Beiträge von pinkelpirscher

    @Langstrumpf

    Naja, wenn ich als engagierter Welpenkäufer, der die Ergebnisse liefert, die der Züchter gewissermaßen wünscht und für seine Zucht braucht, aber den nächsten Hund dann nimmer dort kaufe, obwohl die Hunde gut sind.

    Wenn man nicht komplett konflikt- und kommunikationsscheu ist ,ist man da durchaus in der Lage zu sagen: "Du, mir gefällt nicht, dass der Rüde XY mittlerweile fast überall drin ist und bitte, was sollte diese letzte Verpaarung? Warum auf über 10% Inzucht gehen? Ich will das nicht, der nächste Hund kommt von wo anders."

    Das ändert auch nicht gleich groß was, aber ein Käufer muss ersetzt werden durch einen "gleichwertigen". Die muss man mal finden.

    Und doch, ich glaub schon, dass es zumindest ein kleiner, nerviger Dorn im Zuchtgeschehen ist, wenn Käufer aktiv sagen "Ne, sorry. Ich mag Deine Hunde. Aber ich kaufe sie nicht mehr, weil mir das Drumherum nicht gefällt".

    "Pet Homes" finden sich trotzdem noch. Aber als Züchter brauchst halt auch Besitzer, die mitmachen. Sei es Hunde im Sport oder bei Ausstellungen vorstellen, Rüden zur Zuchtzulassung bringen etc.

    Hast Du die nimmer, wirst eh irrelevant im Fortbestand der Population.

    Byte

    1kg Frischfleisch ergibt cirka 300-330g Trockenfleisch.

    300g Kartoffelflocken/mehl würden dagegen aus ungefähr 1,2 kg Kartoffeln hergestellt.

    Wenn jetzt 65% Frischfleisch im Futter sind, wären das 650g Fleisch ungetrocknet und 350g bereits getrocknete Zutaten für ein Kilo Futter.

    Da das Futter aber insgesamt getrocknet ist, sind in einem Kilo dann quasi etwa 200g Fleischmehl o.ä. drin und 800g getrocknete Kartoffeln/Kartoffelstärke und Co.

    Wär's nicht getrocknet, wären das dann plötzlich 650g Fleisch und über 3kg Kartoffel aus denen dann eben ein Kilo Futter wird.

    - Wenn ich mich nicht allzu grob verrechnet hab, beim grob überschlagen.


    Und natürlich kann mit Deklarationen getrickst werden. Wird im Lebensmittelbereich auch, wo zb Konservierungsmittel aus Deklarationen verschwinden, die zwar zb in den zugekauften Einzelkomponenten drin sind, aber dann beim "Zusammen fügen" nimmer aufscheinen.

    Neuerdings haben etliche Futterhersteller überhaupt kein Fleisch mehr im Futter, sondern geben nur noch zb Geflügelprotein an, also nochmal stärker verarbeitet und kann im Grunde alles sein.

    Lebershunt dürft auch ein recht relevantes Thema sein.

    Und die genetische Diversität der Rasse ist grottig, im Durchschnitt nur gering besser als beim Deerhound, der da leider auch ein ordentliches Thema hat. Die grundeln alle als Rasse bei 25% und darunter.

    Weil ich grad Wachtel les. Is ja ganz interessant, die Überlegung, ob man nicht nur Rassen, sondern eigentlich auch die althergebrachtesten, gängigen Zuchtmethoden als Qualzucht bezeichnen kann, weil die ursächlich sind für Defekte, die in Populationen dann irgendwann auftreten. Und Übertypisierung massiv begünstigen.

    Und Reaktionsgeschwindigkeit von "Dumdidumdidum, ich spaziere fröhlich durch die Welt und schnuppere an Blumen" bis "Beute!" ist halt so:

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    Meine ist die Blonde und in etwa 6 Sekunden 100m weit weg, da hab ich das "Hier!" noch gar nicht fertig gestammelt.

    Die wütende Ente ist natürlich auch nur begrenzt lustig, aber erinnert mich an den Haflingerkarl Galgos Und der hat sich ja eigentlich im Grunde nicht für Vögel jagen interessiert. Dachte ich. Bis der Hund mitm Schädel gegen ein Schaufenster krachte. Dahinter saß ne Plastikkrähe. Und er hatte sich wohl gedacht, er nimmt die Gelegenheit mal eben ganz elegant mit. War dann halt doch nicht sehr elegant.

    Seine Versuche, ganz nebenbei Katzen von Erdgschossfenstern zu pflücken, sahen eleganter aus, sah ich dann aber bald schneller voraus.

    Das war alles kein Hetzen. Das war Beute vom Serviertablett pflücken, weil sich's grad so schön anbietet.

    Die Whippets, zumindest aktuell, aber die sind ja auch noch sehr jung, haben das in der Form nicht so stark wie die Galgos und ich erwarte es auch nicht wirklich. Die sind jagdlich viel einfacher gestrickt.

    Mäuse an der 1-1,5m Leine hatte ich übrigens unterschlagen.

    Der Senior und Pferde war nicht ganz unkompliziert, aber das war vermutlich nur zum Teil jagdlich motiviert und sonst eher vertreiben wollen, andererseits war der der Hund, der am Stärksten auf Ersatzobjekte ansprang, wenn er unterfordert war - aber niemals mit nix spielte. Er versuchte stattdessen auch Skateboards, Motorrädern und Motorbooten hinterher zu gehen, wohingegen zb der Haflingerkarl einfach suchen ging, ob er nicht doch irgendwo Beute findet, wenn wo keine war. Das machte bei ihm die Ableinbarkeit so komplex. Der hörte ja sehr gut. Aber er ging Beute suchen, wenn er wo keine sah. Und da wir tendentiell beutefrei spazierten, sah er selten welche und suchte immer.

    Bei Whippet und Cirneco jetzt ist es ähnlich wie bei den Galgos, aber "besser". So lange sie im Modus "Anzeigen, dass da möglicherweise was ist" sind, stehen die Abrufchancen gut.

    Bei der letzen Fuchssichtung war der Hund schon an der Leine, bevor der Fuchs rannte. Da wäre Abruf eher unrealistisch gewesen. Aber sie hatte etliche Meter bevor wir ihn sahen schon angezeigt, dass da was sein könnte.

    Erziehbar sind sie alle. Im BH Kurs waren wir nicht die einzigen Windhunde, da waren ein paar schon ein paar Stufen weiter. Dass das Altwhippet noch keine BH hat, liegt an mir und meiner Zeiteinteilung, nicht am Hund. Die Cirnecohündin wär da vermutlich nochmal besser drauf. Deren Vater läuft zb auch ne sehr beachtliche Unterordnung, ohne Urhunde-Mitleidspunkte.

    Aber spontan auftretende Jagdgelegenheiten, im Vorbei gehen mitnehmbare und unmittelbarer Hetzreiz waren und sind bei keinem meiner 100% abbrechbar. Und ihr Auftreten im Alltag nicht immer steuerbar.

    Frei laufen dürfen, sollen, ja nachgerade müssen alle hier und ich will auch keinen reinen Leinenhund. Aber es sind und bleiben selbstständige Jagdhunde mit extremem Tempo, hoher Reichweite, sehr großem optischem Wahrnehmungsbereich, sprich allein die Schädelform und Lage der Augen schaffen ein größeres Sichtfeld als bei Hundetypen mit anderer Anatomie. Wie alle Hunde sehen sie statische Objekte schlecht, aber das Bewegungssehen ist sehr ausgeprägt. Und Bewegung ist auch der auslösende Reiz. Nicht jede Bewegung, nicht immer. Auch n Windhund jagt nicht psychomäßig alles was kreucht und fleucht.

    Aber wenn er es tut, ist das Risiko für Hund und Wild und mitunter menschliches Umfeld größer, als bei einem langsameren Hund, der nicht mit 50, 60, 70 km/h und Tunnelblick hinter Beute her geht und in ner knappen Minute nen Kilometer weit weg ist.

    Mir geht es nicht mal immer um Wild, im dichtbesiedelten Raum oder Gelände, das nicht für mit Vollgas durchpreschen gemacht ist, sind Autos, Bahngleise, Abhänge, Schluchten, Bergvorsprünge, Bäume nicht die besten Sparring Partner.


    GhAres

    Oh, entweder nicht mitgekriegt oder tatsächlich voll vergessen. Azawakh-Neuzugang. Wie schön!

    Ja, ich versteh dich, ich stell auch lieber in der Slowakei mit Konkurrenz aus. Und wo man weiß, dass meine Rasse "Xoloitzcuintle Standard" oder "Xoloitzcuintle Estandar" heißt und nicht "Xoloitzcuintle Grande" wie beim ÖKV :woozy_face:

    Bist Du eigentlich im September, glaub ich, oder doch Oktober? in Bratislava?

    Da überleg ich auch. Selbst wenn eher nie eine von Ausstellungen überzeugte Ausstellerin aus mir wird, werden wir ein paar erwachsene Bewertungen brauchen und die Jugend nehm ich da gern als Übungsfeld mit. Beim ÖKWZR kann ich sie ja leider nicht ausstellen. Obwohl das in anderen Belangen womöglich sogar ein Vorteil ist, dass es keinen Club gibt.