Beiträge von pinkelpirscher

    Mit Technikkissen oÄ müsste man aber ja rein theoretisch noch Arbeiten dürfen, oder?

    Ich interpretier es als nein, da das ja teils auch am Körper bzw eben von Menschen getragen wird.

    Das "Angriffstraining", was auch immer das exakt ist, darf sich auch nicht gegen Gegenstände richten.

    Seile, Bälle, Frisbees "deutlich vom Menschen abgrenzbare Gegenstände" sind okay. Sonst hätt der Balljunkie auf der Hundewiese ein Problem. Der darf sich auch weiter verbeißen, wenn er mag.

    Das klingt wirklich sehr gruselig in Österreich :omg:

    Grundsätzlich wird Politik sicher anderswo auch nicht viel anders gemacht.

    Österreich is halt 10x kleiner als Deutschland und ein Gutteil aller Progagonisten sitz im NiederösterreichischWiener Zentralraum. Man kennt sich quasi.

    Und wenn nicht, reicht eigentlich ein Blick darauf, wer in der Geschichte wo mit wem welchen Verein gegründet hat, wer traditionell wo verortet ist, wer mit wem die Presseaussendungen macht oder wer den Vorsitz bei Sowieso hat. Wer den Sachkundenachweis und Hundeführschein abhalten darf, wer die Fragen dafür ausgearbeitet hat und wer mit wem bei welchem Volksbegehren zusammengearbeitet hat, wer Medien was zuspielt, gleichzeitig aber Mitverfasser von Studie sowieso ist, undsoweiterundsofort.

    Das ist ziemlich gruselig (zwar leider auch auf beide Seiten der Medaille), aber den Durchschnittshundler trifft eine Seite sicher mehr.

    Ich mein, es ist so absurd, dass man selbst in manchen Randnischenhundesportbereichen quasi nur hoffen kann, nicht bemerkt zu werden.

    Sonst findet wieder irgendwer irgendwas so tierschutzwidrig, dass Du mit einem Bein im Kriminal steckst. Mit so Dingen wie Selektion für Gebrauch oder wie soll Hundezucht denn weiter gehen, wenn so verwerflich ist, Hunde auch nach ihrer Veranlagung zu selektieren bzw Hunde machen zu lassen, was dem jeweiligen Typus eben besonders taugt? braucht man gar nicht kommen.

    Der ideale moderne Hund kann nix und sieht nur aus "Wie ein", soll aber bitte auf gar keinen Fall machen, wofür "So einer" gezüchtet wurde - das stresst ihn auch viel zu sehr.

    Weichspülerhunde und Alle sind Begleithunde is aber okay. Sofern es bedürfnisorientiert ist und der Hund ins Bett darf.

    Aber das ist ja eine Entwicklung, die auch nicht allein österreichtypisch ist.

    Mit welcher Begründung? :thinking_face:

    Stress Stress Stress. Hunde im Hundesport haben immer nur Stress.

    Hundesport darf nur sein, was dreibeinige, lungenkranke, 17 Jahre alte, kreuzlahme Möpse für Kekse tun. Freilich ohne gestresst zu sein.

    Die dementsprechenden Publikationen von Tierschutzombudsstelle und Co. Ich möcht mich eigentlich nur in den Staub legen und weinen.

    Gefahrenabbwehr und man muss die Bevölkerung schützen nach grausigen Vorfällen. Ist das vordergründige Argument in Sachen Gebrauchshundesport. Und spricht natürlich alle an. Auch Nichthundehalter. Und da bist schnell als externer Experte wo dabei, wenn die Politik schnell irgendwas zusammen schustern muss, weil "Wir machen was. Wir schützen Euch."

    Aber das ist halt nur ein praktischer Nebeneffekt.

    Es ist einfach echt schwer, konkreter zu werden, weil man jetzt auch nicht einfach so Namen nennen kann und sagen: die und die und die, verdienen auch am Sachkundenachweis super und ham es geschafft, Monopolstellung zu haben und ihre Meinung jedem aufs Aug drücken zu können oder sogar in Gesetzesform zu kriegen. Etc.

    Das is einfach alles so fürchterlich verstrickt, vernetzt, teilweise parteipolitisch, teilweise nicht. Aber es ist gruselig, zuzusehen. Konnte man damals schon im Wuff-Forum erahnen, wo etliche Leut beider "Lager" bereits aktiv waren und was aus wem geworden ist.

    Ich bin allein schon deswegen für Gebrauchshundesport, weil es mich anwidert, wer Deutungshohheit in Sachen "Wie müssen Hunde sein und was ist die einzige Hundehalterwahrheit" beansprucht und wie diese Wahrheit aussieht.

    Persönlich bin ich echt auf dem Standpunkt, dass, wenn weitere Dinge kommen, ich zur illegalen Untergrundhundehalterin mutieren werd.

    Oder schlimmstenfalls keine Hunde mehr halten werde. Dann kauf ich mir aber ein Handtasche - die hat in etwa die selbe Variabilität an Eigenschaften, wie der Hund der Zukunft - aus Krokodilleder.

    Aber danke für die Kronelinks. Zu dem Schundblatt verirr ich mich sehr selten.

    Hui, wenn man weiß, wer es geschrieben hat und von wem aller zwischen den Zeilen gesprochen wird.

    Das ist hochspannend. Krieg auf mehreren Seiten und massive politische Verstrickungen auf allen Seiten.

    Hab ich diesmal gar nicht so direkt mitgekriegt. Das ging ja nochmal deutlich ärger zu als damals mit der Tierschutzlandesrätin. Da hat die Kronenzeitung noch nicht so stark mitgemischt.

    So offen sieht man es selten, wenn man es denn sehen will bzw weiß, wer cirka gemeint ist: es geht um eine ganze Menge, aber überhaupt nicht immer um Hunde.

    Das depperte am Gebrauchshundesport ist die gewachsene, angenommene oder reale politische Richtung, aus der er kommt oder man glaubt, dass es so ist. Ähnlich ja durchaus bei der Jagd. Jäger sind so und wählen so. Schutzhundler sind so und wählen so.

    Und damit gibt es leider auch immer einen weiteren Angriffspunkt (was, scheint mir, sowohl Teile des ÖKV, als auch Vertreter des Gebrauchshundesports ,die da federführend hervortraten, irgendwie nicht ganz überrissen haben).

    In meiner Wahrnehmung haben sich da einige Leut echt nicht mit Ruhm bekleckert, Sport und Politik nicht zu trennen. Also auf Hundesportler und Verbandsseite.

    Ich find auch nach wie vor sehr schwierig, aus welchem Umfeld die Unterschriftenaktion kam. (Joa, menschlich nicht zu packen. Hundesportlich sicher leiwand)

    Aber halt, ganz viel an dem, was man an Diskussionen führte und nun das Verbot hat, ist - auf Österreich bezogen - ein vorallem Wiener und niederösterreichischer Kleinkrieg verschiedener Denkrichtungen. Mit Untergriffen von allen Seiten. Und mittendrin die Tierschutztante der Nation mit den offen bekannten Verstrickungen ins Hundevermehrertum und einem VGT Skandal.

    Also eigentlich absolute Provinzposse.

    Aber das Theater hat Auswirkungen auf alle.

    Und das macht mich aus Prinzip als Nichtgebrauchshundesportlerin so unfassbar grantig.

    Auch wenn es viele nicht so sehen, ich denke, der neue ÖKV hat es zusätzlich versehentlich auch selbst nochmal schlechter gemacht.

    Nur insgesamt: das geht jetzt seit Jahren so dahin. Ein Hickhack aus Wer ist besser vernetzt mit wem?

    Diesmal haben Leut "gewonnen", die mir zwar politisch eventuell näher stünden, aber der Alptraum meines Hundehalterdaseins sind.

    Es ist der Rattenschwanz an Nebenagenden und Hundehaltungsideologien, die da in dem Verbot noch mit drin stecken, wo es mir ganz österreichisch die Grausbirn aufstellt.

    Ja und? Wenn es um Jagdverbot ginge würd auch irgendwer dafür sein, vielleicht sogar im ÖKV, und Schimpf eher nicht.

    Einen Showrichter und Brackenmenschen zu Gebrauchshundesport fragen. Kann man machen, aber wozu?

    Man kann natürlich auch den langgedienten Präsidenten des Pekingesenclubs Sowieso fragen, wie er zu Windhundsport steht.

    Aber was genau erwartet man sich da an Expertise?

    Ich mein, dass Journalismus halt auch davon lebt, wen zu finden, der ihnen was erzählt und grad die Krone sicher rumtelefoniert, bis sie wen hat, der sagt, was sie hören wollen - Überraschung.

    Warum sollten in einem Verband mit mehreren tausend Mitgliedern und verschiedensten Sparten überhaupt alle einer Meinung sein? Sicher wird es auch etliche Gegenstimmen geben. Wie überall.

    Nein, die Thematik ist seit über 10 Jahren am Kochen. Und wird auch ständig hochgekocht. Insbesondere von einigen übereifrigen Orgas, die eh überall drin sitzen und ihr Ding durchdrücken.

    Ganz heftig war es schon zu Zeiten, als der verpflichtende Hundeführschein in Wien eingeführt wurde, nach einer "Volksbefragung" auf Basis von erfundenen Statistiken. Da wollt man den Gebrauchshundesport gleich miterledigen (und ein paar politische Gegner)

    Ich kann mich noch immer an das unsägliche Video von Sima erinnern.

    Diesmal war es wohl eine relativ konzertierte Aktion, um nach dem tödlichen Vorfall mit den Staffs, endlich die eigene Agenda durchzudrücken (und erst mal die Medien zu füttern und zum Experten mutieren und bis ins Gesundheitsministerium hochexperten) und zeitgleich die Rasseliste in Oö möglichst abzuwenden.

    Allerdings, die Leut, die da seit Jahren dran arbeiten, sind auch die, die mit allem was nicht Hundesport auf Seniorenniveau ist und keinesfalls länger als 3 Minuten und nur vollklimatisiert und stressfrei und positiv, ein massives Problem haben.

    Und ja, wenn man es doch schon ne Weile beobachtet: Hundepolitik wird bei uns maßgeblich von einigen Vereinen, Instituten und Privatpersonen voran getrieben, die sich gegenseitig die Trainerjobs zuschanzen, das Monopol auf den Hundeführschein haben oder aus der Tierrechtsecke kommen. Und manchmal mischt die österreichische Bildzeitung mit und ein paar Lokalpolitiker turned Tierschützer

    Und das ist mittlerweile unerträglich.

    Der Hund ist aber nun seit Ende November bei mir und ich kann natürlich auch nicht einschätzen was in welcher Zeit möglich ist und was er bis dahin auch schon können sollte usw.

    Die gute Nachricht ist: Hundepubertät dauert nicht so lang wie beim Menschen.

    Die schlechte Nachricht ist: Junghundephase dauert trotzdem bis Hund mindestens 2 ist. Auch wenn Kleinstrassen früher fertig sind - bis zum "Man versteht sich quasi blind" und "Eigentlich klappt eh alles ziemlich zuverlässig" dauert das, mit Auf und Abs einfach deutlich länger als ein paar Wochen.

    Und "Eigentlich klappt eh alles ziemlich zuverlässig" klappt auch nur, wenn man dran bleibt.

    Hunde lernen etwa zum Teil ortsbezogen. Bloß weil Hund am Teppich Sitz kann, heißt das nicht, dass er's auf der Wiese kann, als einfaches Beispiel.

    Manches muss man immer und immer und immer wiederholen.

    Manchmal merkt man, gerade mit wenig Erfahrung, gar nicht, dass man seinem Hund selber versehentlich Unsinn beigebracht hat (hat lang gedauert, bis ICH checkte, dass ich zb bei einem Hund das simple Sitz mit einem Schritt auf ihn zugehen geübt hatte. Also hat er sich nur gesetzt, wenn ich das tat. Das Wort allein bringt ja nix, das wird zur Handlung dazu gelernt, aber ich kann "Kartoffelsalat mit Gurken" auch dazu sagen, um Hund Sitz zu lernen) Verhaltensketten gebaut hat, Erwartungshaltungen erzeugt ha. Was Körpersprache ausmacht. Was xy ausmacht.

    Ein junger Hund ist auch eine Abenteuerreise. Ein erster Hund ist es ebenfalls. Was gleich klappt und was nicht, ist zum Teil einfach so individuell, wie Hunde und Menschen es sind.

    Deine Hundewiesenbeschreibungen legen halt den Schluss nahe, dass Du - wohlmeinend - einen Teil des "Klappt nicht" selbst gefördert hast.

    Tja, dann ändert man halt was, ein paar Schritte retour und weiter. Abenteuerreisen führen nicht immer über die direktesten und befestigten Wege.

    Und - Du hast einen jungen Hund. Der noch einige Entwicklungsschritte tun wird, der grad geschlechtsreif wird, dessen Hirn sich grad von Baby auf Erwachsen umbaut. Der an manchen Tagen vielleicht launischer oder empfindlicher, aufgeregter oder unaufmerksamer ist, als an anderen, allein schon dadurch, dass er sich weiter entwickelt.

    Ein junger Hund ist kein erwachsener Hund. Man begleitet und erzieht den, damit im Idealfall dann beim erwachsenen Hund alles klappt.

    Und bis dahin...erzieht man weiter, macht Dinge zusammen und gegen einen nicht unwesentlichen Teil der geschilderten Probleme hilft: Leine, oder manche Dinge einfach nicht machen.

    Und ja, Trainerunterstützung kann hilfreich sein, grad wenn man sich selbst unsicher ist.

    Persönlich bin ich Typ: "Junghund schaut mich nicht an und macht irgendwas? Du meine Güte, das regt mich heut nicht auf, machen wir halt morgen anders."

    Mein aktueller Junghund ist mir letzte Woche spektakulär abgehauen und hat meine erzieherischen Qualitäten Lügen gestraft. Gott, war das peinlich. Hören: null.

    Okay, dann is der halt jetzt in der Lebensphase. Dann gibt es halt mehr Leine oder Freilauf unter anderen Bedingungen, wo er nicht abhauen und lustig Leute anspringen kann, statt ihm die Möglichkeit zu geben, das zu verfestigen, in dem er jetzt ständig abhauen und wen anspringen kann. Das wird sich auch wieder legen. Auch die Ansprechbarkeit wird wieder besser werden. Fast von allein sogar. Nur bis dahin machen wir es anders, als bisher. Jetzt isser offensichtlich kein Welpe mehr, sondern ein hopsender Jungrüpel.