Es ist halt immer auch eine Frage welche Rasse, was wird damit gemacht und wie groß ist da der Interessentenkreis, wie hoch sind die Wurfzahlen?
Rennleistungslinienhündinnen beim Whippet haben ihren ersten Wurf meist frühestens mit 3, oder auch erst mit 5. Nicht nur, weil die 2te Läufigkeit gern erst nach dem 2ten Geburtstag kommt, sondern weil die vorher im Sport sind. Ausstellungsergebnisse interessieren null, nur: was kann die Hündin? (Ja, das Selektionsziel Leistung und Tempo kann auch sehr fragwürdig sein oder werden. Es ist keinesfalls alles nur super in der Sparte. Ganz definitiv gar nicht.).
Es gibt viel zu wenig Interessenten, die nicht immer die Selben sind, die mit den Nachzuchten wirklich so weit gehen würden, dass es Ergebnisse gibt. Eine Hündin ohne "Leistungsnachweis", da kriegst ja kaum nen Deckrüden - oder umgekehrt.
Hündinnen fallen sportlich zwischen 3 und 6 Monate im Jahr aus, auch mal mitten in der Saison. Oft ist es ja anders - aber die Nachfrage nach Hündinnen ist generell geringer, ebenso die Zahl der Hündinnen, die intakt bleiben, wenn jemand wirklich mit ihnen auch sportlich was macht.
Als kleiner Züchter musst Dir womöglich Deine Nachzuchten sowieso selbst behalten, wenn Du willst, dass weiter gezüchtet wird - vorallem in Ländern in denen der Hundesport sehr gering vertreten ist bzw brauchst in Relation zu anderen ganz überdurchschnittlich viele engagierte Käufer, die Du nur findest, wenn Deine Hunde überdurchschnittlich gut sind und Du überdurchschnittlich engagiert bist.
Spannend wird, was passiert, wenn die einflussreichsten (im Guten wie im Schlechten), oft größeren Zuchten nach und nach weg fallen. Da steht ein Generationenwechsel an. Die alten Hasen sterben, realistisch gesehen, in nächster Zeit fast alle weg.
Dann bräuchte es vermutlich sehr viele, sehr engagierte Leut, die es jetzt nicht gibt, die das in kleinen Portionen auffangen. Fraglich, ob dann genug Hunde nachkommen, damit auch genug Hunde bleiben. Durchaus möglich, dass diese Rassennische langfristig gesehen auch ausstirbt.
(Habs mir mal für einen Züchter, von ca 3, die es in den letzten 20 Jahren im Land gab (und gesamt ca. 8 Würfe) angesehen. Bei 4 Würfen - rund 20 Hunden, gingen 3 in die Zucht. 2 davon blieben beim Züchter und endeten nach 1er Generation als Sackgasse. Aus einem Wurf gibt es 1en Hund, der tatsächlich noch weitere Nachkommen hat und die ihrerseits. Der taucht aber vorrangig in einer anderLinie auf, der war in seiner nicht gut oder nicht gefördert. Als Outcross und Mischlinie hat der eine wohl ein wenig Einfluss, innerhalb der ursprünglichen Leistungslinie aber genau keinen.
Im Land gezogene, als nicht zugekaufte Hunde, die in irgendeiner Form genetisch noch irgendwo mitspielen, abgesehen von der 1. Generation, gibt es in den letzten 20 Jahren und ganz aktuell, wenn ich mich nicht arg verrecherchiert habe, genau: den EINEN )