Beiträge von pinkelpirscher

    Beim Mops kann man doch nicht mehr sagen, dass er dem Standard nicht entspricht. Das fällt doch eher in die Kategorie zuchtausschließende Mängel. Geht bei Einhodern doch auch, warum dann nicht mit Nasenfalten.

    Frag 5 Leute ob ein Hund dem Standard entspricht und Du kriegst 6 Antworten .

    Oder ob der Hund im Ring mit diesem "Fehler", wenn man ihn in Relation zu den anderen Körpermerkmalen setzt und im Vergleich zu allen anderen ausgestellten Hunden an dem Tag und deren Standardfehlern oder Stärken besser oder schlechter ist. Bezieh noch den Faktor "Ausstellung wird als Sport gesehen", es wird auch der Trainingsstand des Hundes mitbeurteilt bzw teilweise die Qualität des Handlers, und die individuelle Standardauslegung des Richters entscheidet. Und was grad modern ist, was man selber züchtet (kaum ein Richter ist nicht auch selbst Züchter), wen man kennt, was man gewohnt ist.

    Alles total objektiv messbar. So genau wie Lebewesen exakt beschreibbar sind.

    was bedeutet eigentlich:

    und sollten stark bestraft werden.

    ?

    Dass der Hund nicht die beste Showbewertung des Tages kriegt. Oder zumindest in der theoretischen Bewertung im Ring im Vergleich zur Konkurrenz im Geiste n paar Punkte abgezogen werden.

    Aber es is ein soll, kein muss. Und kein Disqualifikationsgrund.

    Und im weiteren Verlauf auch kein Zuchtausschlussgrund.

    Im Prinzip is von irgendwas ausschließend eh fast nur: Rüden haben keine 2 Hoden.

    Sehr viel sonst is auch wieder Interpretationssache wie Disqualifikationsgrund "Übermäßige Ängstlichkeit" oder "Aggression".

    Es ist doch absolut egal, was irgendwann mal im Standard stand. Fakt ist: der derzeit gültige Standard beschreibt ein Aussehen, welches heutzutage kein Mops (ohne OP) erfüllt. Was Richter und Züchter offensichtlich gar nicht interessiert.

    Der Ausgagstandard beschreibt aber grundsätzlich schon mal nicht zwingend den Hund, den er heute beschreibt. Das, was heute wo drin steht, könnten manche Hunde nicht mal erfüllen, wenn es vorher nicht drin stand.

    Bloß, weil man was wo reinschreibt und per 1.1. des Jahres Sowieso für gültig erklärt, ist das der Population gesamt ja relativ egal. Was vorher geduldet oder okay war, kriegst ja nicht gleich wieder raus.

    (Abgesehen davon, dass ich persönlich vorallem am Allroundrichtersystem so meine Zweifel hab. Die ham garantiert immer alle Änderungen und Details für alle Rassen geistig parat. Ganz bestimmt)


    Gerichtet wird, was an diesem Tag an anwesenden Hunden im Ring für diesen Richter am ehesten seinem Idealbild und seiner Intrepretation des Standards entspricht.

    (Häufig wohl: was ihm am besten gefällt. Und is nur ein Hund da, gewinnt oft der. Grad bei Minderrassen kannst damit sehr rasch Champions haben und damit alles weitere beeinflussen.)

    Ich kann noch und nöcher Standards schreiben, Interpretationsspielraum ist immer. (Eigentlich sogar zum Glück. Ebenso wie man das großflächige Verteilen von Vs durchaus auch positiv sehen kann. So kommen wenigstens auch ein paar "mittelmäßige" Hunde in die Zucht. Was mitunter zu starker Genpooleinengung sogar entgegen wirkt. Weil eben doch nicht alle gleich aussehen. Selektion nur auf Aussehen engt genetisch schneller ein, als Selektion auf Leistung. Witzigerweise kommen etliche Arbeitsrassen/nicht anerkannte Rassen ohne Standard aus und funktionieren trotzdem.)

    Der Standard is ein sehr theoretischer Überbau, der seinerseits versucht, den perfekten Rassevertreter zu beschreiben (was sich über die Jahre immer mal wieder ändert, weil es doch nicht so klappt). Also einen Hund, den es nicht gibt.

    Entspricht nicht dem Standard...ist eigentlich ein sehr weites Feld. Natürlich entsprechen viele Hunde nicht bzw nicht vollumfänglich dem Standard. Weil der einen Hund beschreibt, der nicht existiert.

    Das Ideal, das sich jemand für die Rasse ausgedacht hat oder versucht hat anhand dessen, was er als typisch empfindet, reinzuschreiben.

    Oder wieder rauszuschreiben. Beim Mops scheint man ja theoretisch schon versucht zu haben, ein, zwei besonders problembehaftete Körperregionen "gesünder" zu schreiben.

    Aber das können die Hunde, die bereits da sind, ja nicht automatisch sofort befolgen.

    Ich für mich denke ja, das Problem liegt nicht so sehr an "Hunde die nicht dem Standard entsprechen", als am "Gewinnsystem" bei Ausstellungen. Und den daraus resultierenden Zuchtmethoden. Champion auf Champion auf Champion. In einer Szene in der eh jeder jeden kennt. In der Richter auch Züchter sind. Bei nem Genpool, der bei etlichen Rassen nicht so groß ist, wie er erscheint.

    Der Hund hat ne Nasenfalte ist ja nicht nicht standardkonform, es ist nur sehr unerwünscht, aber nicht disqualifizierend. Wenn aber der Hund in der Interpretation von irgendwem, in anderen Punkten so super is, kann man sich trotzdem zurechtfertigen, warum der vorn ist und nicht der andere.

    Das ganze System ist höchst subjektiv. Ja, sogar der Standard.

    An den Standardänderungen oder Kommentaren zum Standard (weiß nicht, ob es die für jede Rasse gibt. Bei "mir" gibt es das und is nochmal krasser als der Standard und hätt am liebsten nur noch Klone) sieht man teilweise aber womit sich innerhalb einer Rasse beschäftigt wird. Wo man Probleme vermutet oder auch ignoriert. Oder wo Probleme erst reingeschrieben werden, weil man versucht, immer exakter zu beschreiben, was richtig ist, bis 90% irgendwie eh quasi nimmer standardkonform sind.

    Oder man löst Probleme, wie beim Whippet, einfach auch elegant übern Standard. Hunde werden alle größer, als der Standard es wünscht. Schreiben wir einfach Idealgröße rein und erlauben alles darüber auch.

    Andere Standardversion, mit markierter Überarbeitung - sprich, das stand vorher nicht, bis irgendwer fand das oder das muss rein, weil jetzt entsprechen ja so viele nicht dem Standard (Der, man verzeihe mir diese Blasphemie, bei so ziemlich allen Rassen schon teilweise auch ein ziemlich absurdes Konstrukt ist.)

    Einiges was da steht, kann doch niemals einfach so überprüft werden. Wer soll denn das frei von jedlichen Augenprobleme beurteilen?

    Tja, dann hat man es im nächsten Standard wieder geändert und "offensichtlich" dazu geschrieben, weil der Obersuperstandard doch nicht funktionert.

    Was gut oder ausreichend gewinkelt und sonstwas is, is teils schlichtweg Geschmacksfrage. Was is übertrieben und was nicht?

    Eine Standardversion

    Von wann ist der Standard bzw dessen Überarbeitung? Das ändert sich ja auch ständig. Da gibt es ja bei zig Rassen zig Versionen. Je nachdem, wer sich grad durchsetzt mit seiner Meinung, wie die Rasse Sowieso richtig is.

    Serkö

    Ah, okay, ich hatte Dich anderswo verortet.

    Serbien macht wohl auch wahrscheinlicher, dass es eher kein Weichspülterrier is.

    Aber ach, vielleicht erliegst Du ja doch noch dem kratzbürstigen Charme solcher Hardcorekonzentrate.

    (Mein "Vorbereiten auf den ersten eigenen Hund" Gasthund war n Jagdterrier. Die war wirlich toll. Und gar nicht mal so arg wie der Ruf. Nur zu clever für 86,7% der Menschheit)