Habe ich Hunde unter Kontrolle, kann ich sie auch ohne Leine aus dem Auto lassen.
Das ist grad bei manchen Hundetypen das "Geht womöglich jahrelang gut und dann einmal schrecklich schief" Rezept.
Habe ich Hunde unter Kontrolle, kann ich sie auch ohne Leine aus dem Auto lassen.
Das ist grad bei manchen Hundetypen das "Geht womöglich jahrelang gut und dann einmal schrecklich schief" Rezept.
2 Tage.
Dann setzt Dich mal auf die Couch, atme durch und nimm die Sorgen vom Hund. Da is noch gar nix entschieden.
200% runter vom Gaspedal für die nächsten Tage und Wochen. Dann sieht alles womöglich ganz anders aus.
Spar ihr jetzt den Taborstraßenstress und ansonsten: lasst sie mal daheim ankommen. Trainieren und dies und das und jenes, kann man ein Hundeleben lang.
(Ich geh in der ersten Woche außer pinkeln gar nicht mit neuen Auslandshunden. Wir hängen rum und machen Bonding und schlafen dauernd. Oder ich mach halt behäbigen, tumultlosen Alltag und lass den Hund einfach zuschauen, wenn er will)
Aber in Sachen "Geht das mit ihr in der Stadt" klingt Euer Wohnumfeld nicht so schlecht. Vielleicht mit anfänglichen, vielleicht mit dauerhaften Modifikationen, aber ich hätt mit dem Unsicherling damals viel gegeben, noch in dem Grätzl zu wohnen. Man kann dort trotzdem viel Stadtzeugs weitestgehend vermeiden.
Nitrahund, oder?
Je nach dem, wie lang sie auf der Pflegestelle war, wird sie womöglich auch einfach Muskelkater und Co haben, schon von Kurzrunden, wenn sie die vorher nicht hatte.
Ihr habt sie jetzt? Ne Woche oder so. Das ist halt nix. Da rennen sie noch auf Autopilot. Die Woche drauf kommen dann gern die ersten Überraschungen, wenn die anfängliche "Schockstarre" nachlässt, auch in Sachen abhauen. Also muss alles nicht. Aber die ersten Wochen sind einfach die fürn Hund am härtesten.
Wenn Ihr zufällig im 13.,14.,15. zu tun habt - ich hab ne neuwertige Tasche rumliegen. Da saß nur 2x der Welpe drin.
Mir fällt grad kein umzäunter Park in der Größe ein, wo Hunde erlaubt sind. Magst ungefähr geographisch zuordnen, wo Du lebst?
Oh und Hundezonen. Fluch und Segen zugleich. Für einen "frisch gfangten" Hund, ängstlich/überfordert noch dazu, ist das aber Reiz- und Mobbinghölle der Sonderklasse und schadet meist mehr, als es hilft.
Die würd ich tunlichst meiden. (Für Freilauf lernen Experimente, können sie gut sein, die kleinen Hundeklos, wenn man sie allein nutzt). Da sammeln sie hauptsächlich erst mal schlechte Erfahrungen.
Taborstraße, neben dem Augarten.
Aaaaah. Alles klar.
Das ist halt direkt vor der Tür schon bissl herausfordernd. Aaaaaber. Handelskai, Donauinsel, Prater fast vor der Nase. Das ist super.
Und Augarten ist, je nach Tageszeit und unter Vermeidung des Hundezonenbesuchs, kein schlechter Ort für unsichere Hunde, grad der hintere Teil.
Man kann auf Bänken sitzen. Umgebung betrachten. Hund schnüffeln lassen. Recht viel mehr wird sie noch nicht brauchen. Bissl Stress weg laufen können ist auch oft gut, aber eben, dazu würd ich sie nur in die Hundezonenarena werfen, wenn keiner drin ist. (Und immer noch wegen entlaufen wie ein Haftlmacher aufpassen. So frisch da is die weg, wenn sie weg rennt)
Und nicht unbedingt Beutespiele mit Ball und Action versuchen, sondern einfach ihr eigenes Tempo.
Mir fällt grad kein umzäunter Park in der Größe ein, wo Hunde erlaubt sind. Magst ungefähr geographisch zuordnen, wo Du lebst?
Oh und Hundezonen. Fluch und Segen zugleich. Für einen "frisch gfangten" Hund, ängstlich/überfordert noch dazu, ist das aber Reiz- und Mobbinghölle der Sonderklasse und schadet meist mehr, als es hilft.
Die würd ich tunlichst meiden. (Für Freilauf lernen Experimente, können sie gut sein, die kleinen Hundeklos, wenn man sie allein nutzt). Da sammeln sie hauptsächlich erst mal schlechte Erfahrungen.
Je nach dem, wo in Wien Du lebst und was Du bereit bist, für den Hund zu tun, damit es ihm leichter fällt, gibt es ja grad in Wien nahezu unendliche Möglichkeiten, wo man nicht in der Stadt ist, obwohl man in der Stadt ist.
Also ja ich würd sie tragen, auch wenn Hunde natürlich allein gehen können und sollen, auch Kleinhunde. Aber wenn's hilft. Meiner war leider zu schwer, sonst hätt ich das beinhart gemacht und ihn anfangs durch seine Stressoren durchgetragen
Und erst Mal würd ich sehr wenig mit ihr machen. Sie ist erst so kurz da, da ist bereits der normale Wohnungsalltag schon Programm.
Als Erstmaßnahme denkbar: sie an eine Tasche gewöhnen, dann kannst Du sie reizärmer in reizärmere Umgebung bringen.
Sie ist ja erst ein paar Tage da, da hat Hund schon mal grundsätzlich Hirnsausen und Stress (Stress beheizt dann auch gern mal zb Jagdverhalten)
Ich hatte bisher einen Hund von mehreren Tierschutzhunden, den ich als schlecht stadtkompatibel empfand (der aber mangels Alternativen blieb und im Rahmen seiner Möglichkeiten halbwegs zurecht kam) und einen Nichttierschutzhund, den Zwerghund, der auch am Land zufriedener war, als in der Stadt, obwohl dort aufgewachsen.
Einen Zeitpunkt, ab dem man das so genau weiß, hätt ich nie benennen können.
Nach so kurzer Zeit würd ich mich nicht festlegen wollen, aber es dem Hund erstmal so einfach wie möglich machen.
Es muss also eine andere Lösung her. Eines möchte ich noch zu bedenken geben. Wenn du dich jetzt dem Druck beugst, deine Hunde weggibst oder in den Garten susquartierst, dann wird das auch etwas mit deiner Beziehung zu deinem Freund und seinem Kind machen. Es wird für immer zwischen euch stehen und das kann auf lange Sicht auch das Aus der Beziehung bedeuten, weil es ein unterschwelliger Schmerz, gar Vorwurf, ist. Dann hättest du keinen Partner, kein Stiefkind UND keine Hunde mehr.
Oh, das kann ich mehr als absolut bestätigen. Sowas bleibt dazwischen stehen.
Bei uns war es der Hund, der Aggression gegen das Kleinkind entwickelte, den ich zum Schutz von Kind und Hund abgegeben habe. (Was verdammt schwer war, eine gute Lösung zu finden, bei einem 9 Jahre alten Listenhund). Ich bin bis heute überzeugt, es wäre nicht nötig gewesen und relativ schnell lösbar, wären die Umstände andere gewesen und die beteiligten Personen.
Da war kein Druck von außen, nur Vernunft. Ich musste mein Kind schützen und den Hund vor sich selbst. Spritze für "Besitzer können ne relative Kleinigkeit, die das Problem auslöst, nicht lösen" wäre mein Horrorende für so einen tollen Hund gewesen. Das stand genauso wenig dafür, wie ein verletztes Kind.
Aber das "Ich habe den Hund abgeben müssen, weil Du ihn nicht händeln kannst und ich nicht 24/7 aufpassen kann. Wärst Du anders, wär es nie nötig gewesen", hui, das saß tief und nagte, nagte, nagte und führte zu heftigen Krisen.
Auch, dass das Gegenüber eben nicht den Zwiespalt empfand, sowohl Kind, als auch Hund zu lieben, auf manchen Ebenen durchaus auch gleichwertig, und dass Hund abgeben nicht nach 1er Woche in meiner emotionalen Bedeutungslosigkeit verschwand. Nicht, dass er sie nicht gemocht hätte, aber für den einen waren und sind Hunde mehr so bewegliche Möbel mit Haaren, mit denen man halt lebt, die manchmal auch im Weg stehen, aber so lang man nicht selber putzen muss, kommt man auch mit dem Einrichtungsstil zurecht, weil sie zur Partnerin gehören, die halt alle paar Jahre Möbel umstellt.
Für den anderen sind sie essentieller Teil des Lebens, der eigenen Identität und Selbstwahrnehmung, fast schon externer Körperteil, auf jeden Fall aber Beziehungspartner anderer Ordnung.
Das geht so lang zusammen, bis die Möbel Probleme machen. Oder das Möbelbild des einen, den anderen schwer verletzt, obwohl es sonst im Alltag kein Problem ist, nur dort, wo es um Bindung und Zuneigung geht.
Ja, verdammt, ich habe sehr lange wegen dieser Entscheidung getrauert, auch wenn sie vernünftig war und meine eigene. Aber "Hättest Du nicht....Wärst Du nicht...Könntest Du es doch anders sehen...und nein, das ist nicht nach ein paar Tagen eh egal, is halt wieder mehr Platz in der Bude oder kauf Dir halt neue Möbel".
Das ging sehr tief ins Persönliche.
Hätte der Hund nicht so einen tollen Platz gefunden, mit dem ich meinen Frieden fand, ich weiß nicht, ob es die Menschenbeziehung noch gäbe. Oder könnt ich es nicht doch immer wieder rational aufdröseln, was das damals mit mir gemacht hat. Ich hätte den Hund nie abgegeben, wär der Partner ein Hundeversteher, der am selben Strang gezogen hätte. Is der nicht, wird der nie. Kann man auch nicht reinzwingen.
Es wird auch der ewige Kompromiss bleiben, dass eine Menge Hunde die für mich allein in Frage kämen, nie in Frage kommen werden, weil es immer zu riskant bliebe, in einem gemeinsamen Zusammenleben. Allein schon wegen der Schwiegermutter, die muss auch immer mitgerechnet werden in Sachen Hundehandling.
(Oh und ob 3 Hunde ein guter Kompromiss ist, darüber herrscht seit Jahren auch Uneinigkeit. Ich finde ja schon. Der Lebenspartner fühlt sich seinerseits da bisweilen übervorteilt. Null bis 1,5 täten ihm auch reichen. Das ist aber mehr so auf Niveau "Wer schraubt die Zahnpastatube nicht zu?".
Hund abgeben "für" oder eher "wegen Dir", das hatte eine völlig andere Dimension.)