In Österreich ist ja nun ein Werbungsverbot in Kraft. Mag ja gut klingen, is aber ziemlich schräg.
In der Infobroschüre des Ministeriums findet sich dazu, Qualzuchtmerkmale sind "erkennbare Anzeichen". Ohhkay. Klar benannt sind u.a. Bewegungsanomalien. Humpeln. Taubheit.
Abgesehen davon, dass nach einer solchen Definition verletzte Hunde oder alte Hunde dann ja auch Qualzuchtmerkmale zeigen würden - äh, wie will man das denn feststellen, ob der im Printmedium abgelichtete Hund hinkt?
Ein teilweises Bilderverbot is mir doch zu wokecancelculturesk und restriktiv. Einen Teil der Welt rausschndeiden und mit Tabu belegen. Puh. Sehr problematisch auf mehrerlei Art.
Ein entferter Bekannter hat, sehr zu meinem Ärger - wir hatten auch mal eine Weile über die gesundheitlichen Themen brachycephaler Rassen und dass die Alternativmodellzüchter ihn undoder sich selbst verarschen - gesprochen, nun trotzdem nen Hund dieser Art besorgt. In extra reingezüchtem Dilute.
Okay, ich bin niemandes Gouvernante, man darf schon eigenständig deppert sein.
Und es schmälert sicher nicht den Liebreiz dieses Hundes ansich. Die wird schon eine Nette sein.
Was mir dann aber auf andere Art sehr unangnehm aufstößt. Der Hund müsste laut aktueller Gesetzgebung also immer versteckt werden?
Denn er ist untrennbar auch mit der beruflichen Existenz des Besitzers verknüpft.
Also Hund mit einem Tuch abdecken oder potentielle Kunden bei Facebook raushauen oder Bilder nur für echte Freunde und Bekanntr frei schalten, aber nienienie Aufträge von ihnen annehmen, sonst war das Tier womöglich Werbeträger? Und auf keinem Fall Bilder von Kundenhunden veröffentlichen, auch wenn das eine Nische des Jobs ist. Könnt irgendwas strafbares dabei sein.
Am sichersten wär wahrscheinlich, gar nix mehr mit Hunden zu machen, beruflich.
Und mit Hund auch nicht rausgehen. Denn bewerb ich ihn nicht auch, wenn mich wer mit ihm sieht, der weiß, was ich beruflich mach.
Letzteres vielleicht überspitzt gesprochen. Bei ersterem bin ich mir nicht so sicher, ob es nicht geeignet wäre, Existenzen zu zerstören und unüberschaubare rechtliche Probleme zu schaffen, dafür, dass man Teile einer Tiergattung aus dem kollektiven Bewusstsein rausradieren möcht.