Ich seh das sehr kritisch.
In Ländern mit viel Elend, Armut, exorbitant hoher Straßenhundpopulation auf den tragischen Einzelfall zu fokussieren, damit tu ich mir echt schwer.
Wie schwer verletzt und krank sie wirklich ist, ist unbekannt, derweil liegt sie halt tagelang rum und ist hoffentlich gut zugedröhnt mit Schmerzmittel, sonst wär sie gleich euthanasieren lassen gnädiger.
Habt ihr Zeit und Mittel, euch fortan um einen schwer behinderten Hund zu kümmern? Ihr habt andere Hunde auch, nehm ich an? Was ist mit denen, wenn ihr dauerhaft einen sehr betreuungsintensiven Pflegefall daheim habt?
Sofern irgendsowas wie Rollstuhl möglich wär: Ließe das Eure Wohnsituation überhaupt zu? Treppen, Wege, Garten, Lift, was auch immer.
Tierärztliche Versorgung nicht so prickelnd, oder? Und wenn, dann weit weg.
Gibts Tierphysio, Hersteller für Rollstühle, Prothesen, was auch immer bei Euch im Dorf, der Stadt, im Land?
Ein schwer verletztes Lebewesen zu finden, lässt einen ja nicht kalt. Man will helfen.
Aber kann man so helfen, dass es halbwegs Sinn macht oder verlängert man damit nur das Elend?
Für mich selbst wär ich mir relativ sicher, dass ich einen solchen Hund sofort einschläfern hätt lassen und dafür irgendnem örtlichen Tierschutzprojekt was gespendet hätte.
Das kann man anders sehen.
Ich finds menschlich verständlich, so zu handeln wie ihr. Wirklich sinnvoll, so insgesamt gesehen absolut nicht.
Ja, vielleicht macht es für sie nen Unterschied, "lohnt" es sich für das Einzeltier und es wäre sowas wie Lebensqulität möglich. Oder auch nicht und eigentlich macht es alles eher schlimmer und einen Schlusspunkt setzen wär humaner gewesen.
Im Grunde hängt es nicht nur davon ab, was an Verletzungen oder Erkrankungen sie tatsächlich hat, sondern ganz simpel auch davon, ob ihr es Euch finanziell, zeitlich und unter Berücksichtigung Eurer vorhandenen Hunde leisten könnt und dann auch wirklich in der Lage wärt, das wochen-, monate-, jahrelang durchzuziehen, schlimmstenfalls in dem Zustand verbleibend, in dem sie jetzt ist (Den ich für unerträglich halte).