Beiträge von pinkelpirscher

    Um sie anfangs nicht mit An- und Ableinen zu stressen: Hausleine fix ans Halsband. Also nicht zu lange Leine oder Schnur, die nicht einschnürt und ohne Schlaufe am Ende.

    Dann erwischt man Hund notfalls leichter.

    Bis man den neuen Hund ganz ein kleines bisschen einschätzen kann, geht auch Geschirr rund um die Uhr oben lassen, wenn es nicht arg schlecht sitzt (oder sehr stresst oder Hund Geschirre zerbeißen als Strategie drauf hat).

    Worauf ich acht:

    Den Hund in Ruhe lassen und weitestgehend normalen Alltag leben. Irgendwann kommen sie schon von selbst daher.

    So viel menschliche Aufregung und Aufmerksamkeit ist Hund eher nicht gewöhnt. Das ist teils stressiger fürn Hund, als dass es ihm hilft.

    Keine Ahnung wie lang sie bei der Pflegestelle war und ob Auslandshund oder nicht. Pflegestelle ist ja manchmal nur ein paar Tage bis Wochen, da ist Hund noch komplett auf Autopilot und Cortisol, war weder dort eingelebt, noch ist es jetzt.

    Aufmerksamkeitsdruck vom Hund. Dauernd angeschaut oder angesprochen werden kann Neuhund ordentlich flashen.

    Kein Monsterprogramm die erste Zeit. Vors Haus pinkeln gehen kann anfangs herausfordernd genug sein.

    Auf Sofa setzen und Serienmarathon oder Bibliothek abarbeiten hilft Mensch, sich dem Hund gegenüber etwas zurück zu nehmen.

    Bei neuen Hunden ist es bei uns die ersten Wochen immer sehr fad und wenn es Hund nicht zu sehr stresst oder ich unsicher bin, ob ich nicht doch nen Biss kassieren könnt, schlaf ich bei den Hunden, ohne großes Getue, nur da und nett sein.

    Die ersten Wochen stehen keine Fenster oder Balkontüren offen, sind auch nicht gekippt, im Raum wo der Hund ist und ich versuch mindestens immer eine Tür zwischen Hund und Wohnungstür zu haben. Babygitter ist auch ne Option.

    Wenn sie entlaufen, dann vorallem in den ersten Wochen bis Monaten.

    HilfloseHexe

    Weil Du wegen Pinschern frugst, die ich unter Vorbehalt auch nicht völlig abwegig fand.

    Ich sag es mal so, der Zwergpinscher ist wuselig, eher aktiv, mitteilfreudig...also eher wachsam und kann durchaus situativ recht laut sein. Dafür menschenbezogen, Fremden gegenüber aber gern mal distanziert, clever und jagen ist auch oft überschaubar.

    Wenn man das wuslige, sehr aufmerksame, bissl dauerangeknipste "nervöse" nicht mag, gibt es aber trotzdem sicher etliche Mixe, die da moderater ausfallen.

    Wie bei vielen Kleinhunden sind Kniescheiben und Zähne (Zahnsteinneigung, früher Zahnverlust) so die Baustellen, aber insgesamt sind das oft recht robuste, toughe, langlebige, lustige Hunde, die alles mitmachen.

    Hundebär

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    "Rückzüchtungen" und Einkreuzungen sind nicht per se verkehrt. Überhaupt nicht. Sie können Vitalität, genetische Vielfalt und Gesundheit wieder verbessern. Theoretisch.

    Praktisch ist das gar nicht so einfach. Ohne strategisches Zuchtmanagement, Nachzuchtkontrollen, Gesundheitsscreenings und eine breite Basis Ausgangstiere geht da eher nix, ohne zu riskieren, es schlimmer zu machen.

    Wenn der XY-Mopsfidele Doodlebulldog aus wenigen Tieren zweier selber relativ stark ingezüchteten Rassen rausgezüchtet wird, mit viel zu kleiner Zuchtbasis, steht der nach ein paar Generationen noch ingezüchteter da.

    Einkreuzung bringt immer das potentielle Problem mit sich, den Gendefekt, den nur die eine Rasse hat, in die andere rein zu bringen, zu den Dispositionen, die die zweite Rasse eh schon hat. Macht dann noch mehr Möglichkeiten für die Nachkommen, was man alles abkriegen könnt.

    Auch wenn man schon ne ganze Menge testen kann, sehr viel geht auch nicht oder ist so unklar oder vielschichtig in Erbgang und Entstehung, dass man es auch nie testen wird können.

    Welche neuen Probleme man sich geschaffen hat, sieht man ein paar Generationen später.

    Spaßhalber grad nachgelesen: Cavalier King Charles Spaniel - wahrscheinlich etwa 95% der Population - haben Veränderungen des Hirnschädels und oder des Liquorraums im Rückenmark, die von fällt niemals auf bis massive neurologische Probleme und Nervenschmerzen gehen

    Da kann man nun nicht sagen, dass das Zufall ist. Bei der Häufung und der Tatsache, dass andere Rassen das nicht oder nur selten haben, muss das wohl oder übel irgendwie vererbt werden können.

    Kurzköpfigen Rassen scheinen diese Veränderungen signifikant häufiger aufzuweisen, als andere. Beim CKCS ist es halt extrem.

    Jetzt stelle man sich mal vor, man züchte sich nun fluffige Cavalier Bulldogs, nicht zwingend wegen Nase, hat ja da keiner eine, sondern zb wegen Mix ist gesünder und neue Rasse schaffenoder so.

    Ohhh und auf einmal haben die das auch. Vielleicht hatte sogar der Bulldoggenelternteil seinerseits da ne Disposition. Mit Pech und vielleicht auch erst ein paar Generationen später, hast wömöglich richtig kranke Hunde, mit richtig großen neurologischen Problemen zu denen, die sich atemwegetechnisch auch durchsetzen können und 100% haben die Veränderungen und das Missverhältnis Platz im Schädel zu Hirngröße nebst keinen Platz mehr in den Atemwegen wegen wuchernder Schleimhautfalten, die wachsen, als würden sie in eine andere Nase gehören, wo auch zb der beim Hund sehr stark entwickelte, stark durchblutete und nervenreiche Riechbereich noch normal reinpassen würde und noch nebenbei ne Neigung zum Trachealkollaps, stenotische Nasenlöcher und zwar jetzt niedliches lockige Langhaar, dafür jetzt noch schlechtere Thermoregulation und ne Wirbelsäulenmissbildung als Rutenrest.


    Einkreuzungs- und Neuzüchtungs"projekte" als 1, 2 Personen Unterfangen sind relativ witzlos. Die können die dafür sinnvollerweise nötige Menge an Hunden gar nicht halten, nicht genug Linien aufbauen, nicht genug im Blick haben.

    Und dazwischen werden eine Menge Hunde geboren mit unterschiedlich heftigen Problemen.

    Man müsste alle Ausgangstiere und deren Vorfahren und alle Nachzuchten über mehrere Generationen und alle Hunde die mit diesen Nachzuchten verpaart werden ihrerseits zb echt ins CT stecken um sicher sagen zu können "Nö, da is nix. Bei diesem Hund und im Moment" und gleichzeitig verhindern, dass die Nachzuchten bei Besitzern, die man ja auch braucht, dann doch wieder Würfe haben, wo keiner schaut und die dann in der gesamten Gensuppe der Hunde mit denen planvoll oder mehr planlos weiter rumgezüchtet wird. Hat ja sonst keiner einen Überblick mehr.

    Manchmal wäre es sinnvoll Träger von Xy aus der Zucht auszuschließen, manchmal nicht, weil es den Genpool verkleinert und anderen Defekten wieder mehr Raum gäbe (jedes Lebewesen hat irgendeinen Defekt, irgendein "ungünstiges" Gen, das beim Individuum völlig egal ist, aber ein Thema wird, wenn Nachkommen es erben, weiter geben und diese Gene immer häufiger in der Population auftreten, bis mal 2 Träger aufeinander treffen und man dann die volle Auswirkung hat.

    Könnt ja eine tolle Eigenschaft auch sein.

    Zucht strebt ja insbesondere an, Merkmale reinerbig zu machen. Man will eine gewisse Optik, Größe, Gewicht, ein gewisses Verhalten, gewisse Fähigkeiten. Am Schnellsten geht das natürlich wenn man rabiat inzüchtet. Damit macht man aber auch schnell was kaputt.

    Blöd aber, wenn keine so tolle Sache dabei raus kommt. Dann hams plötzlich quasi alle .

    Was machst, bei sehr problembehafteten Rassen mit den Nachkommen, die unweigerlich auch zur Welt kommen werden, die volle Breitseite abgekriegt haben?

    Rechtfertigen "Verbesserungsversuche" auch mögliche Verschlechterungen?

    Manche Probleme innerhalb von Rassen könnten mit Zuchtmanagement systematisch wieder verringert bis ausgemerzt werden. Überall und alles ist eher unrealistisch. Ohne Plan und Kontrolle ist "Rassen verbessern oder gesünder züchten" halt ne komplette Lachnummer.

    So wie es als Züchter sagen "Meine französischen Bulldoggen sind alle freiatmend" ist.

    Ohne komplette und vorallem mehrfach wiederholte Diagnostik, grad der BOAS Symptomkomplex ist ja auch ein fortschreitender Prozess, und ohne das Gesamtbild, das auch die Vorgänger und Nachfolgegenerationen beeinhaltet, ist das doch Unsinn zu sagen, dafür sind die Probleme doch viel zu sehr verankert in der gesamten Population, einerseits grundsätzlich anatomisch bedingt, eben weil nicht alle Körperteile sich proportional von der "Urform" weg entwickeln, siehe eben auch bei Verzwergung, aber in einem bestimmten Maße sicherlich auch über andere Faktoren, die aber wie die Körperform vererbar sind.

    Hundebär

    Eigentlich wollt ich der TE den Thread nicht zerschießen.

    Aber die Plattitüde kam von Dir. Genau basierend auf solchen Aussagen kaufen sich Leut dann Hunde wie Frenchies.

    Die übrigend keineswegs alle so super nett sind, vorallem nicht mit fremden Hunden. Bulldog Erbe haben sie ja doch (Wobei sämtliche Bulldogs, Bull&Terrier usw auch tendentiell in die falsche, immer extremere Richtung gehen. Und manche Neurassen und "Rückzüchtungen" sogar noch schlimmer sind. An den Hunden funktioniert dann gar nix mehr, außer mit 4,5,6 elendiglich verrecken und vorher sowieso nur kriechen könnrn).

    Es ist nicht die kurze bis Nichtnase allein, die das Problem macht, in unterschiedlicher Ausprägung. Nase ist ja auch nicht Bronchien oder Luftröhre.

    Zu weiche Knorpelspangen in der Luftröhre etwa, das liegt nicht an der Nase. Da hats aller Wahrscheinlichkeit nach auch erbliche Komponenten, warum manchen Hunden die Luftröhre schneller zusammen fällt, als anderen. Kommt bei anderen Rassen auch vor.

    Wucherndes Gewebe, das in der Restnase keinen Platz mehr hat. Wo Schleimhäute, Bindegewebe etc nicht in selber Relation schrumpfen, wie knöcherne Körperteile (Ähnliches hat man auch bei Verzwergung. Wo etwa plötzlich Zähne Probleme machen, weil der Kiefer und Zahngröße nicht mehr ganz zusammen passen).

    Das kriegt man auch nicht einfach mit wieder bissl Nasenhund dazu mixen wieder weg, wenn man da bereits bei erblichen Merkmalen ist. Da kann die Mehrnase die selben Probleme haben.

    Keilwirbel sind erblich. Gibt aber keinen Gentest dafür. Welcher Hund also Träger ist, welcher nicht. Ja keine Ahnung, interessiert auch niemanden. Hatte aber ausreichend Gelegenheit in der Population weit zu streuen, bei der regen Produktion

    Grad die hochgradig erblichen Thematiken interessieren beim Verbandszüchter vielleicht noch mehr, auch wenn die genauso Zuchtpraktiken anwenden, die genau dafür auch verantwortlich sind und für die breite Streuung von Defektgenen, die zur mittelmäßigen Anatomie noch dazu kommen.

    In der noch deutlich größeren Population der "Wohnzimmerunfälle und Co". Da wissen die Leut ja nicht mal, ob ihr Rüde und ihre Hündin nicht sogar Halbgeschwister sind. Interessiert doch auch keinen.

    Genetische Diversität bei reinrassigen Frenchies und Möpsen jenseits von gut und böse. Einkreuzen hülfe wenn überhaupt nur mit Sinn und Verstand und Risiken. Also der Mix ist dann auch nicht automatisch besser dran. Oder vererbt den selben Scheiß.

    Oh, Probleme gibt es bei Rassehunden genug. Die Französische Bulldogge ist aber eins der ärmsten Schweine.

    Da fallen mir doch glatt die französischen Bulldoggen noch ein.

    Ganz niedliche und umgängliche Hunde, liebenswertes Wesen passend für Familien oder Leute, die es sportlich nicht so krachen lassen wollen.

    Wenn man die Zucht körperlich behinderter Hunde gut findet, sicher ne Option. (Krachen tun vorallem die Kreuzbänder, die Wirbelsäule, die Kniescheiben. Weh die eingewachsenen Ruten, Kieferfehlstellungen.

    Aber ja, mit verengten Bronchien und kollabierender Luftröhre oder Gaumensegeln die es einem bei jedem Luftzug in die Trachea saugt, ist man recht praktisch für Leut, die eigentlich kein Tier möchten, das sich normal bewegen kann)

    Womöglich ist übrigens Deine Vorstellung vom "Auslastungsbedarf" von Hunden auch zu hoch angesetzt.

    Ja, Hunde brauchen Bewegung, aber 7 Tage die Woche jeweils 5 Stunden rennen brauchen selbst "Arbeitshunde" nicht.

    Ein älterer oder alter Hund kann super sein. Passt aber nicht in jeden Alltag.

    Ihr seid ein jüngeres Paar, das gern unterwegs ist, wenngleich vielleicht nicht auf jeder Party, in einer Wohnung (ohne Garten vermutlich), mit potentiell Kinderwunsch. Beide berufstätig, eine Homeoffice, einer nicht (oder?) und abwechselnd mehrere Tage nicht da

    Also so ungefähr les ich das bisher raus.

    Das wär für mich zb ein. Setting, in dem Ersthund in höherem Alter und mit den damit schneller eintretenden letzen Lebensjahren, die realistischerweise öfter Pflegeaufwand und nachlassende Belastbarkeit mit sich bringen, gar nicht so gut rein passt.Oder ein Handicap-Hund. Halt immer auch abhängig von Bezugsperson 2 (oder was man bereit ist, an Aufwand zu betreiben.)

    Tatsachlich würde ich da eher an grad frisch erwachsen denken. Dann hat man die "guten Jahre" zum reinwachsen, bevor die "langsamen" Jahre mit den Gesundheitsthemen, dem erhöhten Schlafbedürfnis, den nachlassenden Sinnen kommen oder der eingeschränkteren Fähigkeit, sich auf Neues einzustellen.

    (Geht mich nichts an, will ich keine Antwort drauf, nur ums erwähnt zu haben. Wenn da in den nächsten Jahren echt Kinderwunsch wär, wird's mitunter dann auch echt kompliziert. Das ist mit jüngerem Hund schon ne Umstellung, wo oft erst der Hund untergeht, mit Hund mit "erhöhtem Pflegeaufwand" dazu, weiß man mitunter nimmer, wo einem der Kopf steht . Oder wie man in diesem Leben noch den Wäscheberg abarbeiten soll.)


    Wobei ihr natürlich in einem Gewichtsbereich sucht, in dem die Lebenserwartung meist höher ist und die Alterszipperlein später kommen. Ein 9 jähriger Kleinhund ist oft noch nicht wirklich alt. Ein Irish Wolfhound wär ein Greis (oder lebt schon lang nimmer)

    Ums aber mal wieder auch von der verkopften Seite weg zu kriegen: Ihr sucht in einem guten Gewichtsbereich.

    Ich formulier es mal etwas boshaft (meine haben aktuell selber nur 9, 10,5 und 12,5kg): "Was soll großartig sein? Einen Hund in der Größenordnung sollt man auch gebändigt kriegen, wenn er ein tobender tasmanischer Teufel wär. Notfalls trägt man den einfach weg. Einarmig. Wenn ein Hund in der Größenordnung nicht aktiv Spaß daran hat, jemanden zu löchern, müsstest Du auch über "Aggressionsverhalten" lachen können. Das sind nicht mal 2% Masse von nem Durchschnittspferd. Das kann man ja fast nicht ernst nehmen.

    Wenn's nicht grad ein kerniger Jagdterrier oder so ist, der das dann vielleicht nicht ganz so sieht - dann vielleicht schon. Aber sonst. Ich mein, das ist ja auch grad mal ne halbe Portion Hund, wenn überhaupt.

    Grad aus dem Begleithundesegment würden sicher etliche Hunde zu Euch passen. Moderate Terrier. Whippet kann ich mir weiterhin tatsächlich vorstellen. Pinscher, naja, nicht so unbedingt, den "Pferdehof Jack Russel" auch nicht so wirklich, aber so manchen Pinschermix, Chihuahua-Mix. Irgendsowas.

    In der Wohnung laut ist übrigens viel auch eine Erziehungssache, das können auch Kläffer durchaus in leise lernen. Alleine bleiben können bis zu einem gewissen Grad ebenfalls n Erziehungs oder eher Trainingsresultat, nicht mitbegebrachte, fix installierte Eigenschaft (und der Second Hand Hund der in einem anderen Zuhause problemlos allein blieb, muss das bei Euch überhaupt nicht können, ohne dass Euch jemand belogen hat. Also das Thema ist immer ein gewisser Unsicherheitsfaktor)


    Bisschen Leinepöbeln...kriegt man meist weg. Bisschen Futter verteidigen kriegt man oft weg.

    Braucht man alles nicht, ist in der Größenordnung aber um Welten einfacher zu handeln, als beim 30, 40, 60 Kilo Hund.

    Ich kann mir vorstellen, dass ein durchaus noch jüngerer Kleinhund zb nach einem Todesfall des älteren Besitzers was für Euch sein könnte.

    Gibt's gar nicht so selten. Hat dann womöglich ein paar Erziehungsbaustellen, eventuell ein paar Ressourcenthemen, wenig Grenzen gehabt oder n paar Kilo zuviel, n Stubenreinheitsthema kann sein, zumindest anfangs, aber wahrscheinlich grundsätzlich okay gelebt. (Hier war's ein 7 jähriger Yorkie mit 90 jähriger Besitzerin, der bei mir landete. Hatte halt keine Kondition und im letzten Jahr nur noch ins Bad gepinkelt und war im alten Leben eine kleine Keiffe. Nach Generalüberholung war das ein netter, unkomplizierter Kerl, der noch mehr als die Hälfte seines Lebens vor sich hatte.

    Der kannte nur Flexileine und Kurzrunden und blühte auf, als er was anderes auch kennen lernte und zog von mir dann zu einer nicht ganz so alten ältern Dame und war weiter unkompliziert. Bzw wächst man ja eh in vieles so rein, wenn man sich drauf einlässt, dass man es dann nimmer kompliziert findet, selbst wenn es kompliziert wär)

    Aggressionsverhalten ist ein natürlicher Teil des Verhaltensrepertoires eines Hundes.

    Aber nicht gegen Menschen. Artgenossen ja, denn das sind Rivalen.

    Ein Hund der aggressiv gegen Menschen ist, gehört in professionelle Hände.

    Naja, ein Gutteil dessen, was vom Menschen als "Huch, der ist aber aggressiv" wahrgenommen wird, ist jetzt nicht das ultra riesen Ding, eigentlich.

    Fängt beim klassischen "Hilfe, mein Welpe ist aggressiv, der beißt" an.

    Ressourcenaggression, auch ein Klassiker.

    Nicht erkannter Hütetetrieb und der Hund, der halt unreguliert allein entscheidet, dass er die Kimder zwickt oder maßregelt.

    Rückwärtsgerichtete Aggression, auch im.Übersprung, gern auch ne Stresssache, in den Besitzer hacken, die bei manchen "Neuhunden" nach ner Weile nie wieder auftritt.

    Wach- und Schutz- und Territorialverhalten kann sich gegen Menschen richten, ohne per se eine Verhaltensstörung zu sein. Wenn man halt nicht damit rechnet, dass ein territorialer oder sehr wachsamer oder schutztriebiger Hund in bestimmten Situationen anders reagiert, als einer der das alles nicht ist, oder etwa denkt, ein Hund verhielte sich gleich, egal ob ich dabei bin oder nicht, dann schaut man manchmal blöd, oder das Umfeld.

    Hat man es am Schirm, gibt es oft gar kein Problem. Nur muss man anders agieren, als bei nem Hund, dem das alles egal ist.