die in einem so desolaten Zustand waren, dass ich sehr ernshaft denke, besser sie werden in Spanien gleich getötet, als hier klopft sich wer auf die Schulter und denkt, er habe einen Hund gerettet um ihn dann so grausig verkommen zu lassen.
Krallen des Grauen. Komplett ohne Muskulatur. Zahnstein. Aber Hauptsache schicker Mantel -
Aber das is halt auch kein Windhundspezifisches Problem sondern zieht sich durch allerlei Hundehalterschichten.....
Das ist halt finde ich so ein Konflikt... Ist Sterben wirklich besser als ein (über) behütetes Leben mit, gehen wir mal nicht vom worst case aus / desolate Zustände, etwas Übergewicht und wenig Muskulatur?
Da sage ich halt dann ganz klar, Nein!
Nicht bei Hunden, die in solcher Masse produziert und entsorgt werden...
Sich bewusst für einen hochleistungswindhund vom Züchter zu entscheiden und den dann nicht adäquat auszulasten, ja das ist nochmals ein ganz anderes Thema und trotzdem sind viele gezüchtete Windhunde einfach zu fett und schwammig für ihre Rasse...
Ich find das echt schwierig dieses Thema, ganz ernsthaft. Da komm ich total in einen Gewissenskonflikt...
Va weil ich auch das Gefühl habe, dass immer mehr Galgos hier rumlaufen als stinknormale Familienhunde ohne viel Freilauf... (Auslauf ja!)
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Die Überproduktion (und die Entsorgung) ist ein Problem.
Aber ich hadere auch mit der Galgorettungsszene ansich. Der Grund, warum die Hunde so sind, wie sie sind, ist, wie sie aufgewachsen sind und wofür sie gehalten werden.
(Und damit eigentlich die Hochleistungshunde wären)
Man muss sich schon auch klar sein: man kann Anti-Jagd, Anti-Rennbahn, Anti- alles sein, aber dann gibt es die Hunde nimmer, die man haben will.
Tatsächlich stehe ich mittlerweile auf dem Standpunkt: lieber weniger Galgos und Podencos oder Greys importieren, als jedem Hinz und Kunz einen in die Hand drücken. Es funktionier ja nur, weil es durch die Bank recht nette Hunde sind. Aber viele Menschen, die sie halten, wollen ja gar nicht die Eigenschaften, die die Hunde zu dem machen, was sie sind. Die wollen einem Hund helfen oder so. Was nicht verwerflich ist, so als Grundgedanke.
Aber was Leut eigentlich oft nicht wollen, is n Hardcorejäger. Ich mein, ey heulen ja alle schon, wenn im Film das Zeichentrickkaninchen stirbt.Trotzdem holt man sie.
Bei anderen Gebrauchshunden is ja eher verbreitet, zu fragen, wofür wer nen Malinois braucht, wenn er nur joggen will.
Natürlich sind Galgos ne andere Art Gebrauchshund, als das, was wir als Gebrauchshunde oder Jagdgebrauchshunde sehen. Aber letztlich sind die Hunde aus Spanien zb quasi noch "echterer" Windhund als, sagen wir der Showgrey oder n Silken Windsprite, ach, sogar Whippet.
Die jagen noch lebende Beute, nicht Plastiksäcke.
Bei allen anderen diskutieren wir lang und breit über die Macht der Genetik, aber just Hunde quasi vom Ursprung, da soll das nicht gelten? Da soll das plötzlich weg sein, dass ihnen quasi wichtig ist, wofür sie gemacht sind
Klar, etliche sind zu kaputt, wirklich viel mit ihnen zu machen. Und ja, in Spanien ham sie auch nicht alle Auslauf, sondern Zwinger, Kette, sonstwas. Aber in allem Elend dürfen sie noch tun, wofür sie sind. Und das ist nicht Schön sein.
Wofür braucht jemand einen Windhund, wenn nicht erwünscht ist, was sie ausmacht und sie einen Gutteil ihres Wesens nicht ausleben dürfen - nur den praktischen, bequemen?
Es ist völlig utopisch, jährlich 100.000e Galgos und Podencos sinnvoll zu vermitteln.
Es ist aktuell völlig utopisch, die Jagd zu beenden.
Die reine Vermittlungsschiene hat seit über 20 Jahren nichts geändert (Wie eh überall. Es gibt zigtrillarden Hunde aller Typen zu vermitteln.)
Ich mein, mittlerweile werden Galgos um absurdes Geld in die USA geflogen, weil denen die Greyhounds zum retten ausgehen, seit die Bahnen schließen. Oder weil plötzlich die ja noch ärmer dran sind, jetzt muss man die retten.
Sind die nicht arm genug, kann man immer noch vom chinesischen Fleischmarkt retten. Und natuürlich Windhunde aus Saudi Arabien.
Die Hunde werden kreuz und quer verschickt.
Wir retten italienische Hunde aus dem Canile, die Italiener retten Hunde aus dem Refugio.
Wir retten Hunde aus der Slowakei, die Slowaken aus Irland. Die neuseeländischen Renngreys sollen ev in die USA. Derzeit muss man teilweise aus Irland importieren. Die Ungarn holen Hunde aus Spanien, wir holen sie aus Ungarn. Undsoweiterundsofort.
Das ganze Tierrettungs- und Verschickungssystem ist schon mal schräg (sag ich - und hab Hunde aus der Ukraine. Plus eine ukrainischen Hund nach Italien vermittelt. Plus die Spanier, Ungarn und Tschechen im Hundelebenslauf.).
Nein, für mich zählt "Lieber goldener Käfig, als tot" tatsächlich wenig bis nicht. Ich seh es umgekehrt. Nehmt Euch solche Hunde, wenn ihr sie dafür schätzt, was sie sind und sonst nicht, ist mein Ansatz.
Es werden sehr, sehr viele Galgos nicht gerettet. Auf noch ein paar mehr kommt es quasi auch nicht an. Es hat nämlich trotz alldem nicht wahnsinnig arg viel geändert, außer, dass jetzt jeder einen hat. Aber nicht, weil er sie als Jagdhund schätzt.