Das ist auch erschreckend, nur eben kein reines Riesenhundphänomen.
Nein natürlich nicht, schon gar nicht, wenn man Unfälle mit einbezieht.
Der beste Welpenkumpel von meinem Hund ist ein Labrador. Beide sind jetzt 11.
Meiner macht weiterhin alles, was er bisher auch gemacht hat, da denk ich gar nicht drüber nach ob ich den mitnehme zum Wandern oder zum Laufen - der begrenzende Faktor bin eh immer ich...
Wobei ich natürlich merke, dass er älter ist, etwas ruhiger, und etwas temperaturempfindlicher.
Der Labbi dazu im Vergleich - der wirkt schon deutlich "alt"... Das fällt schon auf. Mit 11 darf er das natürlich, das ist keine Qualzucht, nicht falsch verstehen.
Aber wenn ein Hund mit 8 Jahren schon alt ist , oder gar mit 6 - mir gibt das einfach einen Stich.
pinkelpirscher
Bei den Daten, die du ausgewertet hast, liegen ja alle Durchschnittswerte durch die Bank niedriger, als wenn man sich die Lebenserwartung anschaut, die in Rassebeschreibungen angegeben wird. Das ist völlig logisch, wenn frühe Todesfälle, auch durch Unfälle, mit einberechnet werden. Es wirkt sich entsprechend auf alle Rassen gleichermassen aus. Bei der Dogge hast du ja das geschrieben:
Deutsche Dogge (2268)
6Jahre, 9 Monate bzw 9 Jahre, 10Monate (371 der 2268)
Bei den meisten anderen Rassen stand roundabout 10 Jahre als erster Wert.
Der Unterschied ist also eigentlich derselbe - ob man jetzt 8 Jahre mit 12 Jahren vergleicht oder 6 mit 10.
Letztlich bleibt es dabei, ob man es akzeptabel findet, dass manche Rassen (unabhängig von der Größe) deutlich weniger Lebenszeit haben als andere.
Dass das auf Deutsche Doggen zutrifft (weniger Lebenszeit im Vergleich zu vielen anderen Rassen) ist ja unbestritten, oder? Warum auch immer das so ist, ob es an der Größe liegt oder nicht - die Hunde leben deutlich kürzer. Ich persönlich würde es begrüßen, wenn man dagegen wirken würde, soweit das geht. Wenn die Züchter das nicht aus eigenem Antrieb tun wollen, oder es eben nicht können, weil es nicht möglich ist - dann wäre ein gesetzgeberisches Eingreifen aus meiner Sicht richtig. Bis hin zum Verbot der Zucht, wenn sich nichts ändert.
Dass sich darüber dann alle aufregen werden, ist völlig klar. Ist ja immer so. Als die Gurtpflicht eingeführt wurde, ist auch das Abendland untergegangen... Ich habe kein Mitleid mit Leuten, die eine Rasse so zugrunderichten, dass ein Hund kaum noch Zeit zum Erwachsenwerden hat.
Dass es noch zig andere Leute mit zig anderen Rassen genauso machen - ja, das macht es schlimmer, nicht besser.
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Naja, aber natürlich muss man Hunde, die durch Unfälle sterben o.ä. mitrechnen. Hohes Alter ist etwas, das man nur erreichen kann, wenn vorher nix anderes passiert.
Was "Das andere" ist, das alles passiert, ist sogar hochinteressant. Selbst Unfälle. Die bei einigen Rassen häufiger passieren, als bei anderen (was sogar recht logisch ist)
Gerade bei Rassen mit sehr niedriger Lebenserwartung, ist "Das andere" ja noch viel interessanter.
Drum halt ich auch zb die Datensammlung der Finnen für so wertvoll, auch wenn sie keine 100% igen Wahrheiten liefert.
"Die altern alle schneller" ist jetzt mal eine mögliche Annahme. Dass größere Vertreter innerhalb einer Spezies tendentiell weniger lange leben und die Alterungsprozesse schneller ablaufen, wurde ja schon leidlich durchgekaut.
Aber sterben die großen Rassen an "schneller altern?" Und tun das denn tatsächlich alle sehr großen Hundetypen im selben Ausmaß und innerhalb der jeweiligen Rasse dann auch alle gleich? Wissen wir nicht so genau.
Aber schaut man sich die Todesursachen an, die in vielen Studien fehlen, dann...
Äh...Irische Wolfshunde sterben an...Krebs (mutmaßlich hauptsächlich Osteosarkom). Herzerkrankungen - DCM. Atemwegserkrankungen - atypischer Lungenentzündung des IW. Lebererkrankungen (wahrscheinlich vorallem Lebershunt).
Einige auch an Problemen, die dem Bereich Skelett zugeordnet werden können
Aber so insgesamt, die IWs wo man die Todesursachen/Euthanasiegründe kennt und die den Schnitt so nach unten drücken, sterben nicht an "schneller altern" und nicht an "Ist sicher wegen Größe".
Doggen etc ja ähnlic
Da sind ja scheinbar ebenfalls Probleme in der Rasse mit wahrscheinlich erblicher Komponente und viel "Man weiß es nicht genau".
Auch nochmal: es geht nicht darum, Riesenrassen gesund zu reden und Probleme zu negieren oder super zu finden, wenn viele früh sterben. Sondern: die Gründe für das früher versterben genauer zu hinterfragen und nicht nur undifferenziert zu sagen: "Das ist, weil die so groß sind und so schnell altern".
Was zur Hölle hat das damit zu tun, dass so ungewöhnlich viele IWs recht jung zb an einer ganz speziellen Art der Lungenentzündung sterben (Die Doggen übrigens nicht haben)?
Bzgl Doggen hatte ich noch ne spannende (jedenfalls für mich) Erkenntnis. Mein privates Doggensample mit Hunden, wo ich weiß, woher sie sind, wie alt sie wurden und woran sie starben.
4 Jahre - HD, 5 Jahre - Magendrehung, 6 Jahre - Magendrehung, 12,5 Jahre - wohl "Alter". Ergibt: "Doggen werden 6,87" Das ist ja nahezu exakt der kolportierte Doggenlebenserwartungswert.
Obwohl ein Hund dabei war, der deutlich älter wurde, nie eine Magendrehung hatte, kein Osteosarkom, kein nix. Also eine gesunde Dogge.
War übrigens ne Hündin, relativ klein, relativ leicht, aber ne Standarddogge.
Die 5jährige Magendreherin war auch keine Riesendogge und recht leicht. Bei den 2 Rüden kann es nimmer beurteilen, das waren meine Kindheitsdoggen, die fand ich natürlich riesig. Nehme heute aber an, die waren auch standardgroß.
Die Hündinnen waren definitiv unter 80cm. In nem Größenbereich in den andere, weniger verdächtige Hundetypen auch kommen. Die kleineren Vertreter sehr großer Rassen und die größeren Verteter "nur" großer Rassen überschneiden sich mitunter sowohl in Größe, als auch Gewicht. Warum sterben dann bei den einen auch die kleineren an der Magendrehung, während die größeren bei den anderen die gar nicht oder deutlich seltener kriegen? Und warum sterben bei der Vergleichsrasse, die ich im Kopf hab, auch kleine Rassevertreter gehäuft an Osteosarkomen, obwohl die dann größenmäßig maximal groß, also so an die 60cm, nicht sehr groß sind, während andere Rassen in dem Größenbereich die Häufung nicht haben?
Ich bin sofort bereit, zu sagen, bei Doggen, IWs, WasWeißIch läuft was schief. Gefällt mir gar nicht.
Aber ich bin überzeugt davon, dass teilweise die falschen Fragen gestellt und die falschen Schlüsse gezogen werden.
Ist ein wesentlicher Teil davon ein genetisches, Inzuchtdepressions- oder sonstiges Problem, nun, dann kann sowas in der Art allen anderen Rassen theoretisch auch irgendwann passieren, wenn man nur die Größe im Blick hat.
Darum geht es vorallem. Zumindest mir.