Zitat
Nun scheint der Zusammenhang zwischen Rasse und Charaktereigenschaften ja auch nicht mehr so fest zu sein wie es früher hieß
Nun. Das muss man aber auch richtig deuten. Auch innerhalb von Rassen gibt es mutigere und schüchternere Exemplare, entspanntere und nervösere, offenere und reserviertere, dennoch ist sehr viel, wie ein Hund ist, dadurch vorgegeben, welcher Rasse, welchem Hundetyp er angehört.
Jagdverhalten, Hüteverhalten, Schutztrieb, Wachtrieb, etc kann sehr unterschiedlich aussehen bei unterschiedlichen Hunderassen, egal ob man nen schüchternen oder extrovertierten Vertreter hat - der Hetzhund wird eher Hetzverhalten zeigen, als zu hüten oder vorzustehen, der Gebrauchshund wird tendentiell keiner sein, der fremde Menschen mit Begeisterung empfängt, der Hütehund wird Bewegungsreize eher nicht ausblenden. Hundetyp A ist im erwachsenen Alter eher verträglich mit Artgenossen, Hundetyp B häufiger nicht. Typische Probleme in der Haltung sind bei Hundetyp A andere, als bei Hundetyp B.
Insofern: nein. Rasse ist trotzdem nicht egal und eh fast beliebig austauschbar. Aber klar gibt es alle möglichen Charaktäre überall. Es wäre nur sehr ungeschickt, anzunehmen, dass das allein eine Rasse ausmacht.
Mein schüchterner Mimimimihund etwa ist trotzdem eine Kaninchenkillmaschine ohne Skrupel, wenn ihr die Genetik einfährt und der Jagdreiz da ist. Bloß weil sie schüchterner und introvertierter ist, als der Rassedurchschnitt, zeigt sie klar auch typisches Verhalten, auf das hin die Rasse züchterisch selektiert wurde. Dafür anderes Verhalten, das für andere Rassen typischer ist, sehr wenig oder gar nicht. Angefangen von Spielverhalten bis... eigentlich alles.