiträge von pinkelpirscher

    Gandorf

    Ja, hast Recht, hydrolisiertes Protein ist nochmal was anderes, als Proteinisolat.

    Aber das hat sich bei sehr vielen Futtersorten mittlerweile geändert, das nicht mehr "Fleisch von xy" angegeben wird und auch nicht Fleischmehl, wo ja Fette usw auch noch enthalten sind, sondern "Protein von XY", also nochmal stärker verarbeitet und unklarer, aus welchem Teil und eben nur das Protein.

    Fleisch ist ja auch nicht nur Wasser und Protein.

    Also im Grunde Proteinpulver wie beim Proteinshake.

    Wenn es so angegeben würd, müsst es Proteinkonzentrat oder Proteinisolat sein, sofern ich mich nicht arg irre. Der Lebensmitteltechniker mag mich korrigieren.

    Teilt man nicht durch drei, wenn da frischer (hier roher) Fisch oder rohes Fleisch steht? Das wäre dann ungefähr der getrocknete Anteil im Futter, also ca. 30 % + der Trockenfisch.

    Nagel mich nicht drauf fest, ganz sattelfest bin ich nicht bei den Tricks der Tiernahrungsindustrie.

    Ja, grundsätzlich ist Trockenfleischgewicht ca ein Drittel von roh.

    Aber... Du kannst nicht die Prozentangaben von roh einfach dritteln und annehmen, dass der Wert dann der tatsächliche Gehalt ist. Denn das Insgesamtverhältnis verschiebt sich ja. Wenn roh und trocken so bunt gemischt angegeben wird, dann stünde Fisch, wenn getrocknet, insgesamt zb deutlich weiter hinten als er jetzt tut und damit ändern sich auch die Prozentwerte, denn die beziehen sich ja auf die Zutaten im Verhältnis zueinander.

    Sprich: keine Ahnung, wieviel Fisch da wirklich drin ist. Jedenfalls nicht so viel, wie es sich liest.

    Trockenfisch ist gar keiner angegeben. Sondern Fischprotein - das nimmt ja insgesamt in den letzten Jahren zu, dass eben nicht Fleisch, sondern extrahiertes Protein verwendet bzw angegeben wird. Das von überall her stammen kann, auch den geschassten "tierischen Nebenprodukten". Quasi Restematsch aus allem und da hol ich industriell das Protein raus.

    Das schreit aber eh nach Deklarationstrick und tatsächlicher Hauptbestandteil Hülsenfrüchte (die ich bedenklicher find).

    Die höherprozentigen Fischangaben sind alle "Roh", bei den Hülsenfrüchten is es fraglich, mutmaßlich aber Trockenmasse.

    Gandorf

    Es gibt einges an recht guter Lektüre, vieleicht ist es Dir dann nachvollziehbarer, warum Hundezucht lange mehr oder weniger gut funktionierte, aber nun an einem Punkt steht, an dem "Hat man immer so gemacht" wohl nimmer funktioniert.

    Willst ne Literaturliste oder nur stänkern?

    Gersi

    Da sagen Studien momentan grad 2 Dinge:

    Mischlinge werden älter.

    Mischlinge werden nicht älter.

    Ist also alles irgendwie nicht so einfach und glasklar.

    Wie ja auch bei der Lebenserwartung durchaus unterschiedliche Dinge festgestellt wurden.

    (Drum wär ich ja sehr dafür, dass man sich innerhalb der Verbände mal aufrafft, auch mehr Daten zu sammeln undoder zu veröffentlichen.

    Da schwimmen doch viele völlig im Unbekannten.)

    Da gibt es ja so einige Projekte. Wie sinnvoll die sind? Zumal ja tendentiell ohne Datenunterbau und Planung. Und mit auch nicht weniger, womöglich sogar deutlich mehr Ingezüchte, auf Basis von Hunden, die die Probleme haben, die ich angeblich beheben möchte.

    Einen Cane Corso mit einem Dogo Canario kreuzen. Ja, kann man sicher machen. Warum nicht? Aber was dann? Wie weiter?

    Diese Antik- uns Sonstwasdoggen tauchten ja schon vor 20 Jahren oder mehr auf. Gern Einzelzüchter mit nem Händchen für Marketing. (Äh ja und wie wie genau will man ne neue RasseRückzüchtungBla erschaffen, wenn man nicht zig Zuchttiere, Abnehmer für die Welpen und Platz für die nächsten Generationen hat und für den "Ausschuss"?)

    Das gibt es ja für andere Hundetypen auch. Der einzig gesunde deutsche Schäferhund, den man vor 5000 Jahren schon in den Alpen gezüchtet hat, auch wenn jetzt ThaiRidgeback und Husky drin sind oder so Scherze.

    Ich denk ja, wesentliche Probleme der Hundezucht sind nicht nur "Viele machen einfach irgendwas", sondern ganz besonders fehlende Daten, fehlende Kurz- und Langzeitstrategien, mangelnde Zusammenarbeit und nicht zuletzt fehlendes Wissen auf allen Seiten. Nebst einigen Selbstvermarktungskünstlern.

    Übergewichtsblindheit is aber eh ein lediges Thema der Hundehalterei. Bei sehr viel Mehrmasse wird es dann halt noch schneller ungut.

    Gefühlt nimmt das aber zu (hihi) durch Social Media und Co. Wobei da ja gern irgendwelche Selbstkreationen als massive impressivster Hund verkauft werden.

    Die Bullrassen und Molosser sind da die armen Schweine, die dann noch tiefer gelegt werden und fluffy hairless Merle XXL Bullies umgebaut werden.

    Diese unregulierte Szene (wobei sicher ne Menge aus dem amerikanischen Raum), da wird dann wirklich nur noch kaputt gemacht ohne Rücksicht auf Verluste.

    Bei einigen working dog Züchtern und den "Ich brauch keinen 17fachen Champion" Verbandszüchtern sehen molossoide Hunde ja mitunter noch deutlich anders aus.

    Ich meine da übrigens einen Unterschied zum Größenthema wahrzunehmen. Zumindest in den Sportkreisen, in den ich mich bewege, will man tendentiell auch gar nicht den extrem bis übergroßen Irish Wolfhound oder etwas Barsoi. Da gibt es zumindest in einem Randbereich der Zucht ja schon sowas wie Leistungsselektion (zu der man auch geteilter Meinung sein kann. Aber die Hunde sollen halt auch was können, außer aussehen. Und da die sehr großen Rassen erst später in den Sport dürfen, als Kleinere, sollen die ja auch ne Weile mitlaufen können. Für eine Saison wärs bissl viel Aufwand.)