Beiträge von pinkelpirscher

    Somit hat einer den Hund und einer das Baby.

    Ich wünsche dir, dass das so klappt.

    Bei uns wars eher so, dass einer das Baby hat, damit der andere mal duschen/schlafen/essen kann.

    Und der Hund muss ja mindestens 3mal am Tag raus.

    Ich denke, dass ihr zuverlässige Hundesitter habt, ist super.

    Das in etwa ist es, warum das recht naiv rüberkommt. Der größte Teil der Dinge, die klassischerweise in vielen Beziehungen in den ersten Monaten und Jahren nach Kindsgeburt passieren, sind jetzt nix fürn Hundeforum. Aber man hat halt nimmer die Beziehung, die man vorher hatte und braucht mitunter sehr viel Energie zusätzlich zur Babyenergie, dass man überhaupt noch ne Paarbeziehung auch hat.

    Was da vorschwebt klappt manchmal und oft gar nicht. Witzigerweise sogar weil der Partner so viel da ist.

    Aber eben, das is kein Hundethema sondern ein zwischenmenschliches und Erstelternding. Es wirkt sich nur gern auf das Hundeding mit aus.

    Und da seh ich zuviel rosa. Drum musste ich sehr lachen. Das ist so "Ja, so stellt man sich das vor und fühlt sich vorbereitet. Kann nur sehr anders kommen. Und dann hat man mit Kind und einander schon genug zu tun. Da braucht man nicht noch nen Junghund dazu."

    Aber nun, manche Erfahrungen müssen Menschen manchmal selber machen um es zu glauben. Schöner is halt, wenn dabei keiner auf der Strecke bleibt. Hier der Hund. Is n Hundeforum. Ist ja hier nicht Mein Partner/meine Partnerin/mein Kind Forum. Da sähen die jeweiligen Antworten vielleicht anders aus

    Ist doch gut, wenn fehlgeleitetes Beutefangverhalten erwähnt wird. Das is nämlich richtig mies, wenn man es nicht am Schirm hat und es aufträte.

    Aber hier is ja schon: 9 Wochen alter Hund knurrt Besuchskind an ein Problem. Das je nach dem, wie man es angeht, auch wirklich eines werden kann.

    Falls etwa der Nochzwerghund in seiner Unsicherheit nicht geschützt und unterstützt wird - auch darin, die Dinge langsam kennen zu lernen, die seine HundeImStallproduzierenErzeuger verabsäumt haben. Oder im Zweifelsfalls akzeptiert wird, wenn er kein Everybodies Darling wird oder alles an Fremdmenschen aushält.

    N unsicheren, groß werdenden, eventuell später wehrhaften Welpen da nicht sinnvoll begleiten, kann halt auch uncool werden, später mal.

    Oder wenn man als Halter schon die Krise kriegt, wenn der Babyhund unsicher knurrt. Wenn er mit 40, 45 Kilo dann unsicher knurrt, isses ne andere Hausnummer.

    katzenpfote

    Als Nichtersthundehalter den Hund aus sehr bescheidener Aufzucht anschleppen und von ziemlich normalen Welpenthemen überrascht und überfordert sein, wiewohl das Umfeld ja super erfahren ist, ist das eine. Neben Rassemischung in ein Umfeld bringen, in dem die womöglich gar nicht funktioniert

    Eins der lebensveränderndsten Ereignisse, das in einigen Monaten bevor steht, für gut planbar zu halten, das andere.

    Eh, vielleicht hat der Hund und alle Beteiligten Glück und es geht gut.

    Aber vernünftig ist 2Kilometer weiter, dort außer Sicht, am Horizont. Das hier ist: kann man machen, machen genug. Die Kleinanzeigen sind voll mit halbwüchsigen Hunden mit ähnlicher Geschichte.

    Hab ich übrigens auch gemacht. Im Hormondusel doch noch den Welpen nehmen, statt absagen. War eine der dümmsten Entscheidungen ever. Auch wenn der Hund ausgewachsen nur 2,5 Kilo wog und ich seit Jahren durchgehehend Hunde hatte.

    Aber 40 Kilo plus, die Wach- und Schutzverhalten mitbringen könnten (weiß ja keiner was durchschlägt) und ein gewisses Risiko, fremde Menschen nicht gut zu finden und eine Artgenossenunverträglichkeit vorallem in Bezug auf gleichgeschlechtliche Hunde entwickeln könnten, auf Ungefährbasis von "Wir haben eh ein menschen- und hundereiches Auslaufgebiet vor der Haustür" anzuschaffen, während extreme Lebensveränderung, Beziehungsveränderung und Co ansteht und der Hund dann am Anfang vom besten halbstarken Alter steht, wenn garantiert zuwenig Zeit für ihn da ist, is halt mindestens suboptimal.

    Man kann sicher ein paar Dinge noch rumreißen. Eher aber nicht mit Lalala, das wird schon alles guhut.

    Das Argument, dass man im Eskalationsfall besser trennen kann, wenns doch mal aus dem Ruder laufen sollte, das hat definitiv was für sich. Bei Hunden, die entsprechend ticken, würde ich hier aber nicht nur das Halsband, sondern auch die Leine dran erwarten.

    Erwarten würd ich auch manches ganz anders. Verlassen kann man sich nur nicht drauf.

    Drum seh ich es mittlerweile einfach so: wenn Hund nackt läuft, nimmt sein Halter mir einen Teil der Chancen, seine Unachtsamkeit oder sonstwas auszugleichen.

    Irgendwas haben auch meine immer an oder um, ein kleinwenig auch für den Fall, falls ich mal nen Fehler machen würd - dann hätt ein anderer eher die Chance Hund zu greifen, anzuleinen, festzuhalten.

    Dass theoretisch Freilauf auch Maulkorb bedeuten würde, juckt bei uns in Wien ja kaum wen.

    Mir ist mittlerweile: der Hund hat wenigstens Halsband oder Geschirr oben, als Mindestmaß an Vorkehrungen für ein halbwegs gelingendes Miteinander im öffentlichen Raum fast wichtiger oder zumindest etwas, dem ich gern mehr Beachtung geschenkt hätte. Rein auf meine persönlichen Erfahrungen bezogen.

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    Und sonst: meine laufen mal so, mal so. Das reaktivere, impulsivere Tier, das weniger häufig frei laufen darf, läuft am häufigsten mit Geschirr. Bei der kann man nämlich manchmal einen Griff am Hund tatsächlich brauchen. Tendentiell mag ICH keine Geschirre, sondern lieber Halsbänder, auch weil sie in manchen Situationen mehr oder andere Kontrolle über den Hund erlauben. Verwendet wird trotzdem teils auch ne Kombination. Je nach Hund, Situation und Laune.

    Nur wär mir noch nie in den Sinn gekommen, Freilauf nicht als Freilauf zu sehen, wenn Hund Zubehör trägt.

    Ich frage mich aber auch nicht, ob Freilauf mit Maulkorb Freilauf ist oder nicht. Offiziell hätt ich eh keine Wahl.

    (Und wär man nicht irgendwann bei so besonders exaltierten Fragen wie: Ist Freilauf Freilauf wenn ich meinem Hund vorgebe, wo er gehen muss, auch wenn er gern ins Gebüsch abbiegen würde?)

    Dass der Hundehalter sich weniger um den Hund kümmert, wenn der nackig im Freilauf ist, ist ein seltsamer Eindruck

    Ich sagte explizit: in meinem Umfeld. Und das ist Stadt.

    N Hund, der bei uns ohne irgendwas rumläuft hat per se schon mal nen Halter, der sich nicht an die rechtlichen Vorgaben hält.

    Und die Park und sonstigen Erfahrungen führen dazu, dass ich meine eigene Schublade für genau die Halter von Hunden habe, die nix oben haben im öffentlichen, urbanen Raum.

    Spätestens wenn man den Staff von seinen Hunden wieder runter kriegen muss, der aber nicht mal ein Halsband trägt, ändert das zumindest meine Sichtweise.

    Legendär natürlich auch die Story, als ich mit nur noch einem Schuhband heim bin, weil das andere als Notretrieverleine mitsamt dem Hund, den man nur so ansatzweise sichern konnte, bei der Polizei war.

    Die klassischen Hundeauslaufrauferein.

    Der Fremdhund, der einem im Park reinbrettert, womöglich gar nicht so nett gestimmt etc. und Du kannst den Fremdhund nirgendwo greifen und anhängen. Und nicht runterwürgen.

    OT, aber ganz passend: Ich finde es immer wieder interessant, wie unterschiedlich so eine Frage aufgefasst wird. Für Manche ist die Frage: „Wie machst Du/Ihr es?“ Für Andere ist die Frage: „Was halte ich davon, wie die Anderen es machen?“

    Nunja, aber man kann es ja auch auf beide Arten sehen und dabei gleichzeitig indirekt beantworten, dass man gar nicht auf die Idee käme, Freilauf nur als Freilauf zu sehen, wenn Hund nix um hat (und dass man eine eigene Schublade hat für Menschen, die das anscheinend anders sehen. Für mich ist das in unserem Umfeld ein Signal für: "Um Himmels willen. Ein Selbstverwirklicher. Schnell weg, so lage man noch kann.")

    Es wär mir komplett wurscht, wie Hund das findet.

    Wenn einem wieder mal ein Hund ungefragt reinrauscht, ist Halsband oben oft die einzige Möglichkeit, einzugreifen, bei Beißereien auch.

    Sprich: ich halte die Menschen in unserem Leben, die ihre Hunde ohne was um rumlaufen lassen, tendentiell für Ignoranten. Ich reagiere im städtischen Umfeld höchst allergisch auf nackte Freilaufhunde. (Und das sind dann zu häufig auch die, die sich überall entfalten dürfen.)

    Welpe ist, wie alles, was ich mit heim nehme: Meins. Egal wie Ersthund das findet. Meins wird nicht kaputt gemacht und darf sich da bewegen, aber Meins ist auch nicht dauerlästig.

    Welpen dürfen mit ins Bett (Dann geht auch Stubenreinheit und durchschlafen schneller). Erwachsene Hunde nicht. Is so.

    Es muss keine Liebe auf den ersten Blick sein. Ich kleb nicht ständig am Welpen, bemitleide aber auch Ersthund nicht. Das is jetzt so. Das dauert seine Zeit bis es wirklich rund läuft.

    Am Hof aufgewachsen heißt aber wohl auch; kennt zb keine Stadt und den Verkehr dort, Passanten auf der Straße, die Geräusche rundum oder andere Hunde, außer denen, mit denen er aufgewachsen ist.

    Sprich: wenn Du nicht wohnst, wie die Leut, die billig ihre Hündin immer vom selben Rüden decken lassen, kennt der Welpe das neue Leben null. Also das kann schon auch ordentlich stressen und ängstigen.