Beiträge von pinkelpirscher

    Super.

    Umso verständlicher, dass sie ihr Käse zusammen gezogen haben.

    Meine Cirneco-Hündin war die erste überhaupt auf der Bahn. Keiner, inkl. mir, wusste wie und wie schnell sie läuft.

    Größenmäßig is sie kleiner Whippet oder Windsprite, also ham sie das versucht. War nur völlig unpassend und ein komplett holpriger Lauf.

    Die kriegt schon auf der Geraden nicht die extreme Beschleunigung hin, die erwartet wurde und ist insgesamt deutlichst langsamer, in Relation aber im weiteren Verlauf schneller.

    Tempomäßig müsst sie mit Windspielen laufen, auch wenn sie gewichtsmäßig 2 Windspiele ist, die überholen sie anfangs alle und starten viel explosiver und dann sammelt sie sie nach und nach ein und lässt sie weit zurück, wo den Sprinterrassen nämlich langsam der Speed aussgeht.

    Es ist halt auch extrem wenig Zeit zu reagieren. Die erste Gerade dauert ca 5-8 Sekunden, eine ganze Bahn zu 360m durchschnittlich 22-31 Sekunden je Rasse (und Bahn und Boden und Kurvenwinkel)

    Ich glaube, Annwnn ist dem Zieher im Gedächtnis geblieben.

    Und allen anderen auch ;)

    Ganz viel "Die rennt aber nicht, oder?" "Das ist doch ein Deerhound, der rennt doch nicht?" "Ist die etwa gerannt?"

    Und ähnliche Kommentare :lol:

    Deerhound auf Bahn - das gibts halt nicht.

    Grmpf. Man kann Leut aber schon auch vergraulen.

    (Bei uns hat jemand über den langsamen Basenji gelästert. Aaaah. Was soll das? Die einen kannst einfach nicht mit den anderen vergleichen. Is doch jeder toll der kommt und es zumindest versucht.)

    Umso schöner, dass es prinzipiell gut funktioniert hat.

    (Nur schad, dass es wohl keine wirklich gute Einsteigerbegleitung gab)

    (und dem Hasenzieher mitteilen, er möge bitte für schnelle Deerhounds ziehen. Das sollte ca Rennwhippettempo sein)

    Hm, aber der hat doch Augen im Kopf und kann dann doch das Tempo entsprechend anpassen.

    Dass das bei mehreren Hunden schwierig ist, ist klar, aber sie war ja alleine

    Bissl ein Rasse- und Tempogefühl brauchts halt trotzdem. Ziehst zu weit vorn, kann sein, dass grad ein junger Hund auch nimmer läuft.

    Die Anfangsbeschleunigung und das Durchschnittstempo sind ja sehr unterschiedlich. Von 40-70km/h ist da im Windhundsport alles drin.

    Aber ja, schaut sehr unglücklich aus. Gibt bessere und schlechtere Hasenzieher. Und manchmal auch einfach Pech.

    (Bei dem Zugssystem kann zumindest nix reißen, bei unserem Endlosschlepphasen plumpst manchmal der Hase mittendrin runter, weil Zugseil gerissen oder aus der Führung gesprungen)

    Video vom 2. Lauf

    Hier ist mal das Video vom Abbruch. Nach dem Überholen war sie halt sichtlich irritiert.

    Lass Dich nicht verunsichern. Is bei uns auch schon passiert. (Tollerweise mitten beim ersten Solorennen. Überholt Frln Hund doch den Hasen, was eigentlich nicht passieren dürfte. Bellt ihn an und kennt sich nimmer aus).

    Einfach weiter machen (und dem Hasenzieher mitteilen, er möge bitte für schnelle Deerhounds ziehen. Das sollte - momentan - ca Rennwhippettempo sein)

    ach spannend

    ja, ich dachte son windhund rennt halt eh 😅

    Fiannas Schwester durfte letztens Coursen. Für mein Laienauge sah das super aus. Genau so, wie ichs mir vorgestellt habe bisher: "Hase" los, Hund los, Vollgas bis zum Ende, packen, töten

    Ohne das je vorher gemacht zu haben. Dabei sah sie auch etwas koordinierter und "spritziger" (hat die Kurven enger genommen), als die erfahreneren Galgos vorher.

    Sehr spannend das ganze! Danke für den Einblick :)

    Kann theoretisch auch sein, dass die erfahreneren Galgos zb vorausschauender liefen und mitrechneten, ob man dieses unrealistische ZickZack echt spurgenau mitmachen muss oder nicht doch abkürzen könnte (Was aus Menschensicht Punktabzüge bringt, vom Hund aber schlau ist. Warum verausgaben und nen blöden Winkel laufen, wenn der eh dort drüben dann wieder kommt?

    Zu zweit braucht auch etwas andere Taktik, als allein.

    Zusätzlich ist es eine Frage des Tempos. Zwar geht es beim Coursing nicht um Geschwindigkeit, aber ein Kurs ist für alle Rassen gesteckt, die teils ganz verschieden laufen.

    Je schneller der Hund, umso schwieriger sind enge Wendungen. Rennwhippets zb sind wesentlich unwendiger, als Coursingwhippets. Das Tempo braucht mehr Wendekreis.

    Jo und dann gibt es noch etliche Hunde, die keinen Bock auf Spielzeugbeute haben und null mitmachen. Das heißt nur nicht: Kein Jagtrieb, sondern gern "Mit Kinderspielzeug geb ich mich nicht ab, ich will das echte Zeug".

    Auch was die Ernsthaftigkeit betrifft, mit der gelaufen wird, gibt es tendentiell Rasseunterschiede. Den orientalischen und asiatischen Rassen wird schneller langweilig, als den europäischen. Whippet oder Grey, der erst nur joggt und dann mittendrin abbricht und ins Gebüsch marschiert, ob da mehr los ist, wäre ungewöhnlich. Saluki, Barsoi, Afghane nimmt es nicht ganz so ernst, ist häufiger.

    Dass der Hund sich am "Kill" für den "Hasen" interessiert, ist streng genommen im Rennbetrieb sowieso egal.

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    Nach dem Messpunkt der Zeitnehmung bzw grundsätzlich am Ende des Laufes, wird der Hase verlangsamt, bis er zum Stillstand kommt.

    Dieser "Auslauf", den die Hunde brauchen, um sicher von hoher Geschwindigkeit auf Stillstand runter zu bremsen, ist nicht mehr in der Wertung. Der Hase am Boden ist halt den Hunden Belohnung, die sich für ihn interessieren. Aber die Hetzjagd davor hat schon gut Belohnungscharakter und Hormonhigh.

    Wenn sie immer die selbe Bahn oder Streckenlänge laufen, wissen sie auch sehr rasch, wo der Hase stehen bleiben wird und passen sich sogar daran an.

    Ich finde es sehr spannend hier mitzulesen.

    Dachte immer, die Hunde rennen einfach und fertig.

    Wie ist das denn eurer Erfahrung nach: können hunde, die Coursen oder auf der Bahn rennen, danach noch frei laufen? Oder knipst man damit ihren Zug auf bewegte objekte an?

    Nein, bis sie zuverlässig laufen und den eigentlich etwas unnatürlichen Ablauf intus haben oder auch mit mehreren Hunden im Feld laufen können, das dauert. Nicht ewig, aber das klappt alles nicht automatisch. Bei manchen Rassen geht es leichter, als bei anderen. Azawakhs zb haben den Ruf "Lernen sie die Kunstbeute nicht früh kennen, werden sie auch nie laufen"

    Die "Jagdstrategie auf der Rennbahn" und "Kunstbeute" muss gelernt werden. Automatisch da ist nur der Hetztrieb ansich.

    Sie lernen auch ortsbezogen. Und dabei eben Stimmung, Ablauf und Geräusch vom Hasenzug mit.

    Meine laufen regelmäßig auf der Bahn, auch Bewerbe - und laufen trotzdem frei. Freilauf ja/nein ist neben individuell ja auch bissl ein Rasse- und JagdverhaltenDing. Whippets, die im allgemeinem meist sehr gut ableinbar sind, sind das mit oder ohne Sport und bleiben das auch (Dass Jagdverhalten mit dem Erwachsenwerden nochmal nen Schub kriegen kann, daran hat Rennbahn keine Schuld, das is Genetik. Jagdhunde bleibens mit oder ohne Rennbahn. Mit Rennbahn haben etliche sogar etwas weniger Jagdbedürfnis, denn sie dürfen ja).

    Ich nehme an, sie ist im Junghundetraining nur die erste 80m Gerade gelaufen. Und auch aus der Hand gestartet worden. (Falls dann noch andere Bahn, dann ist der Umstieg von Gras auf Sand zb auch ein Irritationsfaktor).

    Viele Hunde laufen nicht sofort. In meinen beiden Vereinen werden Junghunde und Anfänger grad nach längerer Pause auch nicht sofort auf die ganze Strecke gelassen.

    Erst kommt Gerade, dann in die erste Kurve laufen lernen, dann so ungefähr 270 Meter und damit noch ne Kurve und Gegengerade und dann 360-480m voll, je nach Aufbau der Bahn.

    Beim Handstart kann man mit Junghunden auch manches falsch machen. Manche laufen zb nicht los, weil sie ungünstig stehen und den "Hasen" von links nicht richtig wahrnehmen. Sie müssen ja erst mal lernen, dass der "Hase" immer von links kommt und dass es das ist, worums geht. Wenn sie aus der Box starten, sehen sie den Hasen ja erst nicht, sondern eigentlich erst relativ spät, auch abhängig davon, aus welcher von den 6 Boxen sie starten.

    Da rennen sie im Grunde dann viel auch aus Lernerfahrung und Erwartungshaltung, gar nicht zwingend auf Sicht allein. Sie lernen die Richtung mit, das Geräusch vom Hasenzug und das jeweilige Hasenzugssystem eigentlich auch. Je mehr sie das kennen und quasi geprägt drauf sind, umso höher die Aufregung, aber auch das "Ich will da jetzt hinterher".

    Und dann brauchen sie schlichtweg Erfahrung. Bei jedem Lauf lernens was dazu und werden routinierter. Anfangs sind allein schon die Kurven eine Denksportaufgabe in Sachen Beine sortieren. Auch das Tempo entwickelt sich mit der Zeit erst. Und eben oft auch der "Biss".